Madrid, 15.11.2006 Ab 2007 soll in Spanien ein neues Ökogesetz für stärkeren Einsatz von regenerativen Energien sorgen. Die Umweltministerin Cristina Narbona gab gestern bekannt, daß ab März 2007 Solaranlagen für neue und renovierte Häuser Pflicht werden. Je nach regionaler Lage sollen zwischen 30-70 Prozent des Warmwassers dann aus Sonnenenergie gewonnen werden. Auch öffentliche Einrichtungen wie Einkaufszentren und Krankenhäuser sind von dem neuen Gesetz betroffen. Das Umwelt - und Bauministerium erhofft sich von den neuen Standards Energieeinsparungen zwischen 30 und 40 Prozent pro Gebäude sowie eine Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 40 bis 55 Prozent. Weitere Maßnahmen wie zum Beispiel eine bessere Isolierung, Wartungen an den Heizungs- und Kühlungsanlagen und vermehrte Nutzung von Erdgas sollen die Energieeffizienz steigern. Kritische Stimmen kommen vom Verband der spanischen Bauwirtschaft. Diese rechnet mit höheren Baukosten, die laut ihren Aussagen bis zu 12 Prozent betragen können. Die spanische Bauministerin Trujillo entkräftete diese Befürchtung jedoch mit der Aussage, die Extrakosten werden sich auf 1 Prozent belaufen, die aber durch die Energieeinsparung wieder ausgeglichen werden.