Vor La Gomera ist in der Nacht zum Mittwoch ein Flüchtlingschiff mit 110 Immigranten an Bord aufgegriffen, 6 der Flüchtlinge waren stark geschwächt und mussten medizinisch behandelt werden, einer der Immigranten hat die Überfahrt nicht überlebt. Lt. ersten Angaben der Guardia Civil stammen die Flüchtlinge aus Senegal und Gambia, sie haben vermutlich 11 Tage auf dem Atlantik verbracht.
Keine Neuigkeiten gibt es von dem verschwundenen Sportboot vor Teneriffa. Eine Yacht mit 3 Männern an Bord war am Sonntag vor der Küste von Teneriffa verschwunden, das Boot ist seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Lt. Angaben der Küstenwache soll die Suche noch bis Freitag fortgesetzt werden, die Hoffnung, die 3 Männer lebend zu finden, schwindet allerdings von Stunde zu Stunde.
Neue Entwicklungen gibt es im Korruptionsskandal rund um die Vergabe der Windenergie-Lizenzen: wie die Staatsanwaltschaft gestern mitgeteilt hat, wurden mehrere E-Mails von den beschlagnahmten Computern ausgewertet und dabei ist die Polizei auf zahlreiche Beweise gestoßen. Im so genannten "caso eolico" geht es um die unrechtmäßige Vergabe von Lizenzen für die geplanten Windparks auf den Kanaren, darin verwickelt sind mehrere hochrangige Beamte der Autonomieverwaltung.
Auch in einem zweiten Korruptionsfall ergeben sich täglich neue Sachverhalte: Im "caso de Turismo" dem Fall rund um Anschuldigungen wegen Amtsmissbrauch im Tourismusministerium wurde gestern die Sekretärin der stellvertretenden Tourismusministerin Pilar Parejo festgenommen. Sie soll maßgeblich an der Manipulation von Antragsakten beteiligt gewesen sein. Der Fall befasst sich mit Schmiergeldern bei der Vergabe von Reisebürolizenzen, mehrere Mitarbeiter des Ministeriums, bis in die höchsten Reihen, sollen von Firmen Gelder kassiert haben, um rasch und unkompliziert an Lizenzen heranzukommen.
Nach der Harmonie innerhalb der Gemeinderegierung von San Bartolome de Tirajana hat der Vizebürgermeister Francisco Guedes gestern indirekt wieder mit einem neuen Streit gedroht. Guedes hat in einem Interview angekündigt, am Freitag für eine Neubesetzung der Führungsriege in der kommunalen Wohnbaugesellschaft zu stimmen. Der Vorsitzende dieser Gesellschaft ist der Nueva Canarias Ortschef Jose Juan Santana Quintana. Gemeinsam mit den Stimmen der Opposition könnte es Guedes gelingen, diese Forderung durchzubringen, womit wiederum ein neuerlicher Streit innerhalb der 3-Parteien-Koalition vorprogrammiert wäre.
Die Cueva Pintada, die bedeutendste prähispanische Kulturstätte auf den Kanaren, wurde gestern nach 24 Jahren wieder eröffnet. In ihren offiziellen Reden wiesen sowohl Adán Martin, der Präsident der kanarischen Regierung, und auch Jose Manuel Soria, der Vorsitzende der Inselregierung, auf die Wichtigkeit dieser Ausgrabungsstätte hin. Die Cueva Pintada ist ein Höhlenkomplex, der direkt an den Palast der Guanchenkönige in Galdar anschließt. Für Archäologen ist er die bedeutendste Fundstätte frühgeschichtlicher Kultur auf den Kanaren. Das Publikum hat die Einladung in die "cueva pintada" jedenfalls angenommen, mehr als 1.500 Menschen haben den Höhlenkomplex am ersten Tag besucht.
Der Flughafen Las Palmas könnte demnächst tatsächlich einen neuen Namen erhalten. Das hat ein Sprecher des zuständigen Ministeriums in Madrid gestern bestätigt. Die Gemeinde Agüimes hat vor einigen Wochen einen dementsprechenden Antrag gestellt. Der Flughafen Gran Canarias ist derzeit unter der internationalen Abkürzung LPA verzeichnet, die Gemeinde Agüimes will eine Änderung in GRC, GCA oder GCN für Gran Canaria durchsetzen.