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 LA PALMA FORUM
Minoune Offline




Beiträge: 190

24.09.2007 13:42
RE: Reisebericht La Palma Antworten

Hallo ihr lieben,
hab gerade eine Mail von meiner Freundin gelesen (gestern geschrieben), die z.Zt. auf La Palma Urlaub macht. Ihr Bericht lädt zum träumen ein und ist ein netter, lockerer kleiner Reisebericht - mit ihrer Zustimmung stelle ich ihn nun hier ein, in der Hoffnung, Euer Tagtraum wird genauso schön wie meiner :-)

Zitat
Leider neigt sich unser schöner Urlaub so langsam dem Ende zu und
ausgerechnet heute hängt die Wolkendecke so richtig tief bis ins Tal. Mal
sehen ob sich die noch löst, damit wir unseren Vorletzten Tag am Strand
verbringen können. Bisher war unser Urlaub traumhaft schön. Unser Bungalow
ist richtig geräumig (75m2), die Ausstattung eindwandfrei und die Besitzer
sehr freundlich und aufmerksam. Uns fehlt es an nichts auf der Anlage, v.a.
nicht an Katzen.Anfangs haben wir eine gefüttert, dann waren es nach ein
paar Tagen zwei, danach drei und jetzt stehen jeden morgen 7-8 hungrige
Katzen vor der Tür und miauen um die Wette. Die Viecher weichen nicht mehr
von unserer Seite :-) Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es sich
rumgesprochen hat, dass es bei uns was zu essen gibt und dehalb jetzt alle
Katzen von La Palma unsere Terasse belagert haben. Jeden morgen entdecken
wir ein neues Gesicht :-).

Die Vegetation, die La Palma zu bieten hat, ist einzigartig. Es gibt hier
Bananenplantagen soweit das Auge reicht. Beim Wandern kann man sich die
Kräuter (Fenchel, Oregano & Lorbeer) fürs Abendessen am Wegesrand pflücken.
Jeden morgen ernte ich mir meine Frühstücksfeigen frisch vom Baum.

Die schönsten Seiten der Insel kann man nur beim Wandern entdecken.
Vorgestern waren wir auf dem "Dach der Insel", das war quasi Hochalpin
(2400m) zur Sternwarte. Natürlich sind wir mit dem Auto da hoch und die
restlichen drei Stunden zu Fuss gegangen.Wir konnte die Wolken von oben
sehen, das war atemberaubend! Die Landschaft da oben war total abgefahren,
es sieht so futuristisch aus, wie im Science Fiction Film. Im tiefsten
Urwald sind wir auch schon gewesen, man hat praktisch darauf gewartet, dass
King Kong,Tarzan und Co. um die Ecke biegen und Guerillakrieger aus dem
Busch gestürmt kommen und einen gleich gefangen nehmen. Zum Glück gibt es
keine gefährlichen Tiere und Guerillakämpfer auch nicht aber es war halt
landschaftlich, so wie man es aus Dschungelfilmen kennt. Ich habe viele
Photos gemacht aber diese Eindrücke kann man mit dem Photoapparat leider
nicht einfangen. Die längste und anstrengendste Wanderung (6 Stunden, 18 km)
haben wir im Herzen der Insel, der Caldera ein Vulkankrater gemacht. Wir
sind die Strecke mit meiner Freundin S. und ihrem Freund M. das
Orientierungswunder gelaufen. Der hat uns da Gott sei Dank wieder sicher
rausgelotst - St. und ich hätten uns das alleine nicht zugetraut. Es
wird eigentlich geraten diese Tour nur geführt zu machen, da anscheinend
schon so mancher Wanderer in der Caldera gestorben ist. Ein falscher Schritt
und man kann richtig tief stürzen. Auf dem Weg sind wir auch einer Stelle
vorbeigekommen, wo eine Deutsche im Fluss ertrunken ist. Das Wasser steht im
Winter anscheinend richtig hoch. Wir konnten im Flussbett laufen, weil die
Taburiente weitgehend ausgetrocknet war. Diese Tour hat mir drei Tage lang
ganzkörper Muskelkater beschert. Ich hätte es aber nicht für möglich
gehalten, dass ich eine Wanderung auf solch schlechten Wegen und diesem
Schwierigkeitsgrad mit meinem kaputten Rücken schaffen würde. Die schöne
Landschaft, die man unterwegs zu sehen bekam hat alles entschädigt und
irgendwie war ich auch anschliessend Stolz auf mich, dass ich durchgehalten
habe. Jetzt habe ich aber genug vom Wandern und möchte ein bisschen das Meer
geniessen, wobei das heute wahrscheinlich nichts wird bei diesem Wetter.

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