... gibts ja bekanntlich nicht, sondern nur dumme Antworten.
Na dann wollen wir mal sehen. Ich habe nämlich ne Frage. Ob sie dumm ist, keine Ahnung.
Muß sie aber wohl, denn:
bei meinem momentanen D-Aufenthalt knallt mir ständig ein Begriff um die Ohren, dessen Bedeutung ich nicht, nicht mal ANNÄHERND kenne.
Da ihn aber Hans und Franz in den Mund nimmt und geradezu JEDER, egal ob Boulevard oder intellektuell damit herumjongliert, scheine ich tatsächlich der EINZIGE Depp zu sein, der mit diesem Wort nichts anfangen kann.
Oder ich war zu lange too far away from home ??
So gaaaanz klammheimlich, unterbewußt und gleichermaßen latent-unterschwellig drängt sich mir aber der Eindruck auf, daß viele-viele gescheite (oder auch weniger gescheite) Leute mit diesem Begriff rumfuhrwerken, ... weil ... ja weil eben viele-viele-viele ANDERE gescheite (oder weniger gescheite) Leute ihn verwenden und am Ende aber diese ganzen vielen-vielen-vielen, die einen und die anderen TROTZDEM KEINEN BLASSEN DUNST haben, WAS dieses Wort denn eigentlich bedeuten soll,
... man sich aber zu fein, zu schick, zu eingebildet, zu feige oder zu wasweissich ist, um endlich einfach mal ganz schnurz-simpel nachzufragen:
WAS zum Henker bedeutet eigentlich "neo-liberal"
Wie? Häh?
Aber bitte und bloß KEINE Widipedia-Erklärung oder ein Wiki-Link, ich habe selbst noch nicht nachgesehen, befürchte aber ohnehin daß selbst DORT keine oder nur eine reichlich verwässerte + gequälte Definition zu haben ist.
Wer mir also aussagefähig diesen Begriff erläutern kann, dem sei auf Knien gedankt.
Würde mich aber auch freuen, wenn sich Leidensgenossen melden, die wie ich in der Klemme stecken und mit diesem (Un)Wort rein garnichts anzufangen wissen ...
Schlagworte muss man klären, da sie für viele ganz verschiedene Inhalte bedeuten kann.
Ich will mal versuchen, mein Verständnis des Wortes klarzustellen. Für mich heißt erst einmal die Übersetzung: neu-freiheitlich. So weit so schlecht. Jetzt beginnt schon die Schwierigkeit.
Freiheitlich kann sich auf einige Bereiche einer Gesellschaft beziehen. In diesem Fall bezieht es sich mit Sicherheit auf die Wirtschaft. Der Nationalökonom Adam Smith, theoretischer Begründer des Wirtschaftsliberalismus im 18. Jh., stellte die These auf, dass Unternehmer frei von staatlichen Eingriffen konkurrieren sollten und sich damit durch Konkurrenz unter den Unternehmern und durch entsprechende Nachfrage ein Preis der Produkte bildet, der „kundenorientiert“ ist.
Neo-liberal bedeutet die „Aufwärmung“ dieses Grundsatzes:
1. Der Staat hält sich weitgehend aus der Wirtschaft raus, bestimmt nur die Grundregeln. 2. Die Wirtschaft regelt alles selbst durch Angebot und Nachfrage. 3. Die Wirtschaft orientiert sich am eigenen notwendigen Profit, ohne den sie auch wenig an die Arbeitnehmer weitergeben kann.
4. und wohl wichtigster Vorwurf, wenn 1-3 eintritt:
Unternehmen beuten Arbeitnehmer aus, mit allen möglichen Argumenten gegen Lohnerhöhung, u.a. dass sie sich am Merkt behaupten müssen. Gegenposition gegen Neoliberalismus ist daher: Mehr Eingriffe des Staates, stärkere Kontrolle der Unternehmen, mehr Macht auch den Gewerkschaften.
aus dem stehgreif hätte ich Arno zugestimmt mit neu-freiheitlich,aber der Begriff ist schon älter und hat etwas mit der Wirtschaftspolitik zu tun. Habe mal nachgeschaut, will mich aber nicht mit fremden Federn schmücken, deshalb, auch gegen deinen Willen: http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus da steht dann doch so einiges verwertbares. Gruss Uwe
IMO wollte Franco auch eine Diskussion anschieben. Daher der Verzicht auf Links wie Wikipedia. Wikipedia informiert zwar, aber man kann darauf nicht antworten. Jeder weiß natürlich auch, dass er bei Wikipedia nachschauen und suchen kann.
Das Wichtige ist hier, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Der Begriff „Wirtschaftsliberalismus“ ist alt und hatte seine extreme Ausprägung im 19. Jh., zu Beginn der Industriellen Revolution, als der Staat noch sehr wenig eingriff und es auch noch keine Gewerkschaften gab. Einfach gesehen, konnten damals die Unternehmer schalten und walten, wie sie wollten. In England entstand diese extreme Form des W.-liberalismus. den man danach auch Manchester-Liberalismus nannte. Eine Folge u. a.: Verelendung der Arbeiter. Der Begriff Neo-Liberalismus ist jüngsten Datums, wie „Neo“ ja schon andeutet, und suggeriert, dass es so wie damals kommen könnte.
Das ist aber Angstmacherei, da wir heute eindeutig eine Soziale Marktwirtschaft haben: Sozialgesetze, Grundabsicherung, Gewerkschaften.
Dass die Arbeitnehmer noch immer stark kämpfen müssen, ist notwendig und geschieht ja auch , wie man an den jetzigen Streiks sieht. Die weitere Schwächung der Gewerkschaften wäre ein Schritt in Richtung Neo-Liberalismus, ebenso wenn man den Mindestlohn nicht einführen würde.
Hier wird Neo-Liberalismus positiv definiert: Reform des extremen Liberalismus (des 19. Jhs.) in der Wirtschaft. Der Staat soll eine starke Rolle spielen, aber auch nicht unnötig einschränken. Eigentlich ist das ja die Soziale Marktwirtschaft. (So wird aber IMO das Wort heutzutage nicht gebraucht) Der jüngste Gebrauch des Wortes ist politisch-polemisch seit den 1990er Jahren, sagt Wikipedia. Jeder verstehe etwas anderes darunter. (Dann ist IMO das Wort unbrauchbar und irreführend)
Einer von den Linken definiert: Neoliberalismus ist die globale Macht der Finanzmärkte über die Menschen und die Politik und die Verherrlichung dieses Vorgangs durch führende Politiker
Für mich gilt: Ein Neo-Liberaler ist einer, der die Macht von Unternehmen, Konzernen und Finanzmächten übermäßig stärken will und auf der anderen Seite die Rechte von Arbeitnehmern übermäßig schmälern und den Sozialstaat erheblich einschränken will.
Manchmal wechseln die Begriffe ja die Bedeutung im Laufe der Zeit. z.B: ich war in meiner Jugend eine Schlampe, mein Zimmer war chaos, meine Klamotten und Haare auch, aber ich war keine Hure, was heute die Bedeutung von Schlampe ist.
Voll fett, war meine Klassenkameradin, in Sport und Ansehen eine Niete, heute ist der Ausdruck sooo was von positiv.
Geil waren wir früher auch schon, aber mein T-Shirt nie.
Die Bedeutung von neo-liberal ist meiner Meinung nach heute auf rechts-konservativer-möchtegern-liberaler abgesackt.
Eigentlich auch schon Otto Schily! So als linke Randgruppe der neo-liberalen
ZitatGepostet von Arno62 [b]IMO wollte Franco auch eine Diskussion anschieben.
Stimmt.
ZitatDas ist aber Angstmacherei, da wir heute eindeutig eine Soziale Marktwirtschaft haben: Sozialgesetze, Grundabsicherung, Gewerkschaften.
NOCH! Aber schon deutlich weniger als beispielsweise in den 70er Jahren, so daß sich bei weiterer kontinuierlicher Entwicklung in diese Richtung diese Marktwirtschaft in Bälde nicht mehr "sozial" nennen darf.
Gewerkschaften würde ich im Übrigen nicht unbedingt als Merkmal einer sozialen Marktwirtschaft nennen, die gibts in den Staaten auch.
Und was die "Grundabsicherung" angeht, da frage ich mich heute schon, wie wirtschaftlich schlechter Gestellte die Kosten für evtl. Krankheiten berappen (KH-Aufenthalte, ReHa, Medikamente, Zahnersatz usw.). Gesundheit ist schon fast nicht mehr bezahlbar für einen Großteil, da mag ich nicht mehr von "Grundabsicherung" sprechen.
Es gäbe noch zahllose Beispiele aus anderen Bereichen, wo der Begriff "soziale Marktwirtschaft" (so wie er mal gedacht war) heute schon längst nicht mehr passt.
es gibt keinen definierten Begriff der "sozialen Marktwirtschaft".
Soziale Marktwirtschaft war in den 40er und 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein politisches Schlagwort und Wahlkampfslogan (ähnlich wie heute neo-Liberalismus) für eine Politik eines dritten Weges zwischen Kapitalistischer und Sozialistischer Wirtschaftsform. Dieser Dritte Weg wurde im Grundgesetz einfach als "Sozialpflichtigkeit des Eigentums" festgeschrieben. Gemeint war im wesentlichen
1. dass die Wirtschaft dazu da ist, Arbeitsplätze für möglichst viele Leute anzubieten (Ziel die sog. Vollbeschäftigung) und 2. dass das System der Steuern und Abgaben die besser Verdienenden stärker belastet, als die relativ weniger Verdienenden (Ziel die sog. Steuergerechtigkeit) 3. eine Demokratisierung der Wirtschaft (Ziele: Arbeitnehmermitbestimmung in Grossunternehmen,Tarifhoheit AG/Gwerkschaften)
Alle diese Ziele einer "sozialen Marktwirtschaft" sind zu 100% erfüllt worden
Ausdrücklich nicht (!) gedacht war z.B. an eine Ausweitung der staatlichen Sozialleistungen wie Sozialhilfe, Schulgeld-/Studiengeldbefreiung, kostenlose Spitzenmedizin für jeden, Kindergeld u.v.m..
Die Ziel der sozialen Marktwirtschaft in DE sind voll erreicht. 1. Immerhin werden seit 1949 um 90 % und mehr der arbeitsfähigen Bevölkerung beschäftigt, 2. Die grosse Masse der Steuern wird von der relativen Minderheit besser Verdienenden bezahlt. 3. Die Mitbestimmung z.B. durch die Gewerkschaftsmacht sichert den Arbeitgeber weitgehende Mitbestimmungsrechte
Was Du jetzt kritisierst, hat mit sozialer Marktwirtschaft nichts zu tun. Das sind rein sozialstaatliche Fragen, die mit der Art zu Wirtschaften eigentlich wenig zu tun haben, ausser dass die Wirtschaft den Sozialstaat letzlich finanziert.
MMMHH also ich habe ein Lehrbuch da steht drin: Soziale Marktwirtschaft= eine Wirtschaftsform in der der Staat regelnd eingreifen darf.. Freie Marjktwirtschaft= eine Wirtschaftsform in der der Staat nicht regelnd eingreifen darf... und so hab ich das mal gelernt
Colon hat sich sicher vertippt: nicht „den Arbeitgeber“, sondern „den Arbeitnehmern“
Ich denke, man braucht die „Soziale Marktwirtschaft“ auch gar nicht peinlich genau zu definieren, für mich gehören aber die staatlichen Sozialleistungen, die aus Steuern finanziert werden, und die Sozialabgaben, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber etwa fifty fifty leisten müssen, unbedingt dazu.
Daneben natürlich die „Steuergerechtigkeit“ (siehe Colon), bei der die „Stärkeren“ höher besteuert werden. Diese Steuergerechtigkeit ist aber inzwischen erheblich abgebaut worden, der Spitzensteuersatz ist stark gesunken (Schröder-Regierung), ganz abgesehen davon, dass Gutverdiener ihre Steuerlast mit legalen Schlupflöchern erheblich herabschrauben können. Veräußerungsgewinne (hauptsächlich sind wohl Konzerne betroffen) sind weitgehend steuerfrei geworden, auch Schröder-Regierung. Wenn ich mich nicht irre, ist auch die Unternehmensteuer jüngst stark herabgesetzt worden.
All das natürlich mit „guter Absicht“, die Wirtschaft anzukurbeln.
Frage für mich: Soll ich das alles neo-liberal nennen? Dann ist die SPD auch neo-liberal
ZitatGepostet von Arno62 Colon hat sich sicher vertippt: nicht „den Arbeitgeber“, sondern „den Arbeitnehmern“ ... Daneben natürlich die „Steuergerechtigkeit“ (siehe Colon), bei der die „Stärkeren“ höher besteuert werden. Diese Steuergerechtigkeit ist aber inzwischen erheblich abgebaut worden, ...
Hola,
@ Arno: Du hast natürlich Recht - statt Arbeitgeber musste es Arbeitnehmer heissen - lo siento.
Was die Steuergerechtigkeit angeht: Es werden nach den Reförmchen (=Änderungen des Steuertarifs) ja deutlich mehr Steuern eingenommen und zwar durchaus von den Starken mehr, als von den Schwächeren. Das Problem der Steuergerechtigkeit in DE liegt also nicht in der Höhe der Steuern und auch nicht darin , dass die Hauptsteuerlast die Falschen trifft. Das Problem liegt einfach in der Art wie man Steuern einnimmt und wieder ausgibt:
Man nimmt Dir via Steuern 200 Euro weg, die Bürokratie steckt sich dann 50 Euro in die Tasche (so wenig nur, wenn der Bürokratieaufwand ungewöhnlich niedrig ist) und dann bekommst Du 150 Euro an Kindergeld zurück. Damit 1. finanzieren die Deutschen ihre eigene Abhängigkeit von der Obrigkeit und sind 2. auch noch stolz auf diesen "sozialen Standard".
Oder die Politiker nehmen Riesenschulden auf, un die Bürger dürfen jahrzentelang zurückzahlen.
Gegen die Billionen (!), die Bürokratie und Politik in DE auffressen, sind die paar Steuerprofiteure doch kleine Lichter. Das kann man auch sehr einfach nachrechnen. Vergleich mal nur mal z.B. die Staatsverschuldung (=Geld verbraten) mit Steuerausfällen (=Geld nicht eingenommen).
Insofern wird dann "liberal" (freiheitlich, unabhängig) zum Gegensatz zu "sozial" (obrigkeitsstaatlich abhängig von Politikern und Bürokraten)
@Arno: Ein sehr guter Beitrag. Den unterschreibe ich fast vollinhaltlich.
ZitatGepostet von Arno62 Colon hat sich sicher vertippt: nicht „den Arbeitgeber“, sondern „den Arbeitnehmern“
Ok, dann ergibt es einen Sinn.
Zitat... für mich gehören aber die staatlichen Sozialleistungen, die aus Steuern finanziert werden, und die Sozialabgaben, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber etwa fifty fifty leisten müssen, unbedingt dazu.
Für mich auch aus meinem Verständnis der sozialen Marktwirtschaft. Deshalb würde ich bei einer Diskussion darüber nicht generell politische/sozialpolitische Aspekte ausklammern und das Ganze NUR unter ökonomischen Gesichtspunkten debattieren.
Zitat Diese Steuergerechtigkeit ist aber inzwischen erheblich abgebaut worden, ...
Aber hallo, und ob! Wobei natürlich gesagt werden muß, daß NICHT ALLE hohe Spitzensteuersätze und progressive Besteuerung als "gerecht" empfinden und dies ja fast tagtäglich via ihre entsprechenden Lobbies öffentlich kund tun - wie Du schon richtig sagtest - alles im Sinne und mit dem Totschlageargument der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Ankurbelung der Wirtschaft.
Zitat... Schröder-Regierung ... All das natürlich mit „guter Absicht“, die Wirtschaft anzukurbeln.
Yepp, s.o. Es steht ja außer Frage, daß die (Binnen)Wirtschaft momentan enorm boomt und die Herren "Wirtschaftsweisen" kaum noch hinterher kommen, ihre Forecast-Zahlen ständig wieder nach oben zu korrigieren (zum Totlachen übrigens! Da fragt sich der unbedarfte Laie tatsächlich zuweilen, wem solche Prognosen eigentlich nützen sollen). Wenn man diesen Zahlen-akrobatischen Fachleuten glauben darf, sinkt die Arbeitslosigkeit im nächsten Jahr auf 8% und es wird bereits laut darüber nachgedacht, den Beitrag zur ALV nochmals über das bereits geplante Maß hinaus zu senken.
Also alles recht positiv klingende News.
Allerdings werfen sich andere Fragen auf:
1. Folgt bzw. WANN folgt auf diese Hausse die entsprechende Baisse? 2. Auf Kosten von WEM wurden diese Ergebnisse erzielt? Oder anders gefragt: Wer profitiert tatsächlich davon? Oder nochmal anders gefragt: Werden die horrenden Unternehmensgewinne angemessen an den Arbeitnehmer (der sie ja letztendlcih erwirtschaftet hat) weitergegeben? Oder an die Rentner (die trotz anhaltender Inflation von einer Nullrunde in die nächste stolpern und real von Jahr zu Jahr weniger Mittel zur Verfügung haben)?
ZitatFrage für mich: Soll ich das alles neo-liberal nennen? Dann ist die SPD auch neo-liberal
Interessante Frage.
Weitere Frage: Sind die neuerlichen Daten nun Verdienst der AKTUELLEN Regierung oder sind dies die (logischerweise mit entsprechender Verzögerung eingefahrenen) Früchte von Schröders (und Hartzens) Maßnahmenkatalog?
Man muß jedenfalls Colon sehr zustimmen in Bezug auf Bürokratie, Steuerverschwendung und Fehlverwednung von Steuermitteln.
@ Franco, deine interessanteste Frage: Ist der Aufschwung der vorigen oder der jetzigen Regierung zuzuschreiben?
Ich denke keiner ist das richtig zuzuschreiben. Eher der alten Regierung, siehe Steuererleichterungen für Unternehmer. Auch die Einkommenssteuer generell wurde ja von Schröderregierung reformiert, lief glaube ich stufenweise bis 2005. Kann mich aber irren. Viele hatte dann etwas mehr in der Tüte, ist aber anscheinend wenigen aufgefallen und die Reform ist auch schnell vergessen worden. Was von Hartz an Positiven für den Aufschwung ausging, fällt mir nicht ein.
Was die jetzige Regierung dazu beigetragen hat, außer vielleicht für die Stimmung in der Wirtschaft, weiß ich gar nicht.
Ich denke, dass der internationale Aufschwung ausschlaggebend war. Wir sind stark exportabhängig und wenn mehr Aufträge vom Ausland eingehen, investieren auch die Exporteure hier mehr, sie geben mehr aus, stellen mehr ein. (allerdings sind wir ja schon lange Exportweltmeister, warum trat denn damals kein Aufschwung ein?) Die Leute kaufen angeblich mehr (trotz gestiegener Umsatzsteuer). Alles in allem glaube ich, auch einer Frage der optimistischen Stimmung.
Allerdings wird ja immer wieder betont, dass der Aufschwung nur etwa 10% der Familien, eher den schon Wohlhabenden, zugute kommt. Über die Lohnzuwächse inzwischen natürlich einer breiteren Bevölkerung. Jedenfalls geht er aber an dem Großteil der Gesellschaft vorbei. Ich persönlich habe jedenfalls nichts vom Aufschwung gemerkt