Der Lärmpegel im Atlantik rund um die Kanaren ist zu hoch. Das ist das erste Ergebnis einer aktuellen wissenschaftlichen Untersuchung. Seit einem Monat ist das Forschungsschiff Vell Marí zwischen den Inseln unterwegs. Die Besatzung misst Schallwellen unterhalb der Wasseroberfläche und beobachtet, wie sich die Geräusche von Flugzeugen oder Schiffsmotoren auf die Meeresbewohner auswirken. Die Wissenschaftler verglichen die Situation von heimischen Walen und Delfinen jetzt mit der dauerhaften Beschallung des menschlichen Ohres durch lautstarke Musik. Als Folge sind leise Töne nicht mehr wahrnehmbar, langfristig ist sogar Taubheit möglich. Den Tieren vor den kanarischen Küsten droht möglicherweise ein ähnliches Schicksal. Die Studienfahrt der Vell Marí ist europaweit bisher einmalig.