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 Haustierecke - Leben und auswandern mit Tieren auf Gran Canaria
zauberin60 ( gelöscht )
Beiträge:

19.07.2006 17:25
RE: Brandenburgs Fischadler in Spanien Antworten

Brandenburgs Fischadler in Spanien

Strahlend weiß glänzen Bauch und Beine in der Luft vor dem blauen Himmel. An den Füßen blitzen lange Krallen hervor. Die Flügel sind braun. Solch ein Bild haben die Menschen in Spanien seit mehr als 30 Jahren nicht mehr bestaunen können. Die fast weltweit vorkommenden Fischadler (Pandion haliaetus) waren dort ausgestorben.


Schuld war vor allem das giftige Pestizid DDT, das die Eierschalen des Nachwuchses zu dünn werden und brechen ließ.
Jetzt hilft das Landesumweltamt aus dem deutschen Bundesland Brandenburg dabei, die Adler wieder in Spanien heimisch werden zu lassen. Junge Küken werden aus Deutschland mit einem Linienflieger in den Nationalpark Doñana in Andalusien gebracht, dort in künstlichen Horsten aufgezogen und dann der Freiheit überlassen. Die Projektleiterin einer biologischen Station in dem Nationalpark, Eva Casado, freut sich sehr, daß die Tiere wieder ihre glänzenden Schwingen in der Mittelmeersonne ausbreiten. Die vielbeschäftigte Casado ist die Ansprechpartnerin für die Kollegen aus Brandenburg.
Brandenburg, das Land rund um die deutsche Hauptstadt Berlin, hat die höchste Dichte an Fischadlern in Mittel-europa. Deshalb konnte der Bitte spanischer Umweltschützer entsprochen werden, die Tiere wieder anzusiedeln, wie Matthias Freude (Jahrgang 1952), Präsident des Landesumweltamtes, erzählt. Das Programm läuft seit 2004. „Die Spanier fragen uns regelmäßig nach unseren Erfahrungen. Die Zusammenarbeit läuft gut“, sagt Freude.
In der zweiten Junihälfte steht der nächste Transport von zwölf Jungadlern an. Für die Auswilderung in Spanien wird in Brandenburg je ein Jungtier aus einem Horst genommen, wie Freude berichtet. „Da die Fischadler in der Regel vier Junge haben und es oft schwer genug ist, alle vier aufzuziehen, ist es nicht so tragisch, wenn da eins aus dem Nest herausgenommen wird.“ Anschließend geht es mit dem Flugzeug weiter: „Die sitzen da mit bei den Flugbegleitern und lassen es sich gut gehen.“
Ein Viertel bis ein Drittel des Weltbestandes von Fischadlern lebt in Europa. Im Bundesland Brandenburg, das früher einmal ein Teil Preussens war, werden mehr als 270 Brutpaare gezählt. Nicht umsonst ist im Brandenburger Wappen noch heute ein Adler abgebildet. Auch Schrei- und Seeadler (Auquila pomarina, Haliaeetus albicilla) sind in den weiten naturbelassenen Gebieten heimisch. Warum es den märkischen Fischadlern so gut geht, erklärt Freude ganz einfach: „Schutz, Nahrung und Brutplätze.“ Häufig brüten sie hier sogar auf Strommasten.
Die Fischadler sind Zugvögel. Und auch wenn sie in Spanien groß geworden sind, zieht es sie im Winter nach Afrika. In jungen Jahren pendeln sie noch nicht regelmäßig in die andalusische Heimat zurück, wo sie aufgewachsen sind.
„In diesem Jahr werden die ersten 2004 ausgesetzten Vögel in Spanien zurückerwartet“, sagt Freude. Sie vagabundieren derzeit noch in Afrika herum: „Die machen sich halt ‘nen Bunten“, sagt er: „Was die Teenager eben so tun!“ red


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