Die große Flüchtlingswelle reißt nicht ab. Gestern haben über 500 Flüchtlinge in 8 so genannte "cayucos" die Kanaren erreicht. 4 Boote wurden auf Teneriffa, 2 auf La Gomera und je 1 auf El Hierro und Gran Canaria aufgegriffen. Unter den Immigranten aus westafrikanischen Ländern befinden sich mehrere Frauen und Kinder.
Mehrere Menschen wurden gestern bei einem Brand in einem Luxushotel in Lanzarote leicht verletzt. In der Nacht zum Donnerstag hat ein ehemaliger Mitarbeiter Feuer in einem Flur des Hotels gelegt. Der Mann war erst vor wenigen Tagen entlassen worden, er wollte sich mit seiner Tat an seinem ehemaligen Arbeitgeber rächen. Urlauber und Personal mussten evakuiert werden, etwa 25 Personen erlitten leichte Verletzungen oder Schocks.
Im Hafengebiet von Santa Cruz de Teneriffa kam es gestern zu einem kleinen Chemieunfall. Auf dem Geländer der Fabrik Ascanio Quimica war Chlorkonzentrat ausgelaufen, mehrere Mitarbeiter erlitten Vergiftungen, 6 Menschen mussten mit schweren Atembeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana hat sich gestern klar für eine öffentliche Nutzung des neuen Krankenhauses in Meloneras ausgesprochen. Derzeit werden in der Privatklinik nur für Privatpatienten behandelt, Kassenpatienten müssen weiterhin nach Las Palmas. Concepción Narvaez hat in einer Pressekonferenz angekündigt, die Diskussion um die kostenlose Nutzung in der nächsten Gemeinderatssitzung mit höchster Priorität zu besprechen, notfalls könne sie sich auch einen Protestmarsch und Demonstrationen vorstellen, so die Bürgermeisterin. Das Grundstück für die Clinica Meloneras wurde von der Gemeinde unter der Bedingung zur Verfügung gestellt, dass die Klinik auch von Kassenpatienten genutzt werden kann. Die Verhandlungen zwischen der Klinikleitung und der kanarischen Regierung ziehen sich allerdings in die Länge, noch ist keine Lösung in Sicht.
Durch das Inkrafttreten des neuen Umweltverträglichkeitsgesetzes sind allein in der Gemeinde San Bartolome de Tirajana 6 große Bauprojekte betroffen. Es handelt sich um den Ausbau der Müllverbrennungsanlage in Juan Grande, die neue Strafanstalt, ebenfalls in Juan Grande, die Stranderweiterung in San Agustín, die Biogas-Anlage für das Touristengebiet und 2 weitere, private Projekte. Auch das geplante Delphinarium dürfte durch das neue Gesetz bedroht sein. Das neue Gesetz verlangt, dass erst die Umweltverträglichkeit eines Projektes einwandfrei gewährleistet sein muss, bevor die dementsprechenden Bauanträge beim Gemeindeamt eingereicht werden können.
In La Palma beraten derzeit etwa 50 Astrophysiker aus der ganzen Welt über einen Stern, der erst vor kurzem entdeckt wurde. Erst vor wenigen Wochen tauchte der Himmelskörper “V838 Mon“ im Sternbild Monoceros am Rande der Milchstrasse auf, und leuchtet seitdem so hell wie kein anderer. Dieses Phänomen ist das Hauptthema des Internationalen Kongresses der Astrophysiker der in diesen Tagen auf La Palma stattfindet.
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