Das Gesundheitsministerium hat gestern auf die Anfrage der Gemeinderegierung von Maspalomas betreffend der öffentlichen Nutzung der Clinica Meloneras reagiert. Die zuständige Ministerin, Maria del Mar Julios, erklärte in einer Pressekonferenz, dass die Regierung nach wie vor daran interessiert ist, einzelne Serviceleistungen der Klinik auf für Sozialversicherungspatienten sicherzustellen. Die Verhandlungen gestalten sich aber schwierig, da verschiedene Gesetze die offizielle Zusammenarbeit zwischen einer staatlichen Einrichtung und eines gewinnorientierten Unternehmens, wie der Klinik San Roque Meloneras, verbieten. Deshalb sind die Juristen dabei, spezielle Vereinbarungen auszuarbeiten. Das Argument, das Hospital sei auf Gemeindegrund erbaut und müsse deshalb auch den Bewohnern der Gemeinde zur Verfügung stehen, wies die Ministerin zurück. Die Clinica San Roque ist eine reine Privatklinik, weder Gemeinde noch Regierung haben Anspruch auf irgendwelche Leistungen.
Ein "cayuco" mit 78 Immigranten ist gestern an der Südostküste Gran Canarias aufgegriffen worden. Die 78 Flüchtlinge kommen hauptsächlich aus Mauretanien, sie wurden von der Guardia Civil in den Hafen von Arinaga gebracht und dort medizinisch betreut.
Der Präsident der kanarischen Regierung, Adán Martín, war gestern zu Besuch bei Spaniens Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero. Auf dem Programm stand vor allem das Flüchtlingsproblem. Zapatero hat den Kanaren großzügige Unterstützung zugesagt. Jose Luis Rodriguez Zapatero wird die Kanaren im Juli besuchen und sich von der Lage ein Bild machen. Für Juni noch wurde ein Besuch der Vizepräsidentin der spanischen Regierung Maria Teresa Fernandez de la Vega gemeinsam mit dem zuständigen EU-Kommissar Franco Frattini, vereinbart.
Ein Computerausfall in den Büros der Stadtverwaltung von Las Palmas führte gestern zu erheblichen Verzögerungen. Wegen einer defekten Stromleitung war die gesamte EDV der Büros in der Avda. Leon y Castillo ausgefallen. Besucher mussten stundenlange Wartezeiten in kauf nehmen, lt. Aussage des EDV-Leiters dürfte die komplette Behebung des Schadens noch bis zum Wochenende andauern.
Die Musikschule von Maspalomas hat keine Lehrer mehr. Wie der Direktor gestern mitteilte, wurden alle 14 Lehrer entlassen, als Grund nannte der Direktor fehlendes Interesse und Desorganisation von Seiten der Gemeinderegierung. Die Lehrer wollen gegen die Entscheidungen protestieren, ob die Musikschule allerdings nach der Sommerpause wieder öffnet, ist unklar.
Das Tourismusministerium und die Firma Lopesan haben sich gestern auf eine künftige Zusammenarbeit im Hinblick auf den Betrieb des Kongresszentrums von Meloneras geeinigt. Lopesan wird seine Klage auf die 51 % Aktienanteile der Regierung zurückziehen und erhält dafür einen "Pachtvertrag" für die nächsten 50 Jahre. Am Kongresszentrum werden derzeit Umbauarbeiten vorgenommen, ab Beginn des kommenden Jahres soll der Betrieb wieder aufgenommen werden.
Die Kanaren gehören nach wie vor zu den einkommensschwächsten Gebieten in Spanien. Eine neue Statistik setzt die Inseln jetzt auf den vorletzten Platz im spanienweiten Ranking, hinter den Kanaren liegt nur noch die Provinz Extremadura. Die höchsten Einkommen gibt es in Spanien - wie erwartet - in Madrid, gefolgt vom Baskenland, Navarra und Katalunien. Auf den Kanaren liegt das durchschnittliche Einkommen bei 1.289 Euro, der spanische Durchschnittsverdienst liegt bei 1.538 Euro.
Julio Iglesias hat angeboten, das TV-Programm "Tenderete" zu retten. TVE hat angekündigt, die Produktion der kanarischen Folkloreshow einzustellen. Julio Iglesias hat dem Sender angeboten, aktiv an der Sendung mitzuarbeiten, d.h. für kleinere Showeinlagen zur Verfügung zu stehen, falls notwendig, will Iglesias die Produktion auch finanziell unterstützen, kündigte das Management des Stars an.