In einer Zeit, die neuer touristischer Anziehungspunkte und Antriebsmöglichkeiten für die lokale Wirtschaft bedarf, machte sich die kanarische Regierung erneut auf die Suche nach der Thermalquelle. Nach achtjährigen Grabungsarbeiten und einer Investition von 700.000 Euro wurde jetzt tatsächlich die 1677 bei einem Vulkanausbruch verschüttete Quelle wiederentdeckt, aus der 50 Grad heißes Wasser sprudelt – 10.800 Liter pro Stunde. Natürlich werden nun große Pläne für die Nutzung der Thermalquelle geschmiedet. Am liebsten wird dabei an ein weltberühmtes Heilbad gedacht. Dabei muss nun erst einmal geklärt werden, wem das Nutzungsrecht zusteht und ob das Quellwasser tatsächlich Heilkräfte hat. Wir leben schließlich nicht mehr in 1600...
1677 war die Quelle nach einem Ausbruch des Vulkans von Fuencaliente verschüttet worden und seitdem sind alle Versuche, den Zugang zur Fuente Santa wieder zu finden, erfolglos geblieben. Vor acht Jahren wurde ein Projekt gestartet, dessen Ziel es war, mit modernsten Mitteln die Quelle mit dem Heilwasser zu finden. In 187 Metern Tiefe wurde nun tatsächlich der Punkt gefunden, an dem ein Wasserstrahl entspringt, der pro Minute drei Liter „heiliges Wasser“ freigibt. 328 Jahre hat man gebraucht, um diese „Goldmine“ wieder zu finden. Eine Goldmine deshalb, weil sich viele von einer guten Vermarktung der Heilquelle eine profitable Einnahmequelle versprechen. „Ein gutes Produkt zu haben, bedeutet noch lange nicht, ein gutes Geschäft machen zu können“, ist sich der Vorsitzende des Fremdenverkehrsverbandes Tedote de Breña Baja, Óscar León, sicher, „man muss auch wissen, wie man es bestmöglich ausnutzen kann“. Die neue Insel-Attraktion wird nach Ansicht aller Tourismus-Experten La Palmas weit über die Landesgrenzen für Interesse sorgen. Sollte man in Zukunft ein Heilbad bauen, würde es mit den wichtigsten Heilbädern der Welt konkurrieren können. Historische Berichte belegen, dass bereits in der Vergangenheit Menschen die Quelle aufsuchten, um sich von Lepra, Syphilis oder der Pest zu heilen.