Vertreibt böse Geister - Der Kanarische Drachenbaum
Der Drachenbaum oder Drago (Dracaena draco) ist wohl die bekannteste aller Kanarenpflanzen, nicht zuletzt wegen seines eigenwilligen, archaisch anmutenden Habitus. Der Kanarenforscher CHRIST hat ihn schon 1885 so beschrieben: „Das Ganze gleicht einem riesenhaften Pilz ... von überaus fremdartigem, starrem ... Aussehen, eher einem Steingebilde als einer Pflanze ähnlich“. Der Grund für diesen typischen Wuchs liegt darin, dass sich der Spross nach jeder Blüte in zwei oder mehr junge Triebe teilt.
Wildvorkommen des Drachenbaumes sind selten geworden und nur noch auf Gran Canaria, Teneriffa und La Palma (Foto: bei Las Tricias) zu finden, wo er in trockenen Habitaten wächst. Erfreulicherweise wird der Drago in letzter Zeit viel als Hausbaum in Gärten gepflanzt, weil man sagt, er halte die bösen Geister fern. Das Alter von Drachenbäumen ist nur schwer bestimmbar, da sie wie alle Agavengewächse keine Jahrringe bilden. Das Alter der größten und ältesten Drachenbäume auf den Kanaren schätzt man auf etwa 400 Jahre.
Das Blut des Drachen
Abgebrochene Triebe von Dracaena treiben meist erneut aus und bilden zwei oder mehr neue Triebe. Daher rührt der Name Drachenbaum: einem Drachen wachsen „bekanntermaßen“ ebenfalls mehrere Köpfe nach, wenn man einen abschlägt. Bei Verletzungen tritt zudem aus dem Stamm ein roter Saft aus, der zu Harz erhärtet (sog. „Drachenblut“), das die Guanchen, die Ureinwohner der Kanaren, zur Mumifizierung ihrer Toten benutzten. Im Mittelalter war „Drachenblut“ so wertvoll wie Gold; im letzten Jahrhundert wurde es für Lacke und Polituren – vor allem im Geigenbau – verwendet.
Ich suche für eine Bekannte Fotos von Drachenbäumen für eine Karte die ich dann ausdrucken möchte. Habt Ihr ein paar schöne Drachenbaumbilder. Wenn möglich natürlich von den Kanaren. Danke. LG Sanny