Da doch einige Mitglieder eine eigene Homepage betreiben, stelle ich folgendes hier rein. Das Thema betrifft alle, die gewerblich im Internet auftreten. Unbedingt, darauf achten, dass auf der Website die Steuernummer angegeben ist. Gerade kam wieder im Radio die Nachricht, dass einige zwar dubiose, aber leider im Recht stehende Herren in München wieder zugeschlagen haben. Sie machten sich gezielt auf die Suche nach diesem "Mangel" und wurden auch diesmal fündig. Für die Betreiber kommen ganz schöne Sümmchen zusammen, die sie dann bezahlen müssen. Näheres findet ihr hier:
Vor ca 3 Monaten wurde Steve abgemahnt, weil er bei ebay einen neuen Artikel verkaufte (wir hatten 10 der Artikel) mit dem üblichen Zusatz: blablabla, ohne Gewähleistung etc... War ein Versehen, weil wir auch gebrauchte Sachen verkaufen, aber der Abmahner war heftig. Ging ab 40,- los, 1. Mahnung 60, 2. Mahnung 80, Androhung Mahnbescheid, etc.
Ein befreundeter Anwalt schrieb ihm was Nettes, dann war zum Glück Ruhe. Wenn jemand ebay durchsieht, und bei Neuware mit dem Zusatz abmahnt, laß mal 10 Leute 40,-- Euro zahlen, oder 100, gutes Geschäft.
Dies soll KEINE Aufforderung sein. Sauerei so was. Letztes Jahr bekam Steve einen gefake'ten Zahlungsbescheid von der "IHK":133: Der wollte gleich 160 Euro's.
Wer nicht genau hinschaute, hielt die Überweisung für echt.
ZitatGepostet von Manga nun die Gretchenfragen: gilt das auch für leute aus dem "Ausland" ? gilt das auch für Leute deren Webspace im Ausland gehostet ist ? ?
gibt es da eigentlich schon europäisches Recht ??
So weit ich mich bis jetzt informieren konnte geht es nicht darum wo die Seite gehostet wird, sonder wo der Firmensitz ist. In einem der Links auf der Seite wurde auch darauf hingewiesen, dass zwar das Recht auch in anderen EU-Ländern gilt, aber in den meisten EU-Ländern für die erste Abmahnung erst mal kein Geld verlangt werden darf und daher auch das Interesse solcher Abmahngeier dementsprechend gering ist, dort wird nach der ersten Abmahnung jeder so schlau sein den Fehler zu beheben und wenn nicht ist er selber schuld.
ZitatGepostet von Manga [b]nun die Gretchenfragen: gilt das auch für leute aus dem "Ausland" ? gilt das auch für Leute deren Webspace im Ausland gehostet ist ? ?
gibt es da eigentlich schon europäisches Recht ??
ZitatGepostet von Ductreiber
So weit ich mich bis jetzt informieren konnte geht es nicht darum wo die Seite gehostet wird, sondern wo der Firmensitz ist.
Habe ich bisher auch geglaubt. Aber ein Bekannter von mir (gebürtiger Ladiner) betreibt in Meran eine Steuerkanzlei. Und der hat von der italienischen Justiz nicht erst eine Abmahnung bekommen, sondern gleich eine Anzeige. Wegen "irrelevanter Darstellung seiner Tätigkeit im Internet". Er hat ebenso den Fehler gemacht, seine "fiskalische Identität" nicht ordnungsgemäß angegeben zu haben. War zwar nur ein Klacks (€250.- Verwaltungsforderungsentgeld); welch schauderhafter Name, trotzdem stützte sich das Schreiben der ital. Staatsanwaltschaft auf X Paragraphen des ital. Wirtschaftsrechts. Ich glaube zwar nicht, dass auf GC solche "Deppen" wie im deutschsprachigen Raum zu finden sind, aber ausschließen würde ich es nicht. fio
Abmahnerei ist sehr lohnend für diese Kotnascher. Es gibt z.b. eine Kanzlei in München, die Studenten angestellt hat, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als Webseiten nach Fehlern zu durchforsten. Finden diese Hobbyluden auch nur den kleinsten Mangel, wird dieser mit einer schicken Rechnung an den betreffenen Webmaster belohnt...
Kostenpflichtige Abmahnungen sind eine deutsche Erfindung
Leider wehren sich die wenigsten und zahlen lieber, weil sie denken, dass wäre alles rechtens so...
zur Frage, ob "das auch für leute im Ausland gilt.. Deutsche Gesetze betreffen auch Deutsche, die im Ausland sind. Verstosse ich mit Wohnsitz in Spanien gegen ein Deutsches Gesetz, kann DE mich bestrafen, obwohl ich die spanischen Gesetzte nicht verletzt habe... (hab jetzt keine Lust, den Gesetztestext zu suchen)
..die Punkte 1 bis 4 halten einem auch Abmahner vom Hals...
P.S. wäre ich nun noch in DE, müsste ich den Zusatz "Dies ist keine Rechtsberatung" dazuschreiben, denn auch dafür kann man belangt werden aber das verkneiff ich mir jetzt