In der Touristengemeinde San Bartolome de Tirajana fehlt es an Gemeindewohnungen. Lt. Auskunft der Interessensvertreter warten derzeit 3.000 Menschen auf Sozialwohnungen, etwa die Hälfte davon lebt in unzumutbaren Verhältnissen. Der zuständige Stadtrat Jose Delgado Ortega weist die Vorwürfe zurück. In einer Pressekonferenz erklärte der Gemeinderat, es sind mehrere soziale Wohnbauprojekte in den nächsten Jahren geplant, derzeit ist man allerdings noch auf der Suche nach geeigneten Grundstücken.
Die kanarische Regierung hat den Bau von rund 2.000 Sozialwohnungen auf "suelo rustico" in Aussicht gestellt. Wie der zuständige Minister für Umwelt und Landschaftsschutz, Domingo Berriel, gestern erklärte, sei dies dank einer Reform des Bebauungsgesetzes durchaus möglich. Die Neuauflage des Gesetzes sieht eine Ausnahmeregelung für den Bau von Sozialwohnungen und sozial geförderten Wohnbauprojekten vor, Grund für die Gesetzesänderung ist eine zunehmende Knappheit an Bauland. Derzeit liegen die Pläne für den Bau von 2.150 Sozialwohnungen zur Abstimmung beim Ministerium. Die Bauvorhaben sind vor allem auf den Inseln Gran Canaria und Teneriffa geplant.