Hallo alle zusammen, wie der eine oder andere von euch vielleicht mitbekommen hat, sind wir nun auch auf der Insel angekommen und wollen euch auch ein wenig an unseren Erlebnissen teilhaben lassen, auch wenn diese nicht besonders spektakulär sind.
Am 27.6.07 war unser Abflug von Düsseldorf aus um 6Uhr, die gesamte Familie und Freunde waren mit am Flughafen. Sie kamen alle gemeinsam mit dem Taxi um 3Uhr morgens uns abholen, dann ging’s im "kleinen" Konvoi Richtung Flughafen Düsseldorf. Eine Woche zuvor war der 40´´Container bei uns um unsere gesamtes Hab und Gut in unsere neue Heimat zu verschiffen. Die Spedition Ungewitter in Bremen, die innerhalb Deutschlands den Umzug koordinierte ist sehr empfehlenswert! Wir haben einen Sachbearbeiter bekommen, der jederzeit für Fragen und Anregungen von uns erreichbar war. Somit hatte es sich auch ergeben, dass wir unseren Container von Freitag abends bis Montag früh vor der Tür hatten und alles in Ruhe beladen konnten, (gegen einen Aufpreis von 200€ ).Mit Tatkräftiger Hilfe von guten Freunden und Familie wurde alles verpackt, was mit musste. Eine Heidenarbeit, obwohl wir schon soviel aussortiert hatten. Dann wohnten wir eine gute Woche wie Camper, ohne richtiges Bett, Fernsehen, Kühlschrank usw. Der Abflugtag war natürlich sehr emotional. Bis dahin hatten wir wirklich keine Zeit gehabt uns darüber Gedanken zu machen, wie der Abschied sein wird, weil alles mit sehr viel Stress verbunden war. Die anderen Fluggäste (Urlauber)wunderten sich bestimmt über das ganze „Geheule“. Als wir im Flieger saßen, waren alle auf der Besucherterasse um uns zu winken.Wir hatten einen dicken Kloss im Hals...
Der Flugkapitän hat sogar erwähnt, dass unser Hund mit im Gepäckraum ist, was ja wirklich lieb war, da ich mir sorgen um ihn machte. Die Katze war ja als Handgepäck mit an Board und unsere beiden Mädels waren auch ganz aufgeregt. Während des Flugs beruhigten wir uns alle ein bisschen von den emotionalen Ereignissen und nach und nach kam die Vorfreude auf das neue zu Hause immer mehr auf. Olaf hatte ja 3 Wochen zuvor mit Doros Hilfe eine Superwohnung angemietet! An dieser Stelle nochmals vielenliebenmegagroßen Dank an Doro, die ihre Zeit für uns geopfert hat . Gegen Mittag sind wir dann gelandet und anders als alle Touristen waren wir nun auf uns gestellt. Erst aufs Gepäck (4 Koffer und ein Hund) gewartet, dann zum Taxistand. Bei den mitgebrachten brauchten wir 2 Taxis, was ja kein Problem war. Leider musste Olaf den Taxifahrer an die neue Adresse lotsen, da dieser sich hier nicht auskannte. Nach weiteren 20min. sind wir recht müde und erschöpft in unserer neuen Wohnung angekommen, die ich bisher nur von Bildern her kannte. Jedoch war und ist die Wohnung im real schöner als auf den Bildern. Als erstes musste Olaf Wasser besorgen und ein neues Katzenklo, was ja recht schnell ging. Ich packte währenddessen schon ein paar Sachen aus und prüfte was in der Küche vorhanden war und was noch benötigt werden könnte. An dem Mittwoch der Ankunft haben wir nicht mehr viel getan, außer die Umgebung erkunden. Am Donnerstag sind wir mit Bus nach Agüimes hochgefahren, da wir uns dort anmelden mussten, freitags nach Maspalomas, weil ich ( Biest ) noch meine N.I.E. Nummer brauchte. Olaf hatte seine bereits .Als ich mit meinem bisschen Spanisch am Freitag um 12.30Uhr in die Comisaria rein ging, ahnte ich nicht, dass ich 10min. später mit meiner N.I.E. Nummer rauskommen würde. Aber so war es. Somit hatten wir am 3 Tag auf der Insel alle wichtigen Dokumente beieinander.
In der folgenden Woche sollte unser Container ankommen, so war die Auskunft von Phoenix Trans, der Spedition, die den Auftrag bekommen hatte unser Umzugsgut hierhin zu bringen. Am Mittwoch ist dann unser Container in Las Palmas angekommen, damit fiel weiterer Papierkramm an, der erledigt werden musste. Am Freitag war unser Umzugsgut vom Zoll freigegeben, nur der PKW nicht, der mit im Container war. Der Zoll wollte unbedingt einen Kaufvertrag, diesen gab es nicht, weil der PKW ein Hochzeitsgeschenk war. Somit verzögerte sich alles. Wir mussten zig Anrufe tätigen, Faxe schicken u.s.w. Mit jedem Tag wurde es immer nervenaufreibender.
Als wir dann am Montag bei Phoenix Trans in San Fernando waren, klärten wir mündlich ab, wie alles weiter ablaufen sollte. Unter anderen wurde abgemacht, dass wir ein Teil des Umzugsgutes in der Lagerhalle der Spedition abholen und der Teil, welchen wir erst später benötigen würden, sollte Eingelagert werden. Und damit alles reibungslos über die Bühne geht, sollten wir angerufen werden, sobald der Container hier im Industriegebiet von Arinaga ist und zum Ausladen bereitsteht. Was uns bereits hier auffiel, war, dass mit einer anderen Kundin relativ rüde umgegangen wurde, obwohl diese recht freundlich war. Leider mussten auch wir die Erfahrung machen, dass an dem Tag, an dem der Umzug komplett bezahlt war, die Kundenfreundlichkeit seitens dieser Firma rapide abnahm. Telefonisch teilte man uns Donnerstag morgen mit, dass der Container in der Halle von Phoenix Trans in Arinaga sei, die Arbeiter jedoch keine Zeit haben ihn auszuladen, aber wir können am Freitag den PKW schon mal abholen, damit wir mobil sind. Somit sind wir am Freitagmorgen dahin, mit Schlüsseln von den Schlössern, mit denen der Container vor der Tür in Deutschland verschlossen wurde und mit dem Autoschlüßel. Als wir in der Halle ankamen, staunten wir sehr, denn unser gesamtes Umzugsgut samt PKW stand in der Halle!!! Alles natürlich kreuz und quer. Olaf fragte dann, wie der Wagen ausm Container raus gefahren wurde (ohne Schlüssel, weder fürs Schloss noch für PKW ). Die Antwort des "netten Herrn" war:" Wie denn wohl?" Auch ansonsten war der Herr (wie sich später herausstellte der Chef) nicht in der Lage ein normales Gespräch zu führen und hatte lediglich abfällige Kommentare über. Abgesehen davon, dass die Schlösser am Container aufgebrochen wurden, wir belogen wurden, und unsere Sachen ungefragt in irgendeine Ecke abgelegt wurden, kam auf uns doppelte Kosten des Ausladens und des Abholens zu, da wir 2x hin mussten, statt nur einmal und das obwohl die Spedition dafür verantwortlich war. Und da die Spedition wusste, dass wir auf die Lagerung angewiesen sind, nutzen sie dieses richtig aus. Auf Olafs Protest hin wurde uns dann nur gesagt, dass wir alternativ unsere Klamotten auch alle!!! gleich mitnehmen könnten, wohlwissend, dass das für uns nicht möglich war. Krönung des Ganzen war die Aussage des Chefs, dass der Service für canarische Verhältnisse schon ganz gut wäre, wir sollten erstmal die Anderen erleben. Wir haben dann auf die Zähne gebissen und die Sachen mit Doros tatkräfitger Unterstützung ein paar Tage später abgeholt. Wir würden nach bisherigen Verlauf, die Spedition Phoenix Trans nicht weiter empfehlen.Eine richtige Rechnung haben wir bis Heute nicht bekommen.
Zum alldem kam noch ein Schicksalsschlag auf uns zu, den wir nicht erwartet hatten. Während des ganzen hin und her mit der Spedition ging es mit unsere Katze immer weiter Berg ab. Sehr wahrscheinlich war es ein Organversagen, weil sie schon Leber- und Herzprobleme hatte. Sie wurde 16 Jahre alt und wir waren bis zum Schluss bei ihr. Wir vermissen sie alle sehr…
Nun sind wir einen guten Monat hier, haben mittlerweile Sat-Fernsehen, Telefon und Internet. Dies verdanken wir Doros besserer Hälfte. Auch hier können wir unsere Weiterempfehlung an alle Forumsmitglieder geben. Wir haben uns gut eingelebt, ein paar Kontakte geknöpft, wenn auch nur Oberflächlich und die Mädchen haben schon Freunde, mit denen sie Tagsüber unterwegs sind. Dies ist gut, da sie dadurch im sprachlichen weiter vorankommen, da die Freunde alle Canarios sind. Ein paar Mal haben wir auch schon Mike ( aus dem Forum ) und seinen Bruder (auch sehr nett ) erfolgreich von Joggen abgehalten. Wir fühlen uns hier ( immer noch ) wohl und freuen uns beim nächsten Forumtreffen auf der Insel ein paar von euch kennen zu lernen. Als nächstes hoffen wir, dass wir unsere beruflichen Vorhaben möglichst schnell umsetzen können, leider haben wir nicht im Lotto gewonnen und außerdem freuen wir uns auf die neuen Erfahrungen. Die Mädels haben noch bis ca. 10.09. Ferien und können diese in einer wunderbaren Umgebung, hier am Meer, verbringen. So, dass war es erstmal.
LG Biest
:gc1:Wenn Du etwas erleben möchtest, was Du noch nie erlebt hast, mußt Du etwas tun, was Du noch nie getan hast.:gc1: