Der Ort gilt als typisches kanarisches Dorf. Das mit dem spektakulärsten Panorama ist es bestimmt. Die höchstgelegene Gemeinde der Insel (1.270 Meter) liegt malerisch im Norden der weiten Kratersenke von Tejeda umgeben von Schluchten und bizarren Felsformationen.
Das hier schon in der vorspanischen Zeit Menschen ansiedelten beweist der altkanarische Ursprung des Ortsnamens. Artenara bedeutet „zwischen Felsen verstecktes Land“. Da der bekannte spanische Schriftsteller Miguel de Unamuno (1864 – 1936) als Besucher von Artenara immer sehr beeindruckt war, huldigt man ihm mit einer Statue an einem „aussichtsreichen“ Punkt des Ortes.
Von hier wandert der weite Blick über das weite Tal mit dem Nachbardorf Tejeda und den beiden für die Altkanarier heiligen Felsen Roque Nublo und Roque Bentaiga. Auch den höchsten Berg von Gran Canaria, den Pico de las Nieves (1949 Meter) können Sie erkennen. Weit darüber hinaus scheinen sich die Barrancos (Schluchten) endlos hintereinander aufzureihen. Die Menschen und ihre Geschichte
Zur Zeit leben im Ort 480 und im gesamten Gemeindegebiet 1.100 Menschen. Nur noch wenige widmen sich dem Anbau von Weizen, Mais und Kartoffeln. Als Hirten bewachen sie ihre Ziegen und Schafe an den Hängen der umliegenden Berge. Die Altkanarier des Ortes lebten früher fast ausschließlich vom Getreideanbau. Sie tauschten einen Teil ihrer Ernte bei den Bewohnern von Agaete, einem Fischereidorf an der nordwestlichen Atlantikküste der Insel, gegen Fisch ein. Dieser rege Tauschhandel vollzog sich schon damals über die geschaffenen Handelswege, auf denen später die spanischen Eroberer ins Inselzentrum vordringen sollten.
Gran Canaria: Fiesta Virgen de la Cuevita
ARTENARA feiert während des Monats August die „Fiesta de la virgen de la cuevita” (Jungfrau der Höhl(ch)en. Diese sowohl religiöse wie kulturelle Feier, wird in diesem Monat im Herzen von Gran Canaria, in einer einmaligen Landschaft, umgeben von Pinien und Bergen, gefeiert. Wir möchten Sie auf diesem Wege herzlich zu unserer Feier einladen. Ihre Bürgermeisterin Guacimara Medina Pérez
Viele Häuser des Ortes und der umliegenden Weiler sind in den Fels gebaut. Erkennen lässt sich das häufig erst auf den zweiten Blick, denn die Fassaden vor den Wohnhöhlen sind gemauert, verputzt, gestrichen und von blühenden Pflanzen eingerahmt. Die Höhlen stammen zum größten Teil aus vorspanischer Zeit. Sie gehen angeblich bis auf die Steinzeit zurück, was durch Funde in der nahen Umgebung untermauert wird. Eine Reisebericht des kastilischen Chronisten Bernaldez vermittelt uns die Lage und Ausstattung der Höhlen im 16. Jahrhundert: „Der Weg von Tejeda hierher ist gefährlich, voller Spalten und Abstürze. Inmitten eines großen Berges entdeckte ich Löcher nach Art von Vogelnestern. Es sind dies Höhlen, von denen einige gerundet, die anderen eckig sind; die einen verfügen über nur einen Raum mit Platz für ein einziges Bett, die anderen gehen über mehrere Ebenen. Alle sind in Fels geschlagen – mit nicht mehr Licht als jenem, das durch die Tür hereinscheint. Die Luft in den Höhlen ist frisch im Sommer und wärmend im Winter. In ihnen hört man weder das Rauschen des Windes noch das Trommeln des Regens“.
Programm zu Ehren der Virgen de la Cuevita 2006 8. – 11. August Kinderwoche: Werkstätten Montag, 14. August 20 Uhr: Abstieg von der Jungfrau der Höhlen von ihrer Gedächtniskirche (Ermita) bis zur Kirche von San Matias. Sonntag, 20. August 13 Uhr: Ankunft der Teilnehmer des XXXI. Radrennen nach Artenara, und Ehrung der kanarischen Radfahrer an deren Schutzheilige, der Virgen de la Cuevita. Samstag, 26. August 12 Uhr: Schaumparty Sonntag, 27. August Offizielle Feier zu Ehren der Virgen de la Cuevita 12 Uhr: Messe Solemne zu Ehren der Virgen de la Cuevita, sowie Prozession mit dem Bild der Jungfrau durch die Straßen des Dorfes. 18 Uhr: Folkloristische Ehrung der kanarischen Verbindungen an deren Schutzheilige, der Virgen de la Cuevita. 21 Uhr: Aufstieg der Virgen de la Cuevita zu ihrer Gedächtniskirche und Anfang des Feuerwerks.