Von der Inselgruppe der Kanaren ist Gran Canaria die drittgrößte Insel. Sie ist vulkanischen Ursprungs und liegt ca. 200 Kilometer westlich von Afrika sowie ca. 1.300 Kilometer vom spanischen Festland entfernt. Zusammen mit den Inseln Lanzarote und Fuerteventura bildet sie das östliche Archipel der Kanaren. Der Gebirgszug mit dem Pico de las Nieves ist die höchste Erhebung der Kanarischen Inseln. Er erhebt sich 1.950 Meter über das Meer und ist zentral gelegen. Von seinem Gipfel aus hat man einen wunderbaren Blick auf das Umland der Insel und ihre Küste.
Von den Kanarischen Inseln ist Gran Canaria die kontrastreichste. Obwohl in Nord-Südausrichtung nur 60 km fassend, werden drei unterschiedliche Klimazonen verzeichnet. Doch nicht nur die klimatischen Kontraste sind typisch für die Insel. Mit ihnen einher gehen die landschaftlichen und kulturellen Diversitäten. Im Süden der Inseln herrscht trockenes Wüstenklima. Es reicht bis an die Südausläufer des Zentralgebirges heran und wird durchzogen von einzelnen Oasen mit Palmenbeständen und recht fruchtbarem Boden. Typisch für die Region ist die Dünenlandschaft von Maspalomas. Strandgänger und Badeurlauber kommen hier vollends auf ihre Kosten.
Bedingt durch das Bergmassiv im Zentrum der Insel ist das Klima kontinental. Das Landschaftsbild wird geprägt von hohen Felsen, tiefen Schluchten, großen Stauseen und kleinen Bergdörfern. Der Übergang zwischen dem kühlen Zentralmassiv und dem subtropischen Norden wird auch der „Schwarzwald Gran Canarias“ genannt, hier wechseln sich Kiefern- und Pinienbestände, Eukalyptus, Lorbeerbäume und bunte Wiesen ab. Im Norden dann gedeihen dank der hohen Niederschläge Bananenbäume, Maracuyas, Avocados, Papayas, Zitronen und Kaffeefelder. Las Palmas im äußersten Nordzipfel, mit einem der bedeutendsten Häfen des Atlantiks, zeigt sich dem Besucher modern und lebhaft. Kleinere Orte wie Galdar, Guia, Arucas, Teror und Agaete hingegen haben sich ihr historisches Flair und den typisch kanarischen Charme erhalten.