dein Bericht trifft leider den Nagel auf den Kopf, wie es so schön heißt. Genauso sehe ich es auch so, nach einem Jahr GC. Wir haben die gleichen Erfahrungen mit unseren lieben Landsleuten gemacht. Wir sind inzwischen sehr vorsichtig geworden, was Freundschaften angeht. Gruss Barbara
@svoogle ein sehr interessanter Eindruck, den Du da schilderst. Erinnert mich stark an die Asyldiskussionen, "Das Boot ist voll" etc., bleibt nur die Frage, ob "deutsche Wirtschaftsflüchtlinge" in der öffentlichen Wahrnehmung als was besseres gelten.
ZitatGepostet von Barbara GC dein Bericht trifft leider den Nagel auf den Kopf, wie es so schön heißt. Genauso sehe ich es auch so, nach einem Jahr GC. Wir haben die gleichen Erfahrungen mit unseren lieben Landsleuten gemacht.
Jaja, das ist ja alles gut und schön ... und leider auch zum Großteil wahr, Barbara. Und das betrifft nicht nur GC sondern im Grunde ALLE Inseln. Aber dann zieht doch endlich mal aus diesen Erfahrungen die einzige aus meiner Sicht verbleibende logische Konsequenz! Warum zum Henker muß denn der Bekanntenkreis ausgerechnet aus Landsleuten bestehen??? Nenne mir bitte einen, nur EINEN vernünftigen Grund dafür und komm mir bitte nicht mit Sprachbarriere.
Wenn jemand länger als 1 Jahr permanent hier lebt, hat er gefälligst einigermaßen die Landessprache zu beherrschen, alles andere ist reine Faulheit, Bequemlichkeit und Ignoranz.
Von jedem Türken in Deutschland wird erwartet, daß er einigermaßen fließend deutsch spricht, nur für die Herrschaften deutschen Residenten auf den Canarias gilt das im umgekehrten Fall natürlich nicht, schon klar!
:negativ:
Nein, sorry. Ich kann nicht das geringste Verständnis geschweige denn Mitleid für jemanden aufbringen, der sich aufgrund seiner deutsch-tümelei nur an Landsleute ranhängt und dann von denen gepflegt über den Tisch gezogen wird. Danach wird dann in öffentlichen Foren oder wie es in schöner Regelmäßigkeit immer wieder vorkommt, in Leserbriefen an die dt.-sprachige Kanarenpresse darüber geweint und lamentiert wie böse doch die deutschen Zeitgenossen sind und auf viel Beifall für letztendlich platte Binsenweisheiten gehofft. Von mir gibts diesen Balsam auf die Seele jedenfalls nicht! Ganz im Gegenteil.
Ich für meinen Teil habe einen eher ausgedehnten Freundeskreis, der allerdings zu ca. 80% aus Einheimischen und nur zu 20% aus Nicht-Canarios besteht. "Freunde" sind gemäß meiner Definition Menschen, die mich nicht nur grüßen und die ich mit Namen kenne, sondern welche, wo ich um welche Tages- oder Nachtzeit auch immer vor der Tür stehen kann und Einlaß finde. Zu denen ich jederzeit mit meinen Problemen kommen kann und umgekehrt natürlich auch. Die mir jederzeit ihr Ohr oder auch ihr Auto leihen, wenn benötigt. Oder wie einer meiner besten Freunde hier, dessen älteste Tochter meine Ahijada, also mein Patenkind ist - eine Ehre, wenn man um die Bedeutung in der span. Tradition weiß! Meine Lebensgefährtin ist Canaria und sogar mein Hund ist ein Canario. Es kommt nicht selten vor, daß ich tagelang kein einziges Wort Deutsch rede, höchstens mal am Telefon.
Ich habe diese Probleme nicht und es ist mir in 20 Jahren nicht ein einziges Mal passiert, daß man mich linken wollte - eben weil ich niemandem überhaupt erst die Gelegenheit dazu gegeben hatte. Vielleicht liegts aber auch daran, daß sich meine Lebensphilosophie grundsätzlich von der vieler hier ansässigen Residenten unterscheidet, denn "Integration" ist für mich keine leere Worthülse sondern gelebte Realität und wenn ich mich entscheide, in einem anderen Land zu leben, dann tue ich das 100% und ohne Kompromisse, d.h. ich lasse mich komplett auf die hiesigen Gegebenheiten ein und versuche erst gar nicht, hier mein kleines Deutschland unter der Käseglocke (eben nur um 3500km nach Süden verschoben) zu installlieren, denn das KANN nur in die Binsen gehen!
ansich alles korrekt, was du geschrieben hast. Nur sagt hier niemand, dass er keine spanischen Bekannten hat und von Sprachbarrieren war auch nicht die Rede
Aber: Ich schreibe etwas über die Bildzeitung, weil mich dieses Thema grad interessiert hat und also Antwort kommt, ich solle "Die Zeit" lesen. Zur "Zeit" komme ich evtl. später mal, denn das wäre ein anderes Thema
Wenn jemand länger als 1 Jahr permanent hier lebt, hat er gefälligst einigermaßen die Landessprache zu beherrschen, alles andere ist reine Faulheit, Bequemlichkeit und Ignoranz.
Von jedem Türken in Deutschland wird erwartet, daß er einigermaßen fließend deutsch spricht, nur für die Herrschaften deutschen Residenten auf den Canarias gilt das im umgekehrten Fall natürlich nicht, schon klar!
Da bin ich absolut deiner Meinung!!! Wenn man in einem anderen Land leben will, sollte man auch die Sprache beherrschen!! Egal wo! Was will ich sonst da?
(Egal, ob das hier jetzt was damit zu tun hat, wollts nur mal bemerkt haben :-) )
Zitat "Freunde" sind gemäß meiner Definition Menschen, die mich nicht nur grüßen und die ich mit Namen kenne, sondern welche, wo ich um welche Tages- oder Nachtzeit auch immer vor der Tür stehen kann und Einlaß finde. Zu denen ich jederzeit mit meinen Problemen kommen kann und umgekehrt natürlich auch. Die mir jederzeit ihr Ohr oder auch ihr Auto leihen, wenn benötigt.
Ja, das sind Freunde. Nur solche kann man leider lange suchen!!! Man denkt oft, man hat gute Freunde. Und kommts dann drauf an steht man ziemlich alleine da. Hab die Erfahrung leider erst gemacht. Zwar is nix schlimmes passiert, aber ich hab gemerkt, wen ich zu meinen Freunden zählen kann. Und das sind leider nicht sehr viele. Aber lieber ein paar wenige ECHTE Freunde, als viele falsche!!!
Zitat
Ich habe diese Probleme nicht und es ist mir in 20 Jahren nicht ein einziges Mal passiert, daß man mich linken wollte - eben weil ich niemandem überhaupt erst die Gelegenheit dazu gegeben hatte. Vielleicht liegts aber auch daran, daß sich meine Lebensphilosophie grundsätzlich von der vieler hier ansässigen Residenten unterscheidet, denn "Integration" ist für mich keine leere Worthülse sondern gelebte Realität und wenn ich mich entscheide, in einem anderen Land zu leben, dann tue ich das 100% und ohne Kompromisse, d.h. ich lasse mich komplett auf die hiesigen Gegebenheiten ein und versuche erst gar nicht, hier mein kleines Deutschland unter der Käseglocke (eben nur um 3500km nach Süden verschoben) zu installieren, denn das KANN nur in die Binsen gehen!
Danke fürs Zuhören.
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Schöner Beitrag!!
Franco, was mich mal interessieren würde, wie bist du dazu gekommen auszuwandern? Also ich mein, du lebst da ja schon 20 Jahre. Warst also vermutlich ziemlich jung, als du den Schritt gewagt hast. Wie hast du dich über Wasser gehalten? Also was gearbeitet? Was machst du jetzt?
Fänd ich mal interessant! Natürlich nur, wenn du das erzählen willst!
ZitatGepostet von svoogle Nur sagt hier niemand, dass er keine spanischen Bekannten hat und von Sprachbarrieren war auch nicht die Rede
Que maravilloso! Que te impide entonces de ponerte más en contacto con los canarios y dejar los malditos alemanes??
Es ist im Grunde ja auch recht simpel und sozusagen mathematisch erklärbar. Die Einheimischen sind viel zahlreicher als die deutschen Residenten, ergo erhöht sich doch die Chance um ein Vielfaches , hier adäquate Freunde zu finden die auf der selben Wellenlänge liegen, als unter der sehr begrenzten Anzahl der Resis.
@Eleonor: Die ganze Geschichte würde hier jeglichen Rahmen sprengen, deshalb nur kurz. Als ich das 1. Mal auf die Kanaren kam, war ich noch keine 20, blieb ein gutes Jahr bis uns die Behörden leider die damals erste und einzige Tauchbasis hier auf Hierro dicht machten. Danach vergingen etliche Jahre, in denen ich zwar in D-land lebte, aber ständig auf den Islas beruflich zu tun hatte (Immobilien). Fest wohnen tue ich erst wieder seit knapp 2 Jahren hier, ich wollte damals eigentlich nur meine Bandscheiben-OP auskurieren und mein Buch fertig schreiben, doch dann lief mir die faszinierendste Chica der ganzen Insel über den Weg ... und ließ mich nicht mehr weg.
Man kanns auch mit den Worten der mexikanischen Gruppe Maná sagen: "Soy raton de tu ratonera, trampa que no mata pero no librera ..."
ZitatGepostet von ellenor85 Na dann hast du ja verdammt viel Glück gehabt sie zu finden!
Blödsinn! SIE hatte verdammt viel Glück, MICH zu finden. Sowas mich mich trifft man nicht an jeder x-beliebigen Straßenecke.
Und was den "Mut" betrifft. Das war damals eher Verzweiflung. Ich hatte Scheiß gebaut (nix Schlimmes!!), Staatsanwaltschaft und Bullen waren hinter mir her und ich war sozusagen auf der Flucht *ggg*. Ich hatte die Tauchbasis ja auch nicht allein, sondern zusammen mit 2 Companeros.
Jungejunge ... wenn ich heute so an diese alten Zeiten denke ... der helle Wahnsinn. Und wenn ich daran denke, was für ein braver Bürger aus mir geworden ist *LOL*. Kürzlich nannte mich so ein jugendlicher Hosenscheisser, den ich noch aus den Windeln raus kenne, ein "angepasstes Etablishment-Arschloch" *LOL-LOL-LOL*
ZitatGepostet von Franco77 Blödsinn! SIE hatte verdammt viel Glück, MICH zu finden. Sowas mich mich trifft man nicht an jeder x-beliebigen Straßenecke.
[size=undefined]DAS ist nun wirklich wahr !!!...kannst du nun interpretieren wie du magst ...*GUG*[/size]