Hmm,die "tieferen Gruende"Arno?? Werden hier auch kaum angesprochen,da es auch kaum jemand interesiert!! Der Gedanke deines Postings ist klar! aber was nuetzt es ?? Hier sind zuviele mit "Auswandern" beschaeftigt!*GG* Dabei wissen viele gar nicht mehr wie SCHOEN sie es eigentlich haben in "Good Old Germany"!! Das Prob. kann man nur im eigenen Land bekaempfen(zb. Entwicklungshilfe,Subventionen),ich bin kein Politiker*gg*Aber solange die Menschen da keine Berufliche,Lebenserhaltende,Perspektiven haben,wird dieser Fluechtlingsstrom nie abreisen!! Ach,was,das wird es eh nicht!! Afrika ist viel zu gross,gibt viel zu viel Menschen da,die werden Europa noch ueberrennen!! Sorry,ist spaet,mit ausgeschlafener Birne kommt morgen vielleicht mehr bei raus! Muss fit sein,fuer meinen Job der nicht viel ueber dem "Afrikanischen Niveau" liegt
................hm ich denke.......gggg....... was vor 60 jahren amerika für europa war .........das land der unbegrenzten möglichkeiten..........,das ist heute europa für afrika. das man für diesen standart auch arbeiten muß ,davon spricht ja keiner. wenn so viele, wie mir scheint nicht mal was zu essen haben dann denken sie sich auch sicher, was kann ich noch verlieren? ich kenne da nur die ansicht der tunesier. die waren vor 20 jahren geblendet durch den tourismus und später auch durch fernsehen,wo sie den eindruck vermittelt bekamen das in europa die gebratenen tauben in den mund fliegen. da sie oft in ihrer heimat keine möglichkeit sahen einen gut bezahlten job zu bekommen , sind sie abgehauen. das bei uns aber schon allein die lebensmittelkosten um 90% teurer waren als in ihrem land , begriffen sie erst als sie hier waren. und das ein lebensstandart auch arbeit ist ,auch. viele sind nach jahren, und die meisten die noch hier sind /wollen wieder in ihr land zurückgehen. meistens sind sie an "erfahrung" reicher. jedoch einzelnen war und ist es vergönnt ein eigenes haus in ihrer heimat zu bauen und damit gewinnen sie in ihrer umgebung an ansehen. jedoch innerlich wissen sie das es in ihrer heimat für sie am schönsten ist. tja politiker sollten für ein fruchtbares land sorgen und nicht das subventionierte geld für rüstung verwenden. (aber leider ist eben bei den männern die machtgeilheit und das kriegerische im blut). siehe dubai. dort steckt hirn und know how dahinter. sicher kann man da sagen die machen ihr geld mit öl.............aber sie bauen auf und zerstören nicht wie so manche weltmächte. ich glaube das ist eine endlose diskussion. man darf ja auch die mentalitäten nicht vergessen.........................................................
das schönste was wir hinterlassen können ist ein lächeln im gesicht des anderen
Ja, ich glaube ihr habt Recht, kaum einer im Forum ist wirklich an solchen Themen interessiert. Es ist auch wohl zu weitläufig. Aber ein Versuch war es wert.
Ich will nur mal abschließend *lol* meine Meinung kurz skizzieren.
Ich meine, die Europäer tragen selbst die Hauptschuld an den Flüchlingswellen. Sie haben bisher zig Milliarden an Entwicklungshilfe nach Afrika gepumpt, alles für die Katz, Otto Normalafrikaner hat davon wenig gesehen, das meiste blieb bei den mega-korrupten afrikanischen Regierungsmitgliedern hängen, die geflossenen Gelder wurden nicht kontrolliert. Das war aber bei den Geberländern hinlänglich vorher bekannt, dass das Gros der afrikanischen Politiker ihre eigenen Völker ausraubt.
Hinzu kommt, dass Europa hoch subventionierte Agrarprodukte auf die afrikanischen Märkte wirft, so dass die dortigen Produzenten nicht konkurrieren können. Folge: Niedergang ganzer Agrarzweige dort und Verarmung weiter Bevölkerungsteile. Eine nennenswerte Industrie haben sie nicht. Die Fischereigründe vor den afrikanischen Küsten werden von nicht-afrikanischen Flotten leergefischt, die Fischer dort stehen vor dem Nichts. Ihre Cayucos und Pateras dienen jetzt zum Transport der Flüchtlinge.
Ich denke auch, dass aufgrund dieser Ursachen die Flüchtlingswellen noch gar nicht ihre Spitze erreicht haben.
Stimmt!! Denke auch, das das bisher erst die "Spitze" des Eisberges war!! Vor Circa 15 Jahren hab ich mal einen Africano(aus Guinea Bieseau,oder wie dat Teil heisst,lol)auf Lanzarote kennengelernt,er wohnte in einer "stinknormalen Pension in Arrecife" lebte aber allen Anschein nach vom Kokshandel! Auf meine Frage,warum er eigentlich hier waere u.s.w. bekam ich diese Antwort: Nun,vor Jahren haben sie mein Land ausgebeutet,JETZT hole ich mir es zurueck/jetzt beuten WIR euch aus!! Damals als junger "Spund" ging mir das aber auch am A..vorbei,heute denke ich anders darueber,mache mir auch viel mehr Gedanken,und diese Worte hoere ich immer noch,sein Gesicht werde ich auch nie vergessen!! Wie auch immer! muss mich da Arno anschliessen!! zu verantworten haben das "Desaster" wir Europaer,die USA will ich da aber auch gar nicht ausschlisessen!!"grummel"
Stimmt, Doro, die Amis darf man nicht vergessen. Aber da weiß ich zu wenig, jedenfalls sind sie weit rigoroser als die Europäer, immer schon. Reines Wirtschafts- und Machtinteresse, paktieren ohne mit der Wimper zu zucken mit Dikaturen, auch schon immer, wenn es ihnen in den Kram passt. Deshalb ist ihr ganzes Gerede von Verbreitung der Menschenrechte und der Demokratie, wie sie es im Nahen Osten tun, allzu durchsichtig. Wenn das ihr Ziel wäre, müssten sie zig Kriege auf der ganzen Welt führen.
Noch schlimmer sind neuerdings offensichtlich die Chinesen, die fast überall in Afrika ihre Füße in den Türen haben. Ihr Rohstoffhunger ist unbegrenzt. Auf Menscherechte achten sie eh nicht, da sie diese ja schon im eigenen Lande nicht gewähren. In der UN blockieren sie wo sie können. Da sind die Europäer und die Amis Waisenknaben. Das ist noch gar nicht richtig in unserem Bewußtsein angelangt, wie weltweit die mitleidlos operieren.
vollkommen richtig, Dein Verweis auf den "Dunkelen Schatten" aus China. Die versuchen in der Tat, Ihre Jahrzehnte lange Isolation und die gescheiterte Politik "nur Bauern sind glückliche Menschen", über Nacht umzukehren. Dafür ist Ihnen jedes Mittel Recht und Menschenleben nur allzu billig.
Vor kurzem war eine chinesische Bergbaudelegation in unserer Firma zu Besuch, um sich mit der Sicherheitstechnik im Unter-Tage-Bergbau vertraut zu machen. In China sterben pro Woche etwa 400 Bergleute in den Kohlebergwerken (Dunkelziffer dürfte weit höher sein). Unsere Firmenleitung glaubte, u.U. mit den Chinesen ins Geschäft zu kommen. Die jedoch waren nur daran interessiert, sich mit Informationen zu versorgen um am Internationalen Markt als Wettbewerber auftreten zu können. Billig Made aus China. Die Verhältnisse im eigenen Land zu verbessern, liegt Ihnen eher fern.
Wenn die China Connection nun auch in Afrika richtig aktiv wird, steht den armen "Schweinen" nach der Ausbeutung durch die Europäer nun wohl eine neue Aus- beutungswelle bevor.
Da wird einem schlecht, wenn man darüber nachdenkt.
Ja, Holger, das mit „euren“ Chinesen ist wohl sehr typisch. Gewinnerwartung der Europäer ausnutzen und dann rigoros abkupfern. Aber das sind ja noch die legalen Praktiken. Die illegalen kennt man ja auch schon zur Genüge.
Das alte Wort von der „Gelben Gefahr“ ist wieder ganz frisch. Ich will die Chinesen als Menschen nicht verteufeln, die strecken sich auch nur zur Decke und wollen unser Wohlstandslevel erreichen. Im weltweiten Kapitalismus gibt es ja auch keine Gnade oder soziales Gewissen, nur Finanz-Interessen.
Das Schlimme ist auch, man sieht, dass eine Wirtschaft sehr gut unter einer Parteien-Diktatur stark wachsen kann. Ich erinnere mich noch, dass es einst hieß: Demokratie ist das Fundament jeder florierenden Wirtschaft...Pustekuchen!
Das einzige, was China noch "bremsen" kann, ist eine demokratische Bewegung. Die ist aber nicht in Sicht, schon kleine Anfänge werden unterdrückt. Demokratie hieße auch Gewerkschaften, politische Auseinandersetzungen, Lohnanstieg und und und.
Und ein Krieg im Fernen Osten, den man natürlich nicht wünschen kann. Aber ich denke er wird kommen. Japan ist nicht gerade Chinas Freund und umgekehrt. Die USA sieht die chinesische Entwicklung mit „Sorge“, wirtschaftlicher und Machtverlust droht. China hat die Atombombe, sein Nationalismus steigt. Warum sollte eine Region wie der Ferne Osten weiser sein als Europa, das ja auch erste nach 2 schweren Kriegen gelernt hat.
Beim Durchstöbern dieses schönen Forums traf ich auf Euer Thema Flüchtlingswelle, dass ja immer noch aktuell ist. 6 Jahre hab ich auf Cuba gelebt und dort erlebt man die Flüchtlingswelle im Kleinen in Richtung USA und auch Europa. Das ist aber ein anderes Thema was diese Karibikinsel angeht.
Vor 2 Jahren schon hatte ich einige Gedanken zum Exodus der Afrikaner auf meiner HP niedergeschrieben dazu und wer Lust hat kann ja mal stöbern wenn er mag.
ZitatWieviel Leid muß diese Menschen treiben sogar den Tod in Kauf zu nehmen. Unfassbar, dass es uns immer noch nicht gelingt bei dem Potential das alle Industrieländer haben Abhilfe zu schaffen um diesen Menschen ein würdevolleres Dasein zu ermöglichen. Zumindest wäre es sicherlich zu versuchen diese Menschen mit Nahrung zu versorgen und Ihnen zu helfen sich selbst zu ernähren.
Das kann nicht nur nicht gelingen, es wird aktiv daran gearbeitet, dass den Menschen die Nahrungsgrundlage entzogen wird.
Die Länder der EU tragen tragen eine Mitverantwortung an der lebensgefährlichen Fahrt über den Atlantik.
Die Fischer im Senegal verlieren ihren Lebensunterhalt, weil die Flotten der westlichen Industrieländer ihnen mit modernstem Gerät die traditionellen Fanggründe vor der Küste von Westafrika leer fischen. Verantwortlich dafür ist ebenfalls die EU, die Afrikas Regierungen die Fischereirechte abkauft. Zwölf Millionen Euro pro Jahr zahlte die EU-Kommission zwischen 2002 und 2006 allein an den Senegal. Auch wenn die EU die Fanglizenzen bezahlt - was am Ende bei den Fischern vor Ort ankommt, reicht oft nicht, um die Einkommensverluste zu kompensieren. In ihrer Not versuchen deshalb immer mehr von ihnen, mit dem illegalen Transport von Flüchtlingen nach Europa Geld zu machen.
Für die Fangrechte vor Mauretanien zahlt die Europäische Union der Regierung jährlich 86 Millionen Euro. Die Menschen an Afrikas Westküste gehen dabei leer aus.
Noch etwas:
Zitat"Rassismus ist bei uns schon so sehr Normalität, dass wir ihn in unseren alltäglichen Handlungen und Überzeugungen noch nicht einmal mehr bemerken: Wir bauen meterhohe Zäune um die Festung Europa und denken uns gar nichts dabei, dass es als normal betrachtet wird, dass bei uns jeder in jedes Land kommen und dort herumhängen darf, sofern es sich um Europäer handelt. Wir verlangen, dass Flüchtlinge nicht allein aus wirtschaftlichen Interessen zu uns herüberkommen dürfen, sondern erst ihr eigenes Land auf die Reihe kriegen sollen. Gleichzeitig aber feiern wir in fünf verschiedenen Fernsehsendungen Weiße, die ohne guten Grund und ohne Kultur- oder Sprachkenntnisse in andere Länder gehen, weil sie sich davon mehr Wohlstand und ein glücklicheres Leben erhoffen. "Auswanderer" und "Abenteurer" nennen wir sie dann und sind von ihrem Mut fasziniert. Sind sie aber Schwarz oder Afrikaner, sind Leute mit genau dem gleichen Verhalten für uns plötzlich "Wirtschaftsflüchtlinge" und "naiv" und werden nicht als Helden oder mutig, sondern als Bedrohung empfunden und dementsprechend behandelt. Und wir denken uns nicht einmal etwas dabei."
Einen schönen Dia de las Islas Canarias. Hoffentlich bekommt der weltgrösste Wasserfriedhof zwischen Westafrika und den Canarias morgen nicht weitere Zugänge.
Gut, dass du das Thema aus dem Keller gezogen hast.
Nicht so gut finde ich, dass du zur Suche nach deiner Meinung auf deine HP verweist. Die Angabe der eigenen HP ist zwar OK, aber im Diskussions-Verlauf solltest du schon hier explizit deinen Beitrag schreiben, sonst kann man schlecht im Detail darauf anworten. Ich rufe nicht extra deine HP auf und kann dir also auch nicht antworten.
Hallo, Vilaflor!
Recht hast du und man muss noch hinzufügen, dass es ja im Grunde wir als Steuerzahler sind, die alle diese Zahlungen aufbringen. Wir subventionieren auch die EU-Agrar-Exportprodukte in die afrikanischen Länder, damit sie dort preiswerter sind als die örtlichen Produkte. Damit ruinieren wir die dort heimische Produktion und zahlen dann wieder Entwicklungshilfe, um die angerichtete Armut bekämpfen zu wollen. Dieser Irrsinn ist kaum zu überbieten.
lg Arno
[ Editiert von Arno62 am 29.05.08 19:23 ]
Vilaflor
(
gelöscht
)
Beiträge:
29.05.2008 23:07
#12 RE: Gründe f Flüchtlingswelle in Afrika, in Europa
Ich will es etwas präzisieren, auch wenn es hier viele vielleicht nicht interessiert.
Die Auswirkungen der Subventionierung in der EU kann man anhand dreier Beispiele verdeutlicht.
Zitat Milchpulver in Burkina Faso Der in der EU mit Subventionen produzierte Milchüberschuss wird als Milchpulver zu Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt platziert. Welche Auswirkungen dies auf die Entwicklungsanstrengungen in afrikanischen Ländern hat, schilderte unter anderem die 3sat-Sendung „nano“ im Dezember 2005 am Beispiel des Milchmarkts in Burkina Faso. Ein kleiner Rinderzüchter in Burkina Faso erzeuge ca. 20 Liter Milch am Tag für einen Erlös von ca. 3 Euro, so „nano". In einem Lebensmittelgeschäft werde die in einer Molkerei verarbeitete Milch für ca. 70 Cent pro Liter, subventionierte Milchpulverprodukte aus der EU jedoch zu einem Preis von ca. 30 Cent pro Liter verkauft. Trotz deutlich höherer Produktions- und Transportkosten des Milchpulvers sei das europäische Produkt somit konkurrenzlos günstig und bedrohe die Existenz der einheimischen Produzenten, besonders betroffen davon sind Frauen.
Hühnerfleisch in Kamerun In seiner Veröffentlichung „Keine Chicken schicken“ vom Mai 2007 berichtete der Evangelische Entwicklungsdienst (eed) von den Auswirkungen der hohen EU-Geflügelimporte in Kamerun. Während in der EU von den in Einzelteilen zerlegten Hühnern fast nur noch Brust und Schenkel nachgefragt würden, verkaufe sich in Afrika das „restliche Huhn“ zu günstigen Preisen. Laut eed importierte beispielsweise Kamerun im Jahr 2004 24.000 Tonnen Geflügel, obwohl es sich noch 1996 zum größten Teil selbst mit Geflügel versorgt habe. Ein lohnendes Geschäft für die Importeure in Kamerun, denn sie erzielten rund 1,50 Euro pro Kilo Geflügel bei einem Einkaufspreis von höchstens 0,80 Euro pro Kilo. Bei einem lokalen Preisniveau von mindestens 2,40 Euro pro Kilo konnten die heimischen Bauern gemäß Recherchen des eed schließlich nicht mehr genug erwirtschaften, um ihre Kosten zu decken, neue Küken zu kaufen und ihre Kleinstkredite zurückzuzahlen. Viele hätten ihre Existenzgrundlage verloren. Die kamerunischen Verbraucher seien ferner - wegen der unterbrochenen Kühlkette beim Transport des gefrorenen EU-Geflügels - hohen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt gewesen. Laut Analysen des „Centre Pasteur“ in Yaoundé seien 83,5% der untersuchten Hähnchenteile für den menschlichen Verzehr ungeeignet gewesen, da u.a. der Mikrobenbesatz bis zu 180fach über den EU-Höchstwerten für Geflügel gelegen habe. Eine Bürgerinitiative habe schließlich den Stopp von Geflügelimporten bewirkt.
Baumwolle in Westafrika Der Baumwollanbau hat für Westafrika große Bedeutung: 15 bis 20 Millionen Menschen leben direkt oder indirekt davon. Baumwolle ist eines der wichtigsten, zudem auch qualitativ wettbewerbsfähigen Exportprodukte der Region. Unter dem Titel „Subventionen gegen Afrika“ erläuterte „Le Monde diplomatique“ in seiner Ausgabe vom Dezember 2005 die Auswirkungen der hohen Baumwollsubventionen der USA und - in geringerem Maße auch der EU - auf westafrikanische Produzenten und Volkswirtschaften. Danach förderten die USA ihre heimische Baumwollproduktion mit Beihilfen und Exportzuschüsse in Höhe von 5 Mrd. US$ (knapp 50% der weltweiten Baumwollsubventionen). Die von USA und der EU subventionierte Überproduktion habe den Weltpreis in 2005 auf unter 0,45 Euro pro Pfund gedrückt. Da afrikanische Produzenten ab einem Pfundpreis von 0,65 Euro jedoch keine Gewinne mehr erzielten, sähen sie sich gezwungen, ihre Anbauflächen zu reduzieren und Einkommensbußen hinzunehmen. Auch andere Bereiche der Volkswirtschaft seien vom Rückgang der Einnahmen aus Baumwollexporten und Steuern betroffen, da wichtige Investitionen in soziale und wirtschaftliche Infrastruktur ausblieben.
Erstmals seit sieben Jahren haben Afrikaner und Europäer auf einem gemeinsamen Gipfel über ihre künftige Zusammenarbeit gesprochen. Zwar vereinbarten sie eine "Gemeinsame Strategie" - doch die meisten afrikanischen Staaten lehnten die Handelsverträge der EU ab.
Unstimmigkeiten gab es auch in Fragen der künftigen wirtschaftlichen Kooperation. Die 52 Staaten der Afrikanischen Union (AU) lehnten das von der EU angestrebte ökonomische Partnerschaftsabkommen (EPA) ab. Der Abschluss des Abkommens galt als zentrales Ziel des Treffens. Es soll das bisherige Cotonou-Abkommen ersetzen, das am 1. Januar 2008 ausläuft. Die Verträge regeln die Einfuhrbedingungen afrikanischer Exporte in die EU. Bislang erhalten fast 80 Länder aus Afrika, der Karibik und im Pazifik einen weitgehend zollfreien Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Auf Einfuhren aus der EU dürfen diese Staaten hingegen Zölle und Steuern erheben. Die Welthandelsorganisation (WTO) sieht darin eine zu starke Privilegierung gegenüber anderen Entwicklungsländern. Das neue Wirtschaftsabkommen sieht daher vor, Einfuhrzölle für EU-Produkte zu senken und Exporte aus Afrika mit Zöllen zu belegen. Im Gegenzug sollen die afrikanischen Staaten 3,7 Milliarden Euro aus dem EU-Entwicklungsetat sowie Übergangsfristen und Schutz für bestimmte Branchen erhalten.
Für die meisten afrikanischen Länder südlich der Sahara ist ein zollfreier Zugang von Importen aus der EU sehr problematisch, da zu befürchten ist, dass die heimische Produktion der Konkurrenz nicht standhalten kann.
Außerdem ist ein bedeutender Rückgang an Zollerlösen zu erwarten, die immer noch ein wichtiger Bestandteil der Staatseinnahmen sind und etwa zur Finanzierung des Bildungs- und Gesundheitswesens verwendet werden.
Solange die EU-Agrarpolitik weiterhin subventionierte Produkte auf den Weltmarkt bringt, die die heimische Produktion in Afrika verdrängen, ist auch nicht zu erwarten, dass die afrikanischen Länder von diesen neuen Handelsregelungen profitieren.
Leider sind vielen Menschen diese Zusammenhänge nicht bekannt, obwohl sie das wissen könnten.
Ich kann das nicht verhindern, werde aber immer Pauschaltouristen aus der EU angehen, wenn sie sich über die "Boatpeople" in den Cayucos und Pateras beschweren. Man müsste sie mal mitfahren lassen und sie von Westafrika im Cayuco auf die Canarias transportiern. Falls sie das überleben, werden sie ganz anders reden.