94 illegale afrikanische Immigranten sind gestern im Süden Gran Canarias aufgegriffen worden. Das Flüchtlingsschiff wurde vor Bahia Feliz entdeckt und von einem Patrouillenschiff des spanischen Militärs an einen Strand in der Nähe des Aeroclubs gebracht. Einige der 94 Flüchtlinge mussten medizinisch betreut werden.
Im Laufe des Tages sind zwei weitere "cayucos" auf den Kanaren angekommen. Ein Schiff mit 37 Immigranten wurde vor Teneriffa aufgegriffen, ein zweites Schiff mit ca. 80 Immigranten an Bord ist von einer Militärpatroullie etwa 80 Meilen südlich der Kanaren entdeckt worden.
Die Guardia Civil hat gestern vor der Insel Fuerteventura ein Boot mit 600 Kilogramm Drogen an Bord sichergestellt. 12 Personen wurden in diesem Zusammenhang festgenommen, 2 davon befanden sich an Bord des Schlauchbootes, das vermutlich von einem größeren Schiff einige Meilen vor der Küste abgesetzt worden ist.
Die Kanaren behalten ihren Sonderstatus als Eu-Außenregion auf jeden Fall bei. Das erklärte gestern der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos, im Hinblick auf die bevorstehende Konferenz der Eu-Außenminister. Der Sonderstatus der Kanaren wäre auf jeden Fall in der neuen Verfassung verankert, Subventionen für Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter bleiben damit garantiert, so Moratinos. Zuversichtlich zeigte sich Moratinos auch in bezug auf eine baldige Genehmigung für die Schengen-Häfen auf Fuerteventura und in Las Palmas. Die beiden Regionen sollen bis zum Jahresende offizielle Schengen-Häfen erhalten und damit den Warenverkehr zwischen dem europäischen Festland und den Inseln vereinfacht werden.
Der Vorsitzende der Inselregierung von El Hierro, Tomas Padron, hat sich gestern offiziell in die Streiks innerhalb des Unternehmens Binter eingemischt. Padron hat die Situation in der Kanarenairline als unzumutbar bezeichnet. Auf der kleinen Insel El Hierro sind viele Bewohner von einem funktionierenden Flugverkehr abhängig, durch die zahlreichen Flugausfälle wegen der Streiks ist dieser jedoch stark eingeschränkt. Tomas Padron hat der Binter mit Klage gedroht, falls während der Sommermonate der Flugverkehr weiter unterbrochen wird. Binter Airline hat Pflichtvereinbarungen mit den kleinen Inseln der Kanaren um Flugverbindungen für ihre Bewohner zu garantieren.
In Santa Cruz de Tenerife werden heute die Verhandlungen über eine künftige Regierungsbildung fortgeführt. Eine Kommission der beiden Parteien CC und PP soll konkrete Regierungsrichtlinien ausarbeiten. Wenn die Verhandlungen wie geplant verlaufen, könnte die neue Regierungsmannschaft bereits Ende des Monats ihre Arbeit aufnehmen. Die Einzelheiten der Verhandlungen, wie die Besetzung der einzelnen Ministerien sollen bis zum Wochenende bekannt gegeben werden, klar ist bisher, dass Paulino Rivero als Präsident der Regierung, und Jose Manuel Soria als Vizepräsident, im Gespräch sind.
Ben Magec-Ecologistas in Acción hat gestern eine neue Internet-Kampagne gegen die Behörden auf den Kanaren gestartet. Im Rahmen einer Internetplattform prangen die Umweltschützer mehrere schwere Bausünden der vergangenen Jahre an, mehr als 30 öffentliche Projekte werden von den Umweltschützern angeführt, alle sollen gegen Auflagen der Baubehörden und des Umweltministeriums verstoßen. Ben Magec wirft den Behörden - teilweise Gemeinderegierungen, in einigen Fällen auch den Inselregierungen - vor Projekte im Hinblick auf kurzfristige wirtschaftliche Interessen und auf Kosten des Umweltschutzes zu genehmigen. www.ecologistasenaccion.org