Nachrichten vom 25. Juli

Die Guardia Civil hat gestern eine "patera" vor der Insel Gran Canaria aufgegriffen. 2 der insgesamt 48 Immigranten haben die Überfahrt nicht überlebt. Die Flüchtlinge waren lt. eigenen Angaben mehr als eine Woche unterwegs, nach einem Ausfall des Außenbordmotors trieben sie seit 5 Tagen auf dem offenen Meer, ohne Wasser und Nahrungsmittel.

Auf den kleinen Inseln La Palma und Los Lobos ist am Wochenende jeweils ein Mann ertrunken. Auf La Palma wurde ein 36jähriger in einer kleinen Bucht von einer Welle erfasst und gegen eine Felswand geschleudert, der Mann verstarb an seinen Verletzungen.
Vor der kleinen Insel Lobos ist ein 50jähriger Familienvater von Bord eines Sportbootes gefallen und ertrunken. Die kurz nach dem Unfall eingetroffenen Rettungskräfte konnten den Mann nur mehr tot aus dem Meer bergen.

Die Polizei hat gestern die Hausdurchsuchungen in den Büros des Tourismusministeriums in Las Palmas abgeschlossen. Lt. Angaben eines Polizeisprechers sind 7 Akten verschwunden, es dürfte sich um Akten mit Beweisen gegen die beschuldigten Beamten handeln.
Am 13. Juli wurden 3 Beamte des Tourismusministeriums wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauchs verhaftet, ihnen wird vorgeworfen, gegen Schmiergelder illegal Reisebürolizenzen vergeben zu haben. Einer der Beschuldigten wurde bereits wieder auf freien Fuß gesetzt, gegen die anderen 2 hat sich lt. Angaben der Polizei der Verdacht erhärtet.

Anlässlich eines Treffens der Optiker der Kanaren in Las Palmas hat der Vorsitzende des Verbandes vor dem Gebrauch von Billigsonnenbrillen gewarnt. Gerade auf den Inseln und in Strandnähe ist die Sonneneinstrahlung um ein Vielfaches höher als am europäischen Festland, Sonnenbrillenträger sollen deshalb unbedingt auf Prüfsiegel achten. Billigsonnenbrillen bieten oftmals keinen Schutz und können das Augenlicht schwer beeinträchtigen.

Hitzealarm auch auf den Kanaren. Heute Dienstag soll eine Hitzewelle über die Inseln ziehen, der Zivilschutz hat gestern für das gesamte Gebiet Alarmstufe orange ausgerufen. Besonders betroffen werden die Inseln Teneriffa und La Gomera sein, dort steigt das Thermometer am höchsten an.
Auf Gran Canaria warnen die Experten vor Bergtouren, vor allem in den Barrancos im Süden der Insel kann es in den nächsten Tagen höchst unangenehm werden.

Und auch die Krankenhäuser stellen sich auf eine Hitzewelle ein. Wie das Servicio Canario de Salud gestern bekannt gab, wurde das Personal in allen Notaufnahmen der Krankenhäuser auf den Kanaren verstärkt, man rechnet mit einem starken Zunahme von Hitzeopfern.


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