Die Zeitung „El Dia“ von Teneriffa fordert heute in ihrer Sonntags-Ausgabe, dass Gran Canaria zukünftig nur noch „Canaria“ heißen soll.
Der Name „Gran Canaria“ sei falsch und irreführend, da es sich hierbei weder um die wichtigste, noch um die größte Insel der Kanaren handelt (Anm.: Es ist nach Teneriffa und Fuerteventura die flächenmäßig drittgrößte Insel des Archipels)
In antiquarischen Unterlagen (beispielsweise einer 1750 in Paris angefertigten Karte) sei die Insel auch nur als „Insel der Canarios“ erwähnt. Der Zusatz „Gran“ sei vor geraumer Zeit von schlauen Politikern beigefügt worden und schade seitdem dem Ansehen der übrigen Inseln. Beispielsweise glaube man weltweit, dass Las Palmas die einzige Hauptstadt des Archipels sei.
Es sei nun endlich an der Zeit diese schwerwiegende Täuschung zu korrigieren und die Insel nur noch „Canarias“ zu nennen, damit sie wieder einen gleichgestellten Rang unter den anderen Inseln hat.
Im Übrigen sei Teneriffa ohnehin größer, stärker bevölkert, wichtiger, schöner und zentraler gelegen…
Boaaah, haste diesen Leitartikel auch gelesen? Also selten habe ich so was bloedes und polemisches gesehen. Aber mich ueberrascht das nicht grossartig. El Dia ist sozusagen die BILD-Zeitung von Teneriffa und diese Seitenhiebe der Tinerfeños auf die Canariones sind genauso ueberfluessig und hirnrissig wie das Hickhack zw. Links- und Rechtsrheinischen oder zw. Bazis und Preussen *lol*
ich glaub da brauchen wir uns keine Sorgen machen, das werden die eh nie durchkriegen.
Wenn man sich überlegt was das alles kostet.
Die ganzen Strassenkarten, Landkarten, Strassenschilder, Werbeschilder, Zeitschriften, Textilien, Werbemittel, Souveniers usw. usw. alles ändern lassen. Da werden so einige Firmen streiken.
Könnt Ihr euch noch dran erinnern als Teneriffa die Firma Seat verklagt hat, weil es einen Ibiza und einen Cordoba, Toledo usw. gibt, aber keinen Tenerife! *anshirnlang*
Nach Aufzeichnungen des römischen Gelehrten „Plinius dem Älteren“ (23 – 79 n. Chr.) ordnete der damalige König Mauretaniens „Jubus II.“ eine Expedition an, um die Grenzen seines Reiches sowie neue Rohstoffquellen zu erkunden. Die kanarischen Inseln werden erstmals urkundlich erwähnt, man vermutet, dass das Antreffen großer Hunde (lat. canes) für die Namensgebung verantwortlich war.
Nachdem die kanarischen Inseln lange Zeit in Vergessenheit geraten, erobert der Franzose Jean de Bethencourt, für die spanische Krone Anfang des 15. Jahrhunderts die Inseln Lanzarote, Fuerteventura, El Hierro und La Gomera. Wegen heftiger Gegenwehr der Einheimischen gelingt es ihm nicht die Inseln Gran Canaria, Teneriffa und La Palma zu unterwerfen. In diesem Zusammenhang taucht erstmals die Bezeichnung „Gran Canaria“ auf, vielleicht als Anerkennung für den Mut und die Tapferkeit, die die Guanchen zur Verteidigung ihrer Heimat aufgebracht haben und als Zugeständnis Bethencourts für seine Unterlegenheit.
Der Spanier Fernández de Lugo begann 1478 mit der Unterwerfung der Ureinwohner Gran Canarias, was ihm im Jahre 1483 endgültig gelang.
Von da an wurde der Name „Gran Canaria“ in allen Urkunden und Karten sowie Berichten, die die Kanaren betrafen, verwendet.
1927 wurde das Archipel in zwei Verwaltungsbezirke unterteilt, zum einen Las Palmas mit den Inseln Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura, sowie Santa Cruz de Tenerife mit Teneriffa, La Palma, El Hierro und La Gomera.
Somit ist der Name Gran Canaria historisch und wissenschaftlich belegt.
Die Forderung der Zeitung "El Día" hat in den letzten Tagen großes Aufsehen erregt (haben die doch zumindest erreicht, dass sie mal wieder "in aller Munde" waren), es scheint allerdings, als stünden die verantwortlichen Redakteure ziehmlich allein auf weiter Flur, denn selbst von Teneriffa kamen deutliche Stimmen, die das ganze Thema als absurd und lächerlich abgetan haben.
Gut so, es bleibt also bei "www.gran-canaria-forum.de"
Hallo Dirk, gut zusammengefasst, der afrikanische König aber ist als Juba II bekannt, die letzte Hypothese zu den kanarischen Hunden ist, dass es "canis marinus" waren, Seehunde (-löwen?), denn die waren wirklich groß. In vorgeschichtlicher Zeit waren vermutlich alle Inseln mit Seehund-Stränden umgeben. Heute liegen wir da. Das letzte Refugium der Mönchsrobben der K.I. war die "Isla de Lobos" zwischen Lanzarote und Fuerteventura. Gadifer de la Salle, der militärische Eroberer Lanzarotes und später ausgebooteter Partner von Jean de Béthencourt, besuchte das Inselchen 1403 um Seehunde zu jagen, denn seiner Truppe war das Leder für die Stiefel ausgegangen.