Am besten kann man sich mit einem Land, dessen Bewohnern, Kultur und Sprache durch persönliche Begegnungen vertraut machen. Wer mit einer ausländischen Partnergruppe oder Partnerfamilie zusammenlebt, zusammenarbeitet oder ein gemeinsames Projekt in Angriff nimmt, erfährt wesentlich mehr als ein Tourist, der die Dinge nur "von außen" wahrnehmen kann. Die Europäische Union bietet die Möglichkeit solcher Begegnungen im Rahmen des Programms JUGEND. Das Programm bündelt die verschiedenen Aktionen, die die EU bereits in der Vergangenheit für und mit Jugendlichen durchgeführt hat. Das Programm JUGEND fördert Begegnungen von Jugendlichen außerhalb von Schule, Ausbildung und Beruf. Es spielt keine Rolle, ob die Teilnehmer Schülerinnen und Schüler, Studierende oder Auszubildende sind: Die Aktion "Jugend für Europa" steht allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren offen, die ihren Wohnsitz in der EU haben. Die Grundpfeiler des Programms sind Eigeninitiative, Kreativität und die europäische Dimension eines Projekts oder Austausches. Deshalb werden in erster Linie Programme gefördert, die von Jugendlichen selbst konzipiert und organisiert werden. Da Jugendliche nur in Gruppen am Austausch teilnehmen, werden die Projekte von Jugendorganisationen betreut und durchgeführt. Die Aktion "Europäischer Freiwilligendienst" ist ebenfalls Teil des Programms JUGEND. Es bietet Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren die Möglichkeit, in einem gemeinnützigen Projekt im europäischen Ausland mitzuarbeiten: Wer will, kann Beiträge fürs Lokalradio moderieren, Jugendkulturzentren aufbauen oder in einem Behindertenrehabilitationszentrum helfen - seit 1997 arbeiten Jugendliche aus der EU für sechs bis zwölf Monate als "Freiwillige" in einem anderen Mitgliedsland. Besonders berücksichtigt werden sozial benachteiligte Jugendliche, denen die soziale und berufliche Eingliederung erleichtert werden soll. Der freiwillige Dienst im Ausland ist kein "Job" und auch kein Ersatz für den Wehr- oder Zivildienst. Junge Freiwillige werden in ein gemeinnütziges Projekt vermittelt und arbeiten dort unentgeltlich. Finanziert wird der Aufenthalt, die nötige Vor- und Nachbereitung, ebenso Versicherungsschutz, Unterkunft und ein Taschengeld. Am Programm JUGEND nehmen nicht nur junge Menschen aus den Ländern der Europäischen Union teil, sondern auch aus den EFTA/EWR-Ländern, aus Bulgarien, Estland, Lettland und Litauen, Ungarn, Polen, Rumänien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Slowenien und Zypern. Möglich ist auch die Teilnahme Maltas und der Türkei. Auch mit Ländern der Neuen Unabhängigen Staaten (NUS), dem südlichen Mittelmeerraum und Lateinamerika sind unter bestimmten Bedingungen Auslandsvorhaben möglich. In jedem Mitgliedsland der EU gibt es eine Koordinierungsstelle für das Programm JUGEND, an die sich Interessierte wenden können.
das schönste was wir hinterlassen können ist ein lächeln im gesicht des anderen