Fotos und Geschichten Eurer Haustiere

Hier die Geschichte von Oscar und wie er zu uns kam:

Oscar oder die Blitzvermittlung
Seit 9 Monaten bin ich das Frauchen von Chica, einer kleinen wuscheligen Mischlingshündin von Gran Canaria.
Sie ist ein reizendes aber etwas schüchternes Mädchen. Da sie Angst hat vor großen Hunden hat sie kaum einen Spielkameraden.
Immer öfter spielte ich mit dem Gedanken ihr einen solchen dazu zu holen.
Dann Sonntagabend den 05. September 2004 schaute ich mal wieder auf dem WDR "Tiere suchen ein Zuhause".
Aber es war kein passendes Tier für meine Chica, und auch uns, dabei aber die nette Moderatorin wies auf die Homepage zur Sendung hin.
Ich sofort an den PC und ab ins Internet auf die besagte Seite.

Es war klar es muß ein kleiner Hund sein also suchte ich bei "kleine Hunde -> Mischlinge". 129 Einträge gab es da. Ich begutachtete jeden einzelnen Hund und las die entsprechende Beschreibung dazu. Ich saß bestimmt zwei Stunden und las und las. Dann bei Eintrag 128 stockte mir der Atem beim Anblick des Bildes.

Ein kleiner schwarz-weißer Wuschel mit Spanielblick guckte mir entgegen und ich war ihm verfallen.
Schnell noch die Beschreibung gelesen.
Da stand was von "sozialverträglich, läuft sicher im Rudel, verträglich, Traumhund".
Sollte das der Traumhund Nummer2 sein? Schließlich hatte ich ja schon einen Traumhund zuhause.

Ohne meinen Mann zu fragen schrieb ich an die angegebene Kontaktadresse um mal anzufragen. Anschließend besuchte ich sofort die angegebene Homepage.
Da stellte ich nun fest, dass es sich um einen kleinen Spanier handelte.
Auf der Seite erkundigte ich mich dann auch wie denn die Vermittlung von statten geht. Innerlich war ich schon ganz aufgeregt, immer größer wurde der Wunsch Oscar "mein" nennen zu dürfen.
Zu meinem Entsetzen stand da was von 3-6 Wochen könnten vergehen bis das Tierchen in seinem neuen Zuhause ist.

Zwei Stunden später hatte ich eine Email im Email-Fach. Eine sehr nette Antwort mit vielen Infos. Ich schrieb sofort wieder zurück (es war bereits 23 Uhr) und hinterließ meine Telefonnummer.
Am nächsten Tag kam dann der Anruf. Frau Wald, meine deutsche Kontaktperson, erklärte mir, dass natürlich erst einmal geprüft werden müsse wo Oscar denn hin kommen würde und dass das ein paar Tage dauern könne, da sie in Süddeutschland keine eigenen Mitarbeiter für eine Prüfung hätten. Es könne also noch ein paar Tage dauern.
Mittags, ich war natürlich nicht zu Hause, sprach Frau Wald auf meinen Anrufbeantworter, dass sich in den nächsten Tagen ein Herr melden würde, der die Hundetauglichkeitsprüfung vornehmen würde. Ich solle mich noch ein wenig Gedulden.

Ich wurde immer aufgeregter und immer ungeduldiger. 3-6 Wochen hatte ich immer noch im Hinterkopf. Vor lauter Vorfreude erzählte ich schon jedem dass ich bald einen weiteren Hund dazu bekommen würde, es aber noch ein bisschen dauern könne.
Dienstagabend klingelt bei mir das Telefon. Eine sehr nette Herrenstimme stellte sich als Hundetauglichkeitsprüfer vor und schlug einen Hundetauglichkeitsprüfungstermin vor. Ob mir Mittwochabend passen würde.

Hups, so schnell hatte ich nicht mit einem Anruf gerechnet.
Natürlich war mir der Termin recht.

Also empfing ich den netten Herrn am nächsten Tag. Chica begrüßte ihn wedelnd und sprang gleich neben ihn aufs Sofa und flirtete was das Zeug hielt.
Wir führten ein nettes Gespräch über Hunde und deren Erziehung . Nach etwa einer halben Stunde fragte er mich ob er denn kurz telefonieren könne.
Ein bisschen war ich ja schon aufgeregt wegen dem "Test" andererseits war ich mir irgendwie auch sicher, dass wir bestehen würden.
Der HTP rief Frau Wald an und sprach ihr aufs Band die für mich erlösenden Worte: "Oscar könne ohne Bedenken bei uns einziehen."
Jipieh , wir bekommen einen Oscar! Jetzt mussten wir nur noch so viel Geduld aufbringen bis Oscar einen Flugpaten gefunden hatte.
Eine harte Probe für einen ungeduldigen Menschen.

Gegen 21 Uhr am selben Tag klingelte das Telefon und Frau Wald meldete sich.
"Ach Frau Jesinger, wenn wir gewußt hätten, dass das alles so schnell geht, dann hätten wir morgen einen Flug gehabt, der ist jetzt aber leider schon anderweitig besetzt worden, wer hätte denn auch das gedacht, dass es sooo schnell geht.. Aber warten sie mal, ich ruf mal in Teneriffa an und guck mal ob sich was machen lässt ich melde mich dann wieder." Und Schwupp war sie auch schon wieder aus der Leitung um 10 Minuten später wieder anzurufen.
"Frau Jesinger ich habe eine gute Nachricht für Sie, morgen um 12:30 Uhr können Sie Oscar am Flughafen Stuttgart abholen. Ich schicke ihnen die genauen Daten noch per Email."

Ich war völlig aus dem Häuschen: "morgen kommt Oscar, morgen kommt Oscar.." trällerte ich vor mich hin und konnte es noch garnicht richtig fassen.

Am nächsten Tag war es dann so weit, wir waren alle furchtbar aufgeregt. Wie würde Chica reagieren, wie würde Oscar sich benehmen, ob er noch sehr müde sein würde?

Pünktlich standen wir am Flughafen mit Chica im Schlepptau und bewaffnet mit einer Digicam. Leider hatten wir vor lauter Aufregung vergessen den Chip ein zu legen.

Wir mussten ziemlich lange warten bis endlich zwei junge Damen mit zwei Hundeboxen durch die Milchglastüre kamen.
Oscar war noch ziemlich benebelt, allerdings nicht genug, denn er wollte sofort Chica besteigen als er endlich aus der Box durfte.
Chica war überhaupt nicht einverstanden damit und ließ ihn das auch deutlich spüren.
Auweia dachte ich erst aber nicht mal 2 Wochen hat er gebraucht sich in Chicas Herz zu schleichen, in unserem war er ja schon drin.

Zwischenzeitlich sind sie ein richtiges DreamTeam, die zwei sind unzertrennlich und getobt und gespielt wird von morgens bis abends.

© by Petra Jesinger-Borst