Von Sunradio ************ Durch den Einsturz einer Stützmauer kam es heute Nacht in Las Palmas zu einer Katastrophe: entlang des Paseos de San Antonio sind mehrere Duplex eingestürzt. Viele der Bewohner sind unter den Trümmern verschüttet, die Polizei vermutet mehrere Todesopfer. Zur Zeit laufen die Bergungsarbeiten auf Hochtouren, der Grund für den Einsturz ist bislang noch unklar. Das Unglück geschah gegen 6 Uhr Morgens, ein Zeitpunkt, in dem die meisten Bewohner im Schlaf überrascht wurden und keine Chance hatten, rechtzeitig aus den Häusern zu fliehen.
Im Hafen von Las Palmas wurden gestern die Leichen von 4 illegalen Immigranten von einem Frachtschiff geborgen. Das Personal des Frachters hatte die 4 Afrikaner zuvor im Laderaum des Schiffes entdeckt, der Kapitän, hat Las Palmas, jenen Hafen der am nächsten lag, um Hilfe gebeten. Das Frachtschiff, das unter panamesischer Flagge fährt, ist auf dem Weg von Mittelamerika nach Europa, die Ladung sind Kaffeebohnen für den europäischen Markt. Die Immigranten hatten sich vermultich bei einem Zwischenstopp des Frachters auf den Kap Verden an Bord geschlichen. Sie waren im Laderaum des Schiffes qualvoll erstickt.
Im Zusammenhang mit dem Drogenfund im Hafen von Las Palmas vom vergangenen Dienstag hat die Polizei mittlerweile 22 Personen verhaftet. Die Verdächtigen sollen Kokain von Gran Canaria und Fuerteventura aus in ganz Spanien verteilt haben, auch am Festland hat die Polizei 8 vermutliche Mittelsmänner festgenommen. Der Vorgang war immer gleich: die Drogen wurden aus Südamerika mit einem Segler in Richtung Europa transportiert, kurz vor der Küste der Kanaren wurde die heikle Fracht auf ein Fischerboot umgeladen, dass die Drogen dann unbemerkt in den Hafen von la Luz brachte. Dieses Vorgehen dürfte über Jahre hinweg funktioniert haben, bis Dienstag - da nämlich fand die Polizei bei einer Kontrolle 2.500 kg Kokain im doppelten Boden eines Schiffes.
Gestern nachmittag mussten 2 Wanderer aus dem Barranco de Guayadeque geborgen werden. Die Touristen, es handelt sich um ein holländisches Ehepaar, hatten sich verlaufen und die Notrufnummer 112 angerufen. Die beiden Wanderer wurden mit dem Helicopter aus dem Gelände geborgen, sie sind beide unverletzt.
Die Kommission zum Schutz der Umwelt und der Küstengebiete - kurz Cotmac - wird heute ihre Entscheidung zu den geplanten 18 Golfplätzen auf Gran Canaria bekanntgeben. Nach einer Sitzung heute mittag wird entschieden, ob das Projekt der Inselregierung verworfen oder weitergeführt wird. Proteste gegen die Golfplätze gibt es u.a. von den Umweltschützer, so kritisiert z.B. die Organisation Ben Magec das Projekt als "irrational und schädlich für die Umwelt". Auch die Gewerkschaft CCOO lehnt das Projekt ab, ein Sprecher der Gewerkschaft meinte gestern, es wäre besser, dieses Geld in die Landwirtschaft zu investieren, und so neue Arbeitsplätze zu schaffen.Die Kommission wird heute ebenfalls über eine Fortführung des Bahnprojektes auf Gran Canaria entscheiden.
Die zuständigen Gemeinderäte für Tourismus und Veranstaltungen von Maspalomas haben gestern offiziell Stellung zu den Vorwürfen der PP in bezug auf den Karneval bezogen: Marco Aurelio Perez Sanchez, der Sprecher der Oppositionspartei PP hat der Gemeinderegierung vorgeworfen, für den Aufbau der Karnevalskulisse im Einkaufszentrum Yumbo eine Firma illegal, das heisst ohne öffentliche Ausschreibung, zu beschäftigen. Die Gemeinderäte haben indes bestätigt, dass in diesem Jahr alle Arbeiten rund um den Karneval ausschliesslich von Gemeindebediensteten durchgeführt werden - um Kosten zu sparen.
Concepción Narvaez, die Bürgermeisterin von Maspalomas, hat gestern bei der kanarischen Regierung um die Übernahme der Kosten für verschiedene Infrastrukturmassnahmen angesucht. Die Projekte sollen im Rahmen der Tourismusförderungen der kanarischen Regierung beglichen werden. Die Gemeinde Maspalomas lässt derzeit Strassen und Gehwege im gesamten Gemeindegebiet vollständig sanieren, die Kosten dafür betragen voraussichtlich 800.000 Euro. Wie gestern bekannt wurde, sollen auf den Hauptverkehrsstrassen gleichzeitig erhöhte Fussgängerübergänge, lt. der aktuellen EU-Norm, errichtet werden. Diese Übergänge wirken gleichzeitig wie "Hindernisse" und sollen die Autofahrer vom Schnellfahren abhalten.
Für das Treffen mit den Unternehmern Eustasio Lopez und Santiago Santana Cazorla am Dienstag erhielt die Bürgermeisterin nicht nur positive Kritik. Ihre Einladung an die Wirtschaft beim Bebauungsplan mitzureden, sehen viele als "Affront", vor allem kleine und mittlere Unternehmer der Gemeinde fühlen sich übergangen. Concepción Narvaez nimmt die Kritik gelassen: sie bestätigte gestern, dass es ihr Ziel sei, alle Richtlinien in der Gemeinde so zu gestalten, dass alle - sowohl die Bevölkerung, der Tourismus und auch die Wirtschaft davon profitieren. "Die Gemeinde Maspalomas befindet sich im Stillstand und das gilt es zu ändern", so die Bürgermeisterin. Leichte Kritik kam auch aus den eigenen Reihen im Rathaus: der zuständige Bau-Stadtrat. Juan Jose Santana z.B. zeigte sich überrascht über das Treffen. Er erklärte, dass er von den Gesprächen zwischen der Bürgermeisterin mit den Chefs von Lopesan und Santana Cazorla erst gestern aus der Presse erfahren hat.
Der Hafen von Arinaga ist für die Aufnahme des Passagierverkehrs bereit - es fehlt nur ein Schiffahrtsunternehmen, das diesen ausführen könnte. Emilio Mayoral, Geschäftsführer des Hafens, erklärte gestern, dass alle Bauarbeiten für den Passagierverkehr abgeschlossen seien, eine "naviera" könnte mit der Aufnahme des Linienverkehrs sofort beginnen. Bisher gab es allerdings keine solche Anfrage, die ursprünglichen Pläne der Firma Fred Olsen über eine Linie Arinaga - Fuerteventura wurden lt. Auskunft der Firmenleitung "erstmals zurückgestellt", und auch für die anderen Schiffahrtsunternehmen zeigen derzeit kein Interesse an einer Fähre von Arinaga ausgehend.
Galdar, Moya und Artenara waren im Jahr 2005 die geburtenreichsten Gemeinden Gran Canarias. Das geht aus der aktuellen Bevölkerungsstatistik hervor. Stark nachgelassen haben dagegen die Touristengemeinden und auch die Hauptstadt Las Palmas, dort sind die Geburtenraten stark zurückgegangen. Die wenigsten Kinder kamen auf den Kanaren übrigens in den Gemeinden Yaiza auf Lanzarote, Pajara auf Fuerteventura und Adeje auf Teneriffa zur Welt.