Spanien wird voraussichtlich 800 bis 1.000 Soldaten in den Libanon senden, das gab ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gestern bekannt. Bei den bereitgestellten Truppen wird es sich hauptsächlich um Marinesoldaten handeln, die genauen Aufgaben der Soldaten will das Verteidigungsministerium noch vor dem Einsatz öffentlich bekannt geben. Beginnen wird der Libanon-Einsatz für die Soldaten frühestens Ende Oktober bzw. November dieses Jahres. Die Bürgermeisterin der Gemeinde San Bartolome de Tirajana hat gestern in einer Pressekonferenz zu einer Demonstration für die allgemeine Nutzung des Krankenhauses von Meloneras aufgerufen. Die Gemeinderegierung fordert seit Monaten einen Beginn der Verhandlungen zwischen den privaten Klinikbetreibern und dem Sozialversicherungsträger. Lt. Aussage der privaten Betreiberfirma des Krankenhauses gibt es bislang keine Anfragen seitens der kanarischen Regierung. Die Gemeinderegierung hat im Jahr 2003 ein ca. 11.000 m2 großes Grundstück für den Bau des Krankenhauses zur Verfügung gestellt, immer unter der Voraussetzung, dass die Privatklinik auch Kassenpatienten zur Verfügung steht. Betroffen davon sind rund 150.000 Menschen in den Gemeinden Mogan und San Bartolome de Tirajana, Urlauber und Langzeitbesucher nicht mitgerechnet. Nachdem alle Anfragen bisher ignoriert wurden, ruft die Bürgermeisterin jetzt zum Protest: eine Demonstration wurde für den 21. September angesetzt.
Der Ex-Bürgermeister von Mogan, Antonio Santana, hat angekündigt, gegen die aktuelle Gemeinderegierung gerichtlich vorzugehen. Und zwar geht es konkret um Baugenehmigungen, die von der Kommunalregierung erteilt wurden, die aber überhaupt nicht mit dem Bebauungsplan übereinstimmen. Als Beispiel nennt die Oppositionspartei Ucamo-CCN, deren Vorsitzender Antonio Santana ist, einen Neubau in Arguineguin, in der Urbanisation LomaDos. Auf einem Grundstück, das ursprünglich für den Bau von 131 Wohnungen gedacht war, wird derzeit eine Anlage mit 168 Apartments gebaut. Die Apartments sind nicht zwingend als Wohnung zu nutzen, sondern können auch touristisch vermietet werden, auch ein Detail, das der Flächenwidmungsplan ausdrücklich ausschließt. Lt. Ucamo-CCN ist dieses Beispiel kein Einzelfall. Die Partei wirft der Regierungspartei grobe Fehlentscheidungen und Bestechlichkeit vor und will deswegen vor Gericht klagen.
In Las Palmas findet heute Abend ein Schweigemarsch für das seit genau einem Monat verschwundene Mädchen Sara Morales Hernandez statt. Die Familie betont ausdrücklich, dass es sich dabei nicht um einen Trauermarsch handelt, der Sinn der Demonstration ist es, die Menschen aufzurütteln, damit die Suche nach der 14jährigen Sara auch weitergeht. Sara Morales hat am 30. Juli ihr Elternhaus verlassen um sich mit einem Freund im Einkaufszentrum La Ballena zu treffen, ist dort aber nie angekommen. Der Schweigemarsch wird heute auf derselben Strecke stattfinden, vom Elternhaus bis zum Einkaufszentrum La Ballena.
Im August sind auf den Inseln so viele Immigranten angekommen, wie während des gesamten vergangenen Jahres. 4.772 Flüchtlinge wurden an den Küsten der Inseln aufgegriffen, im Jahr 2005 waren es insgesamt 4.751. Teneriffa ist übrigens mittlerweile die Insel, auf der die meisten Immigranten ankommen, gefolgt von Gran Canaria und den kleinen Inseln La Gomera und El Hierro. Stark zurückgegangen sind die Flüchtlingswellen dagegen auf den Inseln Fuerteventura und Lanzarote.