Leicht überfordert sieht sich die Gemeinderegierung von San Bartolome de Tirajana im Hinblick auf die erwartete Campingwelle während der Osterwoche. Mehr als 1.000 Campingwagen werden entlang der Strände der Gemeinde erwartet, es stehen aber nur 500 offizielle Plätze zur Verfügung. Nachdem die Campingverordnung in den ersten Jahren sehr gut funktioniert hat, scheint sie jetzt etwas aus der Bahn zu geraten. Viele Camper parken ihre Wohnwagen nicht mehr an den vorgeschriebenen Plätzen sondern lieber kostenlos entlang der Strasse. Besitzer von privaten Grundstücken in Arguineguin oder Castillo de Romeral wollen jetzt auch von der Campingwelle profitieren und bieten günstige Stellplätze an - ohne die vorgeschriebenen Bestimmungen einzuhalten und ohne Abgaben zu bezahlen. Die Gemeinderegierung hat sich in ihrer gestrigen Sitzung auf harte Strafen geeinigt, die Policia Local soll in Sonderschichten gegen die Wildcamper vorgehen. Allein am vergangenen Wochenende wurden bereits 200 Anzeigen erteilt.
Der Gemeinderat hat die Errichtung eines "olympischen Schwimmbades" neben dem Parque Sur in Maspalomas genehmigt, das Projekt soll jetzt an die Inselregierung weitergereicht werden. Das "olympische Schwimmbecken" wird rund 18,5 Mio. Euro kosten und wurde mit den Stimmen der Regierungsparteien PSOE, NC und CCN angenommen, die PP hatte dagegen gestimmt. .
Ein anderes Projekt wurde derweil nach Madrid weitergegeben, und zwar das Projekt einer Strandverschönerung zwischen Arguineguin und Anfi del Mar. Der gesamte Küstenabschnitt soll erneuert werden, zwischen Patalavaca und Anfi del Mar soll in Zukunft ein grosser, künstlicher Sandstrand entstehen. Das Projekt ist soweit abgeschlossen, einzige offene Frage ist die, woher der Sand für diese Strände kommen soll. Ob der von einer Sandbank vor der Insel entnommen oder im Ausland eingekauft wird, muss die Direktion des Umweltministeriums in Madrid entscheiden.
Vor Teneriffa wurden gestern 44 illegale Immigranten aufgegriffen, die "patera" wurde einige Meilen südlich von Teneriffa entdeckt. Die Flüchtlinge dürften bereits mehrere Tage auf offener See unterwegs gewesen sein, einige von ihnen mussten medizinisch betreut werden.
Die "Abschreckungsaktion" des Militärs gegenüber einem der grössten Flüchtlingsschiffe überhaupt scheint hingegen gewirkt zu haben. Der Fischfrachter, der lt. Angaben der afrikanischen Behörden mit etwa 600 Immigranten an Bord in Richtung der Kanaren unterwegs war, hat seinen Kurs geändert. - erst in Richtung Mauretanien, und vermutlich wegen der dortigen Militärpräsenz schliesslich wieder zurück in Richtung Senegal. Das spanische Militär hatte sich am vergangen Samstag nach Bekanntwerden des Flüchtlingsschiffes entlang der Grenze zu Afrika positioniert um einen Eintritt des Schiffes in spanische Gewässer zu verhindern.
Im Rahmen einer Routinekontrolle wurden gestern am Flughafen Gando 3 Männer mit einer grösseren Menge Kokain festgenommen. Die Männer aus der Dominikanischen Republik und Kolumbien hatten versucht, die Drogen in ihren Schuhsohlen auf die Insel zu schmuggeln. Einer der Verdächtigen hatte das Pulver auch in seiner Kleidung eingenäht. Insgesamt wurden bei den Männern. 2,2 kg Kokain beschlagnahmt.
Zu einer Tragödie entwickelt sich der Einsturz der Wohnhäuser in Las Palmas vom vergangenen 23. Februar - die Banken haben gestern endgültig einen Aufschub der Hypotheken abgelehnt, die Versicherungen bislang noch nicht bezahlt. Die 10 Familien stehen am Rande des Ruins. Sie haben zwar keine Häuser mehr, müssen aber monatlich Hypothekenraten von bis zu 1.200 Euro aufbringen. Die Banken haben eine Aufschiebung der Kredite abgelehnt, und die Versicherungen berufen sich auf "höhere Gewalt" und weigern sich den Schaden zu bezahlen. Die Häuser am Paseo de San Antonio in Las Palmas sind am 23. Februar nach einem Erdrutsch auf dem Nachbargrundstück eingestürzt.
Der Streik der Justizbeamten geht weiter. In Las Palmas streiken seit gestern mehrere hundert Beamte für eine Anpassung ihrer Gehälter. Lt. Angaben der Gewerkschaft sind allein gestern mehr als 500 aktuelle Straffälle unbearbeitet geblieben, ein längerer Streik der Beamten könnte zum Chaos im Justizsystem führen. Die Regierung zeigte sich gestern abend verhandlungsbereit. Vertreter der Regierung wollen sich heute mit den Beamtenvertretern an einen "runden Tisch" setzen.
Wie zu erwarten hat die Cotmac gestern das Strassenprojekt La Aldea - Agaete abgesegnet, der Realisierung der neuen Verbindung steht damit nichts mehr im Weg. Auf der neuen Strasse können die beiden Orte in etwa 20 Minuten erreicht werden, heute brauchen geübte Fahrer für die Strecke etwa 45 Minuten. Die Strasse wird vermutlich in etwa 6 Jahren gebaut, ein Grossteil der Verbindung verläuft auf einer Trasse über dem Meer.
Die kanarische Künstlerin Rosana muss sich vor Gericht wegen eines Plagiatsvorwurfes verantworten. 2 Musiker aus Uruguay meinen in der neuen Single "sonare" eine ihrer Kompositionen erkannt zu haben und haben Rosana auf eine Schadenersatzzahlung von 1 Mio. Dollar verklagt. Ein Gericht soll die Sache jetzt prüfen.