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 FUERTEVENTURA FORUM
zauberin60 ( gelöscht )
Beiträge:

26.08.2006 02:46
RE: Montaña Roja bleibt hotelfrei Antworten

Ein „Tauschgeschäft“ machte es möglich

Montaña Roja bleibt hotelfrei

Ein vorteilhaftes urbanistisches Abkommen hat es ermöglicht, den Bau von drei fünfgeschossigen großen Hotels beim Vulkan Montaña Roja im Naturpark Las Dunas auf der Insel Fuerteventura zu verhindern. Die Promotoren, die über legale, verabschiedete Baulizenzen verfügen verzichteten darauf zugunsten einer Genehmigung für den Bau von 392 Wohnungen in Corralejo.

- Fuerteventura - Die Bürgermeisterin von La Oliva, Claudina Morales, zeigte sich sehr zufrieden über das Abkommen. Sie hatte erreicht, einen irrsinnigen Bebauungsplan zu annullieren, den ihr Vorgänger, Domingo González Arroyo durchgedrückt hatte und für den bereits alle Baulizenzen vorlagen, ohne dass es sie auch nur einen Euro gekostet hatte. „Hier verliert niemand, sondern alle habe wir gewonnen“, freute sie sich. Wichtiger noch als die Tatsache, dass dieses Projekt annulliert werden konnte sei noch ein Wechsel in der Tendenz.
Statt Lizenzen zu erteilen werden sie gestrichen um eine behutsame Entwicklung zu erreichen. Eine Entwicklung, die Fuerteventura dringend benötigt.
Das Abkommen besteht zwischen der Gemeinde, der Inselverwaltung und der galicischen Playa Virgen SA aus Orense. Diese verzichtet auf den Bau von drei Fünfsterne-Hotels mit 1.179 Betten und 44 Villen und stellt der Gemeinde den Grund und Boden zur Verfügung.

Dafür erhält sie ein Grundstück in Corralejo für den Bau von 392 Wohnungen in einer Residenzzone. Das Abkommen in seiner jetzigen Form muss noch vom Cabildo verabschiedet und im Offiziellen Anzeiger der Provinz veröffentlicht werden.
Vom Umweltaspekt aus betrachtet könnte es für die Insel nicht vorteilhafter sein. Kein Grund und Boden muss als Bauland qualifiziert werden, denn das eingetauschte Grundstück liegt in einer urbanisierbaren Zone. Die Gemeinde erhält dafür ein Areal mit hohem landschaftlichem Wert ohne jegliche finanzielle Entschädigung und es wird die Entwicklung einer neuen Touristenzone verhindert, die ihr außerdem die entsprechenden Infrastrukturkosten auferlegt hätten.
Bürgermeisterin Morales unterstrich, dass die Gemeinde ein Gelände zurückerhalten hat, dem sie eine Kategorie geben wird, die auch eine Bebauung in ferner Zukunft verhindert. Es sei das Ziel der Gemeinde La Oliva und des Cabildos, die gesamte Zone in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Cabildopräsident Mario Cabrera erkärte in diesem Zusammenhang, dass der Promotor bereits 2004 Erdbewegungen durchgeführt und Wege angelegt hatte. Diese Arbeiten waren von seiner Behörde stillgelegt worden, weil die Genehmigung für einen Anschluss an die Hauptstraße und andere Serviceeinrichtungen nicht vorlag. Das war der Moment, als erste Verhandlungen über das Abkommen begannen, das jetzt unterzeichnet werden konnte.

Das schwere Erbe des „Marqués“

Die wichtigste und gleichzeitig schwierigste Aufgabe der Inselpolitiker ist zurzeit, das urbanistische Erbe zu „reduzieren“, das ihnen der ehemalige Bürgermeister von La Oliva, Domingo González Arroyo im Volksmund El „Marqués“ – der Graf – hinterlassen hat. Neben den zahlreichen Konstruktionen, die während seiner langen Regierungszeit entstanden sind, hat er sage und schreibe 19 verabschiedete Bebauungspläne hinterlassen. Das würde für die kommenden Jahre den Bau von 16.300 neuen Hotelbetten auf einer Fläche von neun Millionen Quadratmetern bedeuten. Ein unannehmbares Erbe für die unterentwickelte Infrastruktur insbesondere was das Gesundheits- und Erziehungswesen betrifft.

http://www.wochenblatt-kanaren.com

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