In der Ortschaft La Hidalga (Gemeinde Arafo) besteht im „Camino el Portugués“ ein beängstigender Infektionsherd. Die Anwohner beklagen Gestank und fürchten die Verbreitung von Krankheiten durch eine illegale Lagerstätte von Hühnermist unter freiem Himmel.
Mehr als 50 Kubikmeter Hühnermist, zusammen mit Resten von toten Hühnern (in der Bodenhaltung verendet), wurden auf einem kleinen Gelände zwischen Wohnhäusern allein im Monat Juli deponiert. Seither, so die Anwohner, ist viel hinzugekommen. Vier Hühnermastfarmen im Umkreis von 500 Quadratmetern, von Wohnhäusern umgeben, werden einmal alle drei Monate gereinigt. Die Exkremente werden von den Betreibern auf dem Grundstück entsorgt, beschreiben die Anwohner die Praxis. Die illegale Lagerstätte bringe nicht nur Ratten- und Fliegenplagen sowie eine rasante Vermehrung der Tauben mit sich, sondern auch einen pestilenzartigen Gestank, der das Wohnen und Arbeiten in der Zone so gut wie unmöglich mache. Einige der Nachbarn klagen bereits über erste gesundheitliche Probleme, besonders im Bereich der Atemwege, und viele empfinden ständige Kopfschmerzen. Seit mehreren Jahren erstatten die Nachbarn Anzeigen bei den zuständigen Behörden - etwa „Seprona“, „Medio Ambiente“ und „Sanidad“. Zweimal wurde in den vergangenen drei Jahren die Mastfarm bereits geschlossen, jedoch stets nur für kurze Zeit. Berichte der „Delegación del Gobierno de Canarias“ und der „Guardia Civil“ bestätigen den Sachverhalt, haben aber bislang nicht zur Abhilfe geführt. Selbst anbetrachts der erschreckenden Meldungen über die Ausbreitung der Vogelgrippe von Asien über den ehemaligen Ostblock nach Europa sind die Behörden offenbar untätig geblieben. Die Anwohner haben nun genug. Sie wollen nun Hühnermist von der illegalen Lagerstelle in Plastikbeutel abfüllen und bei der Gemeindeverwaltung abgeben – in der Hoffnung, daß der unmittelbare Kontakt mit dem ekelerregenden Material und dessen Gestank die Verantwortlichen endlich in Bewegung bringt. :133: