Nachrichten vom 22. März 2006

Von SonRadio

Nachrichten vom 22. März 2006

In Las Palmas wurden gestern 2 Personen mit rund 5,5 kg Kokain verhaftet. Das Pärchen, eine 40jährige Frau aus Las Palmas und ihr 31jähriger Freund aus Nigeria, wird beschuldigt, die Drogen von Südamerika aus auf die Inseln eingeschmuggelt zu haben. Die Drogen waren lt. Angaben der Polizei für den Verkauf am spanischen Markt bestimmt. Bei der Hausdurchsuchung ... wurden neben den Drogen auch grosse Mengen an Bargeld sichergestellt.

Auf Teneriffa sind auch gestern wieder 121 illegale Immigranten per Boot aus Afrika angekommen. 3 Flüchtlingsboote wurden jeweils weit vor der Küste entdeckt und von der Guardia Civil in den Hafen von Los Cristianos gebracht. Unter den Flüchtlingen sind zahlreiche Minderjährige. Die Zahl der Immigranten, die mittlerweile täglich auf die Inseln übersetzen, wird immer grösser. Als Grund sehen die Behörden die neuen "pateras", grösser und stabiler als die alten und mit Fiberglas beschichtet. In ihnen finden zwischen 40 und 50 Personen Platz..

In San Fernando hat die Policia Nacional gestern 3 Männer festgenommen, die für verschiedene Einbrüche in Restaurants und Souvenirläden verantwortlich sein dürften. Die 3 aus Las Palmas hatten sich in einer Wohnung in San Fernando eingemietet und von dort aus ihre Raubfeldzüge quer durch die Touristengemeinde unternommen. In der Wohnung wurde Diebesgut im Wert von mehreren tausend Euro sichergestellt. Die Täter - zwischen 18 und 24 Jahren alt - sind mehrmals vorbestraft, gegen einen liegt ein offener Haftbefehl vor.

Der Tourismussektor muss in den nächsten Jahren mit einem starken Rückgang der EU-Fördermittel rechnen. Die Kanaren sollen in den Jahren 2007 bis 2013 um 32 Millionen Euro weniger Subventionen für den Tourismus erhalten als in den vergangenen 6 Jahren. Grund dafür ist eine Umstrukturierung der EU-Fördermittel. Die kanarische Regierung will mit Alternativ-Subventionsprogrammen die Förderung des Tourismussektors garantieren.

Der spanische Justizminister Juan Fernando Lopez Aguilar wird nicht für das Amt des Präsidenten der kanarischen Regierung kandidieren. Das gab der Minister gestern in einer Pressekonferenz bekannt. Die Gerüchte, dass der Justizminister, der aus Las Palmas stammt, für die PSOE ins Rennen um das Amt des Regierungspräsidenten geht, haben sich seit Wochen hartnäckig gehalten. Lopez Aguilar gilt als einer der sympathischsten Minister der Zapatero-Regierung, vor allem auf den Kanaren ist der smarte Jurist äusserst beliebt. Bei einer Kandidatur hätte er lt. Meinung von Wahlexperten hohe Chancen gehabt.

In Telde ist die CCN- Partei gestern überraschend aus der Gemeinderegierung ausgestiegen. Die Partei hat ihren Gemeinderat, Juan Martel, zurückgezogen. Regierung und Opposition sind jetzt in einer Patt-Situation mit jeweils 12 Abgeordneten. Grund für den Ausstieg der CCN aus dem Gemeinderat in Telde ist die Korruptionsaffäre, die sich immer weiter ausweitet. Jeden Tag kommen neue angebliche Betrugsfälle ans Licht, immer mehr Personen des öffentlichen Lebens scheinen in die Affären verwickelt zu sein.

In Las Palmas droht ein Aufstand der Campingfreunde. Grund dafür ist die Ablehnung seitens der Stadtverwaltung für ein Campingevent auf der Halbinsel La Isleta. Der "Club de Camping y Caravaning Gran Canaria" hat für die Osterwoche von 7.bis 16. April eine Campingerlaubnis dort beantragt, rund 1.200 Campingfreunde sollten teilnehmen. Gestern hat die Stadtverwaltung den negativen Entscheid über den Antrag mitgeteilt, die Camper haben Proteste angekündigt.