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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Politik & Wirtschaft auf Gran Canaria / Kanaren und weltweit
Gran Canaria Forum Offline




Beiträge: 21.836

09.10.2006 21:28
RE: wollte Profifußballer werden, nun in Todeszelle Antworten

Der Nigerianer Iwuchukwu Amara Tochi wollte Profi-Fußballer werden. Im Senegal spielte er im Alter von gerade mal 17 Jahren bereits in der dritten Liga. Heute ist er 20 und verbringt 23 Stunden am Tag in einer 3,5 mal 3,5 Meter großen Zelle - der Todeszelle in Singapur. Seine Chancen den Neujahrstag noch zu überleben sind vergleichbar mit den Chancen der Glücksjäger, die am Wochenende den Jackpott im Lotto knacken wollten: also nahezu Null.

Die Tragödie um den jungen Mann ist ein unappetitlicher Cocktail aus Leichtgläubigkeit, mangelhafter Bildung und einer unnachgiebigen Staatsräson.

Im Alter von 19 Jahren will Tochi seinem Lebensglück etwas nachhelfen. Im Nahen Osten sollen Fußballer aus Afrika eine echte Chancen haben, hochbezahlte Profis zu werden, hatte der Jugendliche immer wieder gehört. Mit seinen Ersparnissen fliegt der Kicker nach Karachi (Pakistan), weil er glaubt, von dort aus einfach mit dem Zug nach Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) reisen zu können. Das Problem ist nur, dass das Arabische Meer zwischen den beiden Ländern liegt und es unmöglich ist, Dubai per Zug zu erreichen.

Für einen weiteren Flug, hat Tochi kein Geld mehr. Als die finanziellen Mittel sich dem Ende neigen, wendet sich der junge Mann, der überzeugter Katholik ist, an eine Kirche. Dort lernt er den angeblichen Fußball-Manager "Mr. Smith" kennen, der rührend sich um den Afrikaner kümmert.

Anfang November 2004 überrascht "Smith" ihn mit einer Reise nach Singapur. Mehrere Teams in dem südostasiatischen Land hätten sich sehr interessiert gezeigt, ihm einen festen Vertrag zu geben - Näheres erfahre er von "Mr. Marshall" am Flughafen von Singapur.

In Wirklichkeit transportiert der junge Mann 0,7 Kilo reinstes Heroin. "Nebenbei erwähnte er noch, ich solle ein paar afrikanische Heilkräuter für Mr. Marshall nach Singapur nehmen", sagte Tochi später vor Gericht. Der Angeklagte war so überzeugt davon, dass er Heilkräuter mit sich führte, dass er sogar eine Kapsel mit 7,4 Gramm purem Heroin vor Polizeibeamten im Transitbereich des Changi Flughafens in Singapur schluckte. Diese verabreichten ihm ein Brechmittel und die Kapsel wurde später sichergestellt. Hätte sich die Kapsel aufgelöst, wäre Tochi mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gestorben. Doch die Polizei in Singapur will auch wissen, wer "Mr. Marshall" ist. Nach einem arrangierten Treffen wird auch dieser festgenommen.

In dem 13-tägigen Prozess wurden beide Angeklagten für schuldig befunden, Drogenhändler zu sein. In Singapur werden diese per Gesetz zwingend zum Tode verurteilt. Der Richter meinte in seiner Urteilsbegründung, es sei nicht einmal unwahrscheinlich, dass Tochi nichts vom Inhalt der Kapseln wusste; dennoch hätte er es wissen müssen.

Die Berufungen wurden bereits abgelehnt. Letzte Hoffnung bleibt Präsident S.R. Nathan. Der hat jedoch noch nie einen verurteilten Drogenhändler begnadigt. Die Hinrichtungen sollen noch in diesem Jahr stattfinden. Selbst die Anwälte der Delinquenten sind sich sicher, dass es zum Schlimmsten kommt.

Singapur hat - gemessen an der Einwohnerzahl - die höchste Hinrichtungsquote der Welt.

Quelle: n-tv.de

Bayerns Elite Offline



Beiträge: 1.087

10.10.2006 18:15
#2 RE: wollte Profifußballer werden, nun in Todeszelle Antworten

...........Pech gehabt, mehr ist dazu nicht zu sagen.

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