Ein Feuer in einem Sägewerk in Ingenio hat gestern Telefon- und Stromleitungen im ganzen Ort vorübergehend lahm gelegt. Das Feuer war in den frühen Morgenstunden ausgebrochen. Die Flammen haben sich im Sägewerk rasch ausgebreitet und einen nahe gelegenen Transformator der Unelco und eine Schaltstelle der Telefonica beschädigt. Erst nach Stunden konnten die Schäden wieder behoben werden.
Auch gestern früh ist wieder eine so genannte "patera", ein Boot mit illegalen afrikanischen Immigranten an Bord, auf Gran Canaria angekommen. Das Boot mit 13 Insassen wurde kurz vor dem Strand von Arinaga aufgegriffen, die Immigranten wurden von Hilfskräften des Roten Kreuzes versorgt.
Der Wahlkampf geht langsam in die Endphase. Die Parteien haben ihre Kandidatenlisten aufgestellt, nur die PP in San Bartolome de Tirajana scheint sich noch etwas Zeit zu lassen. Marco Aurelio Perez, der Sprecher der PP in San Bartolome de Tirajana, hat gestern dem Leiter des Wahlkomitees ein Ultimatum gestellt, und seine Partei aufgefordert, die Namen der Kandidaten bis spätestens zum Wochenende bekannt zugeben. Am 27. Mai wird in ganz Spanien gewählt. Auf den Kanaren sind 1.511.337 Personen wahlberechtigt, darunter 67.000 EU-Ausländer. Auf Gemeindeebene gibt es in den Kandidatenlisten wenig Überraschungen, 18 der 21 Bürgermeister kandidieren wieder um dem Spitzenplatz ihrer Parteien, nur in Valsequillo und Valleseco treten die derzeitigen Bürgermeister nicht mehr zur Wahl an. Unklar ist weiterhin, wer in Telde auf dem Spitzenplatz der PP kandidieren wird.
Jose Manuel Soria, der Vorsitzende der Inselregierung Gran Canarias steht im "caso eolico" schwer unter Beschuss. Francisco Cabrera, Berater der Firma Megaturbinas in Arinaga und Hauptzeuge der Anklage, beschuldigt Soria, die Unwahrheit in seiner Aussage vor der Kommission im Fall Eolico gesagt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben. Soria wird vorgeworfen, im caso eolico interveniert zu haben. Im Korruptionsfall geht es um die illegale Vergabe der Windenergielizenzen.