Der öffentliche Nahverkehr ist auf Teneriffa sehr gut ausgebaut. Die Fahrpläne aufeinander abgestimmt und leicht zu verstehen. Es gibt für 12 und für 30 Euro eine Bonuskarte, von der im Bus immer der Fahrpreis vom Pluskonto abgebucht wird. Der Clou: Du sparst 30-50 % des Fahrpreises und die Karte ist übertragbar, d.h., auch 2 Leute können auf 1 Karte fahren. Die Busse sind meist pünktlich, manchmal sogar etwas früh!
Die Strecke nach Los Silos verläuft oberhalb des Meeres, die Aussicht ist fantastisch. An den höchsten Hängen kleben noch Häuser, manche auf Stelzen, halb in der Luft. Göttin, da möchte' ich nicht drin wohnen. Eine Erdbewegung, ein Erdrutsch….
Die Farben der sind toll und fröhlich, meist gelb, orange, erdig, bis rotbraun, und immer wieder leuchtet mal ein blaues Haus durch. Zwischen Puerto de la Cruz und Icod ist das Land grün und fruchtbar, Richtung Los Silos wird es rauer und feuchter, also kein Klima unbedingt für mein Rheuma. Los Silos selber gefiel uns nicht besonders, wir liefen einmal durchs Ort, tranken einen guten, günstigen Cafe con leche (1,10€) und fuhren mit dem nächsten Bus zurück nach Icod.
Icod de los Vinos ist ein kleines Städtchen an der Nordküste Teneriffas ca. 15 Kilometer westlich von Puerto de la Cruz gelegen. Neben dem Weinanbau, dem der Ort seinen Beinamen verdankt, ist ein mehrere Jahrhunderte alter Drachenbaum die Hauptattraktion des Ortes. Der Drago Milenario ist fast 20 Meter hoch und hat einen Stammumfang von 6 Metern. Um den Baum herum hat man einen kleinen Garten mit endemischen Pflanzen angelegt. Der Eintritt kostet 4 Euro und ist für das Gebotene total überteuert. Wir sahen uns den Baum halt aus 10 Metern Entfernung an, und seine Größe beeindruckte schon, wobei ich den Riesen Benjamini im Botanische Garten in Puerto faszinierender finde. Hinter dem Drago geht's in die Weinberge, ein kleiner Rundgang bescherte uns einen guten Blick aufs Ort. Neben dem Drago gibt es eine kleine Kirche, aber auf deren Turm man nicht darf. Rundherum gibt es kleine Souvenirläden und viele kostenlose Weinproben. Mitte im Ort gibt es wie in vielen Städtchen einen, na ja, Gemeindeplatz, ein Pavillion, unten ein Cafè, oben eine Bühne, Tanzfläche oder so. Da das Ganze meist Gemeindeeigentum ist, sind die Preise sehr sozial. Sehr lange blieben wir nicht, denn es nieselte laufend.
Fazit: Die Busfahrt ist toll, den Baum sollte frau sich schon deshalb ansehen, weil jeder danach fragt *ggg*. Ach ja, reine Fahrtzeit ca. 1,5 Std. einfach. Die Busse sind bequem.
Um das Ganze mit Fotos zu sehen, müßt ihr euch bitte auf meine Seite bemühen: Ferchow.de