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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 660 mal aufgerufen
 TENERIFFA FORUM
zauberin60 ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2006 23:15
RE: Als Puerto noch einen „wilden“ Strand hatte Antworten

Als Puerto noch einen „wilden“ naturbelassenen Strand hatte

Tierra de Oro. Vor den Toren Puertos hat sich vor rund 40 Jahren Elisabeth Durst zusammen mit Mann und Tochter nieder gelassen. Die Frau, die nur unter dem Namen Ella bekannt war und noch ist, verließ Deutschland im Alter von 37 Jahren und begann in der Urbanisation Tierra de Oro von Los Realejos, rund sechs Kilometer von Puerto entfernt, ein neues Leben. Die Frau, die sich zunächst nur sehr schwer auf der Insel einleben konnte, blickt zurück auf die vergangenen Jahre.

Der Tourismus im Norden der Insel befand sich noch im Anfangsstadium, als Ella in Santa Cruz mit Mann, Tochter und einem voll beladenen Auto von der Fähre rollte. Auf einer schmalen aber befestigten Landstraße fuhren die Frankfurter in Richtung Puerto, vorbei an dem relativ neuen Flughafen Los Rodeos. "Hier landeten etliche "Spantax" Flüge auf dem kleinen Rollfeld", erinnert sich die Frau. Die Gegend des Orotavatals war leer und unbebaut. Puerto war relativ klein mit einigen wenigen Hotels. Nach der befestigten Straße folgte ein Weg, der mit Steinen und Schlaglöchern übersät war. Es ging bergauf durch eine kleine Ortschaft bis zu einem Haus, das Ehemann "Don Pablo" gekauft hatte - Endstation.

An dieser Stelle befand sich bereits eine touristische Attraktion. Mehrere Appartements standen für Gäste bereit, zudem ein Thermalschwimmbad von beachtlicher Größe. Dort nebenan hatte die Familie aus Deutschland vor, eine Gaststätte zu eröffnen. Eine der ersten wenigen, die Ausländer, Deutsche und Ungarn, im Norden von Teneriffa einrichteten. "Don Pablo" nannten die Leute den aus Ungarn stammenden Ehemann von Ella. In der Folgezeit wurde das Schwimmbad immer bekannter, ebenso das Ungarische Restaurant, das mehr als 150 Gästen Platz bot. Schließlich wurde ein Bustransfer von Puerto eingerichtet. Dieser fuhr mehrmals am Tag Gäste zum Schwimmen, zur Massage oder zur Fangopackung herauf, denn Tierra de Oro liegt rund 300 Meter über dem Meeresspiegel.

Gelegentlich besuchte die Familie die Stadt zum Einkaufen. In Puerto saßen Einheimische und Touristen im Cafe Columbus am heutigen Strand Martiánez. Von San Felipe bis hinauf zur Bucht gab es einen "wilden" naturbelassenen Strand, dort wo sich jetzt das Schwimmbad Martiánez befindet. Am Hafen wurde Fisch, Obst und Gemüse verkauft, weiter oben waren Marokkaner anzutreffen, die Souvenirs anboten. Am Platz an der Kirche von San Telmo standen Kamele, mit denen ein "Stadtrundritt" unternommen werden konnte. Ebenso waren auf diesem Platz Flamenco Tänzer zu bewundern.

Eines der ersten hohen und großen Hotels sei das Bel Air gewesen, erinnert sich Ella. Auch "San Felipo" und "Oro negro" seien in ihrer Erinnerung. Das alte Kloster Monasterio habe überwiegend leer gestanden. Nur im Haupthaus sei ein Restaurant vorhanden gewesen. In den folgenden Jahren wechselten dort mehrmals die Besitzer und es wurde aus und umgebaut. Ella erinnert sich, dass damals Puerto und Umgebung von Touristen gut besucht gewesen ist, vornehmlich seien es Engländer gewesen. In den Folgejahren kamen dann aber mehr Deutsche auf die Insel. Im Winter waren es Menschen aus dem Norden Europas und im Sommer Festlandspanier, die Teneriffa besuchten. Letztere seien vor der Hitze auf dem Kontinent in das milde Klima der Insel geflüchtet.

Die Frankfurterin Ella war zunächst nicht davon begeistert, ein Leben auf der Insel zu leben. Sie liebte die Großstadt aus der sie kam und daher dauerte es auch rund fünf Jahre, bis sich die junge Frau hier "eingelebt" hatte. Die Familie besaß in Frankfurt-Sachsenhausen zwei Restaurants mit ungarischen und russischen Spezialitäten. Aus gesundheitlichen Gründen verließ Don Pablo auf Anraten seiner Ärzte Deutschland und begab sich mit seiner Familie in das milde Klima von Teneriffa.

In Tierra de Oro wurde also wie geplant ein ungarisches Restaurant eröffnet. Dieses war im gesamten Norden sehr bald bekannt. Dafür sorgten sicherlich die gemütliche Atmosphäre, aber auch die ungarischen und internationalen Spezialitäten, die Ella für die Gäste zubereitete. Das Lokal galt schon bald als "Geheimtipp", welcher sich schnell herumsprach. Einen Beitrag dazu leistete Don Pablo auch mit seiner Geige. Mit Klängen aus seiner Heimat begeisterte der gebürtige Ungar die Besucher und Gäste.

Erst Mitte der 90iger Jahre schlossen das Schwimmbad und auch das Restaurant. Seither genießt Ella bei guter Gesundheit ihren Lebensabend bei schöner Aussicht auf das gewachsene, bebaute und bevölkerte Orotavatal.


Quelle

Maik2000 Offline



Beiträge: 160

11.05.2006 08:30
#2 RE: Als Puerto noch einen „wilden“ Strand hatte Antworten

Es reicht der Link, Hallo????!!!!

supernovalis Offline




Beiträge: 72

11.05.2006 09:11
#3 RE: Als Puerto noch einen „wilden“ Strand hatte Antworten

@ Maik
Einfach mal die Klappe halten!

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