Die kleine Ortschaft La Palmita im Nordosten der Insel soll an das Straßennetz angeschlossen und damit aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden. Über eine Million Euro investiert die Inselregierung in Verbesserung und Ausbau der Straßen und Wege von La Palmita. Der entsprechende Plan zur Verbesserung landwirtschaftlicher Wege und Zufahrten zu den Fincas des Barrancos wurde in der vergangenen Woche abgesegnet, die Ausschreibung zur Auftragsvergabe hat begonnen. Inselpräsident Casimiro Curbelo zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung.
„Ziel ist, die fruchtbare Gegend landwirtschaftlich stärker zu nutzen.“ Der Ort soll so wieder attraktiv gemacht werden, damit die verlassenen Häuser wieder bewohnt werden. Die verbleibenden Bauern von La Palmita forderten schon seit Langem einen besseren Zugang zu ihren Häusern und Betrieben. Die Gemeinde Agulo im Nordosten hat in den vergangenen Jahrzehnten eine starke Landflucht erlebt, weil immer mehr Menschen Berufe im Tourismussektor den vergleichsweise schwierigen Bedingungen der Landwirtschaft vorgezogen haben.
„Der Inselregierung ist klar, dass es auch Risiken mit sich bringt, sich nur auf einen Wirtschaftssektor zu stützen. Deshalb wollen wir auch wieder die traditionellen Sektoren wie Landwirtschaft und Viehzucht unterstützen“, fügte Curbelo an. „Diesen Wirtschaftszweigen soll wieder die Rolle zukommen, die sie in der Vergangenheit gespielt haben.“ Die neuen Straßenanbindungen haben eine Gesamtlänge von 1,1 Kilometer und sollen im kommenden Jahr fertiggestellt werden.