In den öffentlichen Krankenhäusern könnte demnächst wieder gestreikt werden. Die Gewerkschaften haben Protestaktionen angekündigt, falls die Verantwortlichen aus Sozialversicherung und Gesundheitsministerium nicht die seit Jahren ausgehandelten Bedingungen endlich umsetzen. Als Frist hat ein Gewerkschaftssprecher gestern Ende Januar 2007 genannt, mögliche Warnstreiks bereits zu Jahresbeginn werden aber in Erwägung gezogen. Bereits vor 2 Jahren gab es Streiks im kanarischen Gesundheitswesen. In den öffentlichen Krankenhäusern kam es damals zu Protestaktionen, der normale Betrieb in den Spitälern kam komplett zu erliegen. Die damals von den zuständigen Ämtern und Ministerien zugesagten Verbesserungen wurden zu einem großen Teil noch nicht umgesetzt.
Das Servicio Canario de Salud hat gestern eine Einigung mit Personalvertretern und Gewerkschaftern erzielt. Die für Ende Februar geplanten Streiks in den Krankenhäusern wurden bis auf weiteres ausgesetzt. Vertreter der Arbeitgeberseite haben den Lohn- und Gehaltsforderungen der Gewerkschaften nachgegeben, ab Mitte dieses Jahres werden die Stundenlöhne für Ärzte und Krankenschwestern und -pfleger um bis zu 10 % erhöht. Außerdem hat man sich auf die 35-Stunden-Woche im gesamten Gesundheitssektor geeinigt, eine Forderung, die die Gewerkschaften seit Jahren vertreten, bisher aber immer wieder abgelehnt wurde.