GC News 01.03.2006

Von SunRadio

In Vecindario hat die Guardia Civil gestern einen Sicherheitsbeamten und eine Kassierin eines Supermarktes verhaftet. Den beiden wird vorgeworfen, am 24. Dezember 2005 71.000 Euro aus der Supermarktfiliale gestohlen zu haben. Die beiden Angestellten des Hiperdinos im Ortsteil Yeoward dürften die Tat seit längerem geplant haben. Die Frau, verantwortlich für die Kassen in der Filiale, hat den "Einbruch" sogar selbst angezeigt, auch der Sicherheitsmann zeigte sich bei den ersten Ermittlungen äusserst hilfsbereit. Aufgefallen war das Pärchen nur, weil beide ihren Lebensstil seit Weihnachten drastisch geändert haben. Neue, teure Kleidung und bereits der 2. Kurzurlaub in 2 Monaten hat die Polizei auf die Fährte gebracht.

In einer gefährlichen Rettungsaktion wurden gestern 40 afrikanische Flüchtlinge vor Maspalomas geborgen. Die "patera" der Immigranten drohte zu kippen, durch die unruhige See war es für das Rettungsboot schwer, an die Flüchtlinge heranzukommen. Das Bergungsschiff Salvamr lag im Hafen von Arguineguin fest, nur mit Hilfe von kleineren Schiffen und dem Einsatz des Rettungshelicopters konnten die Afrikaner in der Nacht schliesslich unverletzt an Land gebracht werden. Die Flüchtlinge waren seit Tagen unterwegs, dass sie die Überfahrt auf dem unruhigen Atlantik überlebt haben, grenzt an ein Wunder.

Auf Teneriffa kam es gestern - bedingt durch die schweren Unwetter - zu zahlreichen Zwischenfällen. Eine Hochspannungsleitung der Unelco-Endesa ist im Süden der Insel gerissen, die Leitung war direkt neben der Autobahn Teneriffa-Süd eingestürzt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, aber etwa 5.000 Bewohner sind seit gestern mittag ohne Strom. Die Unelco wird voraussichtlich die Versorgung heute im laufe desTages wieder aufnehmen können.Auch im Flugverkehr gab es Verzögerungen. Die Verbindungen nach La Palma z.B. sind seit gestern abend ausgesetzt, die AENA erwartet eine Freigabe des Flughafens für heute mittag. Am Flughafen Teneriffa Nord kann es zu längeren Wartezeiten kommen.Auf Gran Canaria gab es durch die Unwetter kleinere Verzögerungen im Strassenverkehr, grössere Schäden wurden bisher nicht gemeldet.
Nur die Karnevalsveranstaltungen scheinen ein wenig unter den Unwettern zu leiden: der Kinder-Umzug in Las Palmas war gestern etwas verregnet. Und die Gemeinde Mogan hat gestern Abend kurzfristig beschlossen, die geplante Karnevalsgala zu verschieben, die für gestern vorgesehene Veranstaltung findet heute abend auf der Plaza Negra in Arguineguin statt.

Die Regierung in Madrid hat die Sicherheitsmassnahmen in bezug auf die Vogelgrippe auf den Kanaren verstärkt. Die Kontrollen wurden verschärft, der Krisenstab innerhalb der kanarischen Regierung einberufen. Grund für diese Massnahme ist die Verbreitung des Virus auf dem afrikanischen Kontinent und die Nähe der Kanaren zu eben diesem. Während in einigen Ländern Afrikas der Verdacht der Vogelgrippe bestätigt wurde, gibt es auch Länder, wie zB. Marrokko, wo der Ausbruch des Virus zwar stark vermutet, aber bisher nicht bestätigt wurde. Dennoch warnte die Regierung in Madrid gester vor Panik: die Sicherheitsmassnahmen im ganzen Land sind gut angelaufen, es gibt derzeit keinen Grund zur Sorge, meinte der Gesundheitsminister.

Für Aufregung sorgen in Las Palmas derzeit die Zwangsschliessungen der Terrassen und Bars in der Nähe des Parque Santa Catalina. Die Lokale wurden vorgestern per Gerichtsbeschluss vorläufig geschlossen, Grund war eine Klage der Anrainer wegen Lärmbelästigung. Die Betreiber fordern jetzt Entschädigungen - u.a. von der Bürgermeisterin der Stadt Pepa Luzardo. Die hat nämlich angeblich die Klagen der Anrainer nicht ernst genug genommen und deshalb nicht rechtzeitig reagiert. Kritisiert wird Luzardo auch dafür, dass sie in einem Interview die per Gerichtsbeschluss geforderte Einhaltung der gesetzlichen Sperrstunden während des Karnevals belächelt hat.