Auf den Kanarischen Inseln ist in diesem Jahr die Zahl der illegalen Immigranten aus Afrika stark zurückgegangen. Dafür kommen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich mehr minderjährige Flüchtlinge an den Küsten an. Insgesamt registrierten die spanischen Behörden an diesem Wochenende rund 350 Immigranten aus Afrika, mehr als 40 waren unter 18 Jahre. Grundsätzlich machen sich afrikanische Flüchtlinge aufgrund der Gesetzeslage ohne Ausweisdokumente auf die Überfahrt nach Spanien, denn erst wenn die Identität der Flüchtlinge festgestellt wurde, dürfen sie ausgewiesen werden. Minderjährige Flüchtlinge können nach spanischem Gesetz nicht mehr in ihre Heimatländer zurückgebracht werden, es sei denn sie werden mit ihren Erziehungsberechtigten aufgegriffen. Da keiner der illegalen Immigranten Ausweisdokumente mit sich führt, werden Minderjährige auf einzelne spanische Autonomien verteilt und integriert. Wurden im Jahr 1998 noch 192 minderjährige Afrikaner auf dem Archipel registriert, waren es 2006 bereits 620 afrikanische Kinder unter 18 Jahre.