43% der Landfläche auf den Kanarischen Inseln ist von Erosion bedroht. Das hat Domingo Berriel, Minister für Umwelt auf dem Archipel, gestern in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Das Thema Erosion wurde kurz nach den großen Waldbränden auf Teneriffa und Gran Canaria in der Presse diskutiert. Laut Berriel liegen jetzt erste Messergebnisse vor. Demnach sind 329.000 Hektar Boden auf den Inseln durch Regen und Wind von starker Erosion bedroht. Auf Fuerteventura sind es knapp 60% der Insel, auf Gran Canaria 57% und auf La Gomera 47%. Auf Teneriffa ist gut ein Drittel der Inseloberfläche bedroht. Als Hauptgrund für diese Gefahr nannte Berriel unzeitgemäße Landwirtschaft und eine Versalzung von 21% des Erdbodens auf dem auch in Zukunft keine Vegetation mehr entstehen kann. Ein weiteres Ergebnis der Statistik beschäftigt zurzeit auch Politiker in ganz Europa. Nicht nur auf dem Festland besteht die Gefahr von Wüstenbildung. Bis auf La Palma besteht die Gefahr auf allen westlichen Inseln die Gefahr der Austrocknung und Wüstenbildung. Heute beginnt eine Arbeitsgruppe zu den Ergebnissen der Studie, die von der Universität La Laguna erarbeitet wurde. Die Teilnehmer werden einen Maßnahmenkatalog zusammenstellen um Erosion und Wüstenbildung auf dem Archipel zu verhindern.