Archäologisches Schmuckstück steht vor der Eröffnung
Gran Canaria – Die Eröffnung der Cueva Pintada de Gáldar (bemalte Höhle von Galdár) steht kurz bevor. Die Arbeiten sind bis auf wenige Kleinigkeiten fast abgeschlossen. Die Einweihung ist für den 26. Juli vorgesehen. Auch das spanische Königspaar ist zu diesem Ereignis eingeladen. In der vergangenen Woche fand eine Begehung der Ausgrabungsstätte statt. Die Instandsetzung wurde überschattet von Kompetenz- Unstimmigkeiten zwischen Insel - und Provinzregierung. Zuletzt debattierte man über das Logo der neuen Touristenattraktion. Die stellvertretende Kultusministerin der kanarischen Regierung, Dulce Pérez, bestätigte bei ihrem Besuch, dass eine Plakette entworfen wurde auf der alle Beteiligten berücksichtigt wurden. Der Vertreter der Inselregierung, Pedro Luis Rosales, bedauerte, dass es seit seiner Amtsübernahme immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und seiner Amtskollegin gegeben habe. „Wir haben unterschiedliche Auffassungen in fast allen Bereichen, vor allem in der Einschätzung des öffentlichen Auftrags sowohl in der Theorie, als auch in Bezug auf die praktische Umsetzung der verschiedenen Projekte auf unseren Inseln“, bestätigte er vergangenen Donnerstag.
Die Höhle gilt als einer der bedeutendsten Fundorte vorhispanischer Zeit. Sie wurde 1873 bei landwirtschaftlichen Arbeiten entdeckt. Im Jahr 1972 sie zum Monumento Historico Artistico (Geschichtliches und Künstlerisches Denkmal) erklärt. Auch Königin Sofia und König Juan Carlos haben sie damals besucht. Nur rund zehn Jahre später musste sie aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Viele archäologische Untersuchungen und Restaurierungsvorschläge folgten. Nach 24 Jahren soll sie jetzt endlich wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein. Der historische Anziehungspunkt war Fundort von mehr als einer Million Fragmenten aus dem sechsten und 16. Jahrhundert. Darunter Malereien, Alltagsgegenstände, Gegenstände mit Symbolcharakter und auch Münzen und Schwerter, die vom Festland auf die Insel gebracht wurden. Viele Geheimnisse konnten die Experten nicht entschlüsseln.
So zum Beispiel, weshalb die Seitenwände mit geometrischen Figuren in Rot und Weiß bemalt wurden. Der Direktor des archäologischen Zentrums Fernando Peréz betont, dass es eine permanente Ausstellung der „authentischen Schmuckstücke“ in einem unteren Stockwerk des archäologischen Parks geben wird. Die Höhle gilt als Machtzentrum, in der die ersten Monarchen Gran Canarias Andamana und Gumidafe gelebt haben sollen. Andamana galt in ihrer Zeit als Wahrsagerin und Priesterin. Die charismatische Frau, der eine außergewöhnliche Schönheit und Intelligenz zugesprochen wird, befragte in der damaligen Zeit das Orakel in der Höhle von Galdár. Von weit her kamen die Menschen, um sich bei ihr Rat zu holen. In der Zukunft erwartet man jährlich rund 50.000 Besucher, die eine faszinierende Zeitreise in die Vergangenheit antreten möchten. Kleine Gruppen von 20 Personen werden in einer Art Glaskugel in das Innerste der Höhle gebracht. Ohne das Mikroklima zu beeinflussen, können die Besucher die einzigartige Atmosphäre auf sich wirken und sich von ihr faszinieren lassen.
Hallo, zum Thema Fundstätte (vielleicht etwas offtopic) habe ich einige Fotos auf meiner Website gesetzt. Hier handelt es sich um die Punta Mujeres am Strand von Melonares, wem es interessiert, kann ja mal vorbeisurfen.
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