Die Flüchtlingswellen aus Afrika halten weiter an. In den letzten 4 Tagen sind 184 illegale Immigranten an den Ständen der Inseln aufgegriffen worden, auch gestern kamen wieder Flüchtlingsboote auf den Kanaren an. Eine "patera" mit 32 Flüchtlingen an Bord wurde vor der Insel La Gomera aufgegriffen, im Gemeindegebiet von San Bartolomé de Tirajana kam eine "patera" mit 12 Insassen an.
Das kleine Mädchen, das am Mittwoch bewusstlos aus einem Hotelpool in San Agustín geborgen wurde, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Das gaben die Ärzte des Hospitals Materno Infantil in Las Palmas gestern abend bekannt. Das 2jährige Mädchen, dass im Gegensatz zu den ersten Meldungen nicht aus Grossbritannien sondern aus Schweden stammt, war am Mittwoch bewusstlos aus dem Pool des Hotels Melia Tamarindos geborgen worden, über die Unfallursache gab es seitens der Ärzte keine Auskünfte.
Die Haftanstalt Salto del Negro hat seit gestern eine neue, technische Errungenschaft: mittels Videokonferenz können Angehörige Kontakt zu Häftligen aufnehmen, die ihre Strafen in Gefängnissen auf dem Festland absitzen. Das System wurde gleichzeitig in den 12 grossen Haftanstalten in Spanien eingeführt, 6 Familien haben das System in Las Palmas gestern bereits getestet. Derzeit befinden sich mehr als 1.000 kanarische Straftäter in Haftanstalten auf dem Festland.
Die Tourismusverantwortlichen haben Proteste gegen die geplante Fischzuchtanlage vor Tarajalillo eingelegt. Dort sollen nämlich auf einer Fläche von 260.000 m2 24 Käfige für die Fischzucht installiert und verpachtet werden, das Projekt wurde im Amtsblatt bereits veröffentlicht. Hoteliersverband und Reiseveranstalter fürchten einen negativen Einfluss auf die Touristengebiete und haben beim Ministerium für Landwirtschaft Protest eingelegt.
Stromleitungen sollen auf Gran Canaria zukünftig unterirdisch verlegt werden. Darauf einigen sich gestern die Mitglieder der Inselregierung Gran Canarias. Ein dementsprechender Antrag wurde von der Fraktion der Nueva Canarias bzw. Coalicion Canaria gestellt. Bereits im nächsten Jahr soll mit der Neuverlegung von Stromleitungen der Unelco unter der Erde begonnen werden, vorrangig dabei ist die Umlegung in der Hauptstadt Las Palmas und in den Touristengebieten des Südens.
Der kanarische Finanzminister Jose Carlos Mauricio hat erneut die "Neuregelung über Verkaufsflächen" kritisiert. Mauricio erklärte in einem Interview, dass diese Neuregelungen sinnvoll für die Insel Teneriffa seien, für Gran Canaria, vor allem für den Süden der Insel allerdings bringen sie grosse Nachteile.
Der Finanzminister war gestern auf Gran Canaria, wo er zusammen mit dem Präsidenten des Hoteliersverbandes FEHT, Fernando Fraile, und dem zuständigen Minister für Tourismus, Manuel Fajardo, einen "Toursimusplan" für die Insel unterzeichnet hat. Der Inhalt der Abkommen ist zusammengefasst der Kampf gegen die "illegalen" touristischen Vermietungen, die Verbesserung des touristischen Angebots, sowohl bei den Unterkünften als auch bei den Freizeitangeboten, und die Verbesserung der Infrastruktur, allen vorweg des Flughafens. Die vom Hoteliersverband geforderte Werbung um die Billigairlines soll in den nächsten Jahren forciert werden. Für die Renovierung der älteren, touristischen Anlagen wurden grosszügige Förderungsmöglichkeiten vereinbart.
Carlos Mauricio zeigt sich generell mit der wirtschaftlichen Entwicklung auf den Kanaren zufrieden. Nach einigen Jahren des Stillstandes kommt die Wirtschaft wieder in Schwung. Für 2005 verzeichnen die Inseln einen Wirtschaftsaufschwung von 2,8 %, für 2006 werden 3 % Zuwachs erwartet.
Gran Canaria bereitet sich aufs "Nichtrauchen" vor. Gestern wurde damit begonnen, die Aschenbecher aus den öffentlichen Gebäuden und den Amtsstuben zu entfernen, ab Sonntag sollen grosse Teile der Insel "rauchfrei" werden.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
