107 Immigranten sind gestern im Laufe des Tages auf der Nachbarinsel Teneriffa angekommen. Die beiden "cayucos", wie die größeren Flüchtlingsboote genannt werden, wurden von der Küstenwache vor der Küste von Los Abrigos aufgegriffen und in den Hafen von Los Cristianos gebracht. Damit sind in den ersten Monaten des Jahres 2006 bereits mehr Immigranten auf den Kanaren angekommen, als während des gesamten Vorjahres. Seit gestern ist die Zahl der Flüchtlinge auf 5.200 gestiegen, 1.739 davon sind auf Gran Canaria angekommen. Die meisten "pateras" in diesem Jahr wurden auf Teneriffa registriert, stark zurückgegangen ist der Flüchtlingsstrom auf Fuerteventura und auf Lanzarote.
Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero hat die Gerüchte, dass auch Terroristen die Immigrantenstrecke Mauretanien - Canarias nutzen, zurückgewiesen. Es gäbe derzeit keinerlei Hinweise darauf, dass unter den Flüchtlingen Angehörige von Terrororganisationen seien. Die Coalicion Canaria hatte eine dementsprechende Anfrage an die spanische Regierung gestellt, der Grund war das Verschwinden von 2 gesuchten Terroristen in Mauretanien.
Die Policia Nacional hat gestern in Barcelona eine Gruppe von Kreditkartenfälschern festgenommen. Den 10 Männern wird vorgeworfen, rund 2.000 Kreditkarten gefälscht zu haben, und damit ahnungslose Geschäftsinhaber um mehr als 2 Mio. Euro betrogen zu haben. Bei den Festgenommenen handelt es sich um eine bulgarisch-rumänische Organisation, die ihr Unwesen in den Haupttouristengebieten in ganz Spanien, auch im Süden Gran Canarias, getrieben haben. Ahnungslose Urlauber wurden ausspioniert, die Kreditkartendaten auf Blankokarten kopiert und damit Geld gezogen.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde San Bartolome de Tirajana, Concepción Narvaez, hat gestern bestätigt, den Koalitionspakt mit der Nueva Canarias fortzuführen. Der Rücktritt von Vizebürgermeister Francisco Guedes scheint dem Koalitionspartner allerdings nicht zu reichen: gestern hat die Nueva Canarias auch den Rücktritt des Sekretärs des Rathauses, Miguel Ángel León Zalve und des juristischen Beraters der Bürgermeisterin, Antonio Calvo gefordert. Außerdem soll der Baustadtrat Jose Juan Santana Quintana an den bevorstehenden Abstimmungen über den Bebauungsplan teilnehmen können.
Der Tourismusverband Fuerteventuras hat gestern erste Ergebnisse einer Umfrage an Urlauber bekannt gegeben. Während der gesamten Wintersaison wurden in einer Großaktion Urlauber aus allen Ländern aufgefordert, ihre Meinung über die Insel abzugeben. Die Umfrage soll helfen, neue Trends zu erkennen und das touristische Angebot zu verbessern. In einer ersten Stellungnahme erklärte die Tourismusministerin gestern, das die Besucher vor allem die Strände schätzen, fehlende Freizeitangebote dagegen wurden bemängelt.
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