La Gomera – Die Weinbauern auf den westlichen Inseln des Kanarenarchipels fürchten in diesem Jahr eine schwache Ernte-Ausbeute und bereiten sich auf einen drastischen Einbruch des Traubenverkaufs vor. Besonders auf La Gomera hat der für den Monat Juni untypische Regen bereits nachweislich zu Krankheiten der Weinpflanzen geführt. Die Inselregierung rät daher den Weinbauern, Experten hinzuzuziehen, um schnell mögliche Schäden zu erkennen. Nur dadurch könnten beträchtliche Ernteverluste vermieden werden. Die häufigsten Krankheiten erkenne man an den ölähnlichen Flecken oder dem grauen Flaum auf den Reben sowie an den braunen Verfärbungen der Knospen und jungen Blätter. Wie stark die Traube beschädigt ist, hängt von Standort und Reifungsgrad ab. Bisher hat es im laufenden Jahr auf allen sieben Inseln überdurchschnittlich viel geregnet, was zumindest einen positiven Nebeneffekt zeigt: Die Wassertanks sind überall gefüllt, nirgends wird es zu einem Engpass kommen. Auf La Palma etwa reichen die gesammelten Wasserreserven der vergangenen drei Monate für die Landwirtschaft bis zum Ende des Jahres aus. Ähnlich verhält es sich mit den Wasserspeichern auf La Gomera und Teneriffa. Nun aber wünschen sich viele Landwirte eine baldige Klimabesserung, denn die Früchte brauchen dringend auch die Sonne der Sommermonate zum Reifen. Auf die warten auch Urlauber und sonnenhungrige Residenten schon ungeduldig. /vh
Die Weinbauern können über diesen speziellen Humor kaum lachen.
Diese Regenfälle sind im Sommer die absolute Ausnahme gewesen.
Da die Pflanzen direkt in Bodennähe wachsen und nicht wie bei uns hochgebunden werden, können sich spezifische Krankheiten schnell ausbreiten. Das kann den gesamten Bestand zerstören!