Mehr als 830 Taxen aus sechs Gemeinden im Süden von Gran Canaria haben sich in einer neuen Taxizentrale zusammengeschlossen. Ziel dieser Kooperation ist eine bessere und schnellere Versorgung der Kunden. Der Zusammenschluss ist ein spanienweites Pilotprojekt. Der Kanarenpräsident Adán Martín und Inselpräsident José Manuel Soria eröffneten die neue Taxizentrale in Arinaga in der vergangenen Woche.
„Derzeit ist der Anteil der Personen, die mit einem Privatfahrzeug auf den kanarischen Straßen unterwegs sind mit drei Viertel des gesamten Verkehrsaufkommens zu hoch“, sagte Kanarenpräsident Adán Martín. „Das muss sich ändern, wenn wir bedenken, dass der landschaftliche Wert und die Lebensqualität die Touristen auf unsere Inseln ziehen“, sagte Martín. Die Privatfahrzeuge seien der Hauptverursacher der Luftverschmutzung (80 Prozent) und die wichtigste Lärmquelle auf den Kanaren. Darum seien neue Ansätze notwendig, um einen drastischen Wandel im Gebrauch der Privatfahrzeuge auf dem Archipel zu bewirken, fügte der Kanarenpräsident hinzu. Die Kanarenregierung unterstütze darum jede Initiative, die den öffentlichen Nahverkehr ausbaue.
Bis Ende des Monats sollen in der Taxizentrale in Arinaga alle Anforderungen eines Taxis aus den Gemeinden Mogán, San Bartolomé de Tirajana, Santa Lucía, Ingenio, Agüimes und Telde zusammenlaufen. Die Zentrale bearbeitet schon jetzt 5.000 Anrufe täglich. 14 Mitarbeiter sollen die Telefone mit 20 Linien in drei Schichten rund um die Uhr betreuen.
Die Kosten für die Errichtung der Telefonzentrale betragen 1,5 Millionen Euro und wurden von der Insel- und Kanarenregierung mitgetragen. Ab sofort ist die Taxizentrale unter der Telefonnummer 902 192 019 und 928 154 777 erreichbar.