Firgas mit seinen 6.000 Einwohnern ist ein ruhiges Städtchen in üppiggrüner Landschaft cirka 25 Kilometer westlich von der Inselhauptstadt Las Palmas. Es liegt zwischen Arucas und Moya unterhalb des Berges Rayo. Die im 16. Jahrhundert gegründete Stadt besteht aus einfachen weißen und balkongeschmückten Häusern, die sich an dem Berghang hinaufziehen. Von Las Palmas kommend, fährt man in Bañaderos direkt nach Firgas oder über Arucas die sehr schöne und kurvenreiche Landstraße C-814. In beiden Fällen sind es von der jeweiligen Abzweigung rund 8 Kilometer südwestlich in das 500 Meter hoch gelegene Firgas. RUNDGANG Gleich nach der Ortseinfahrt sieht der Besucher einen Springbrunnen. In dessen Nähe beginnt die Fußgängerzone „Paseo de Gran Canaria“. Von einer stilisierten Quelle ergießt sich das Wasser über Kaskaden in einen großen Krug und fällt weiter in ein großes Rondell hinab. Seitlich wird das Wasserspiel von Sitzbänken und Bildern aus Fliesen (Azulejos) begrenzt. Keramikkünstler aus ganz Spanien haben hier 1997 die Wappen der 21 Gemeinden von Gran Canaria dargestellt. Die Kirche San Roque wurde 1835 auf einer großen Terrasse gebaut, die in Hanglage über der Hauptstraße zu schweben scheint. Das Rathaus am Kopfende des Kirchplatzes ist ein hübsches, bogengeschmücktes Bauwerk. An der Fassade prangen das Wappen von Las Palmas de Gran Canaria mit den drei zur Provinz gehörenden Inseln Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote. Über der Balkontür im ersten Stock ist das Wappen von Firgas zu sehen. Dem Rathaus gegenüber stand das 1872 erbaute Hotel Azuage, das zur damaligen Zeit den Kurgästen der nahen, gleichnamigen Thermalquelle zum Übernachten diente. Seit 1995 wird das Gebäude als ein multifunktionelles Kulturzentrum genutzt. So sind hier u.a. das Archiv und Ausstellungsräume, in denen vor allem einheimische Künstler ausstellen, untergebracht. Im früheren Innenhof präsentiert sich dem Besucher ein lichtdurchflutetes Auditorium. BEKANNTES PRODUKT Der Ort ist durch sein Mineralwasser auf allen Kanarischen Inseln bekannt. Seit 1930 besteht die Mineralwasserfabrik, die mehr als 170 Mitarbeiter beschäftigt. Die modernen Abfüll- und Flaschenreinigungsanlagen wurden bei deutschen Herstellern gekauft. 13 Quellen besitzt das kanarische Unternehmen, aber nur drei davon werden zur Zeit genutzt. Genug Reserven sind also noch vorhanden, was bei so einer wasserarmen Insel wie Gran Canaria beruhigend ist. Das Regenwasser versickert zu etwa 30 Prozent im vulkanischen, porösen Gestein. Etwa nach sieben bis neun Monaten stößt das Wasser auf härtere und undurchlässigere Gesteinsschichten. In diesen natürlichen Kammern wird das Wasser zur Verarbeitung und Abfüllung angezapft. Durch das poröse Vulkangestein erhält das Mineralwasser auf natürliche Weise seinen Kohlensäuregehalt von 2-2,5 Gramm je ein Liter. Jährlich werden Rund 100 Millionen Liter abgefüllt. Rund die Hälfte davon werden auf der Insel Gran Canaria getrunken. Die andere Hälfte des schmackhaften und beliebten Mineralwassers wird auf die anderen Kanarischen Inseln „exportiert“. FIESTA Am 16. August feiert Firgas seinen Ortspatron San Roque. Nach der Wallfahrt (Romeria) genießen die Bürger das anschließende Tanzfest (Verbena) mit einem großen Feuerwerk. Während der Festtage findet auch ein großer Viehmarkt statt. DIE UMGEBUNG Ganz in der Nähe der Abfüllanlagen von „Agua Firgas“ liegt der landschaftlich reizvolle Barranco de la Virgen (Schlucht). In seinem Oberlauf erreicht man den Weiler Valsendero, von dort geht es auf 4,4, Kilometer Länge steil bergauf in die Ortschaft Valleseco. Der Barranco de Azuaje an der Straße von Firgas nach Moya ist ein kleines Naturparadies mit viel Schilf, Bambus und Zuckerrohr. Das Naturschutzgebiet wird eingerahmt von senkrecht abfallenden Felswänden und bizarren Basalttürmen. Am Fuß einer dieser steil aufragenden Felswände bauten Engländer in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts ein romantisches Kurhotel, das heute leider verfallen ist. Die Inselbewohner kommen hierher, um das eisenreiche Quellwasser anzuzapfen. Bis Anfang der 19. Jahrhunderts war die wasserreiche Schlucht ein Zentrum des Zuckerrohranbaus. Wasser wurde sogar über Kanäle bis nach Arucas geleitet. Bis heute gibt es mit dieser Stadt noch ein gemeinsames Wasserversorgungssystem. Der Raubbau in den Wäldern ließ die meisten Quellen versiegen. Heute fließt hier nur noch einer der wenigen ganzjährigen Bäche Gran Canarias. BUSVERBINDUNG Stündlich fahren Autobusse der Linie 211 von und nach Arucas. Von Las Palmas nach Arucas sind es die Linien 202, 205, 206, 210 und 234. Werktags gibt es auch zahlreiche Direktbusse nach Las Palmas.
Hallo Jutta, vielen Dank für den Bericht über Firgas. Das meiste wusste ich schon, aber das in Firgas am 16.08. eine Fiesta steigt, war mir neu. Das ist ja sensationell. Jetzt weiss ich, wo ich meinen Geburtstag feiere. Vielen Dank Jutta, das war echt super. Ich grübel schon so lange, ob ich nun zum Geburtstag nach Gran Canaria fliege oder nicht. Jetzt weiss ich, was ich mache. Ich mach ein Fass in Firgas auf!!!!
War da auch schon, muss mal zu Hause nach den Fotos kramen, dann stell ich sie rein.
Schön ist auch noch, dass in der Straße über dem Brunnen Fliesen sind, die alle 7 Canarischen Inseln darstellen und als 8. Bild alle zusammen mit dem Wappen der Canaren. Sehr schön!!!!
wir werden am Sonntag wieder eine Tour mit Thomas machen und haben auch vor nach Firgas zufahren. wir fahren über Agaete nach Sardina hoch und dann quer rüber nach Firgas.Mal den Norden genau erkunden, wenn es dann mal nicht regenet.
Im Moment können wir euch auf GC wirklich nur beneiden. Hier in Bayern versinken wir im Schnee. In vielen Teilen Bayerns wurde Katastrophenalarm ausgerufen, Schulen wurden geschlossen. Alleine rund um Zwiesel im Bay. Wald sind innerhalb weniger Stunden mehr als 600 Gebäude einsturzgefährdet, weil sich auf den Hausdächern mehrere Meter Pappschnee niedergelassen haben. So viel Schnee in wenigen Stunden - das hat es seit Menschengedenken nicht gegeben. Klimawandel?
Morgen solle es angeblich aufhören zu schneien. Wenn es irgendwie möglich ist, werde ich meinen Fotoapparat nehmen und mit dem Auto ein paar Minuten rausfahren, um Aufnahmen zu machen ... Sollte die Sonne scheinen, sieht das ja ganz gut aus, obwohl uns hier das Lachen vergangen ist ... Millionenschäden durch unter der Schneelast einstürzende Dächer und viele Tote ...
ZitatGepostet von Gerd1949 Im Moment können wir euch auf GC wirklich nur beneiden. Hier in Bayern versinken wir im Schnee. In vielen Teilen Bayerns wurde Katastrophenalarm ausgerufen, Schulen wurden geschlossen. Alleine rund um Zwiesel im Bay. Wald sind innerhalb weniger Stunden mehr als 600 Gebäude einsturzgefährdet, weil sich auf den Hausdächern mehrere Meter Pappschnee niedergelassen haben. So viel Schnee in wenigen Stunden - das hat es seit Menschengedenken nicht gegeben. Klimawandel?
Morgen solle es angeblich aufhören zu schneien. Wenn es irgendwie möglich ist, werde ich meinen Fotoapparat nehmen und mit dem Auto ein paar Minuten rausfahren, um Aufnahmen zu machen ... Sollte die Sonne scheinen, sieht das ja ganz gut aus, obwohl uns hier das Lachen vergangen ist ... Millionenschäden durch unter der Schneelast einstürzende Dächer und viele Tote ...
Ja, ich hab den Wahnsinn im Fernsehen heute schon verfolgt was bei Euch los ist. echt schlimm.