196 Millionen Euro will die spanische Regierung im Jahr 2007 auf den Kanaren investieren, das gab ein Sprecher des Finanzministeriums gestern in Madrid bekannt. 119 Mio. Euro werden an die Provinz Santa Cruz gehen, die Provinz Las Palmas erhält 77 Mio. Geplant sind u.a. der Bau der Strafanstalt, die doch auf der Insel Gran Canaria errichtet werden soll. Zuletzt kam das Gerücht in Umlauf, das der Gefängnisneubau nach Fuerteventura verlegt werden soll, weil auf Gran Canaria keine Gemeinde bereit ist, das Gefängnis zu beherbergen. Aus dem zuständigen Innenministerium in Madrid heißt es dazu: der Gefängnisneubau wird auf jeden Fall auf Gran Canaria gebaut, der genau Standort ist noch nicht ganz klar, da mit mehreren Gemeinden Verhandlungen geführt werden, darunter übrigens auch San Bartolome de Tirajana.
Das spanische Innenministerium hat gestern die Ausschreibung für das Projekt einer Haftanstalt in Juan Grande bekannt gegeben. Der Standort steht damit fest, die neue Haftanstalt auf Gran Canaria wird in Juan Grande, im Ortsteil Los LLanos entstehen. Geplant ist ein 4stöckiger Bau mit einer Kapazität für 1008 Häftlinge. Rund um das Gebäude wird eine 6 m hohe Mauer und ein breiter Palmenhain entstehen. Das Innenministerium sieht eine Bauzeit von ca. 10 Monaten vor.
Das spanische Innenministerium plant den Bau von 2 weiteren Haftanstalten auf Gran Canaria. Neben dem "macrocarcel", dem Großgefängnis, in Juan Grande, sollen in Jinamar 2 weitere Bauten entstehen. Geplant ist dort ein Gefängnis für "Straftäter 3. Grades", d.h. jene, die im sogenannten "offenen Vollzug" ihre Strafen absitzen. Desweiteren wird ein eigenes Gefängnis für Mütter von Kleinkindern entstehen. Mütter mit Kindern unter 3 Jahren sollen dort ihre Haftstrafen absitzen, das Haus wird mit speziellen Einrichtungen zur optimalen Betreuung der Kleinkinder ausgestattet sein, gab das Innenministerium gestern bekannt.
Die Entscheidung über den Bau des neuen Strafgefängnisses in Juan Grande kann nicht mehr widerrufen werden. Das erklärte ein Sprecher des spanischen Innenministeriums gestern in einer ersten Reaktion auf die zahlreichen Proteste aus Juan Grande und Umgebung. Die Ausschreibung für das Projekt wurde am 27. Januar im Amtsblatt veröffentlicht, mit dem Bau soll voraussichtlich Mitte nächsten Jahres begonnen werden. Das Gefängnis in Juan Grande wird über eine Kapazität von 1.008 Häftlingen verfügen und soll der modernste Bau seiner Art auf den Kanaren werden.