11.01.2009 | 20:15 Uhr WDR Wunderschön! Die Kanarischen Inseln
Besonders im trüben deutschen Winter sind die Kanarischen Inseln ein beliebtes Reiseziel. Alle sieben Hauptinseln, die geografisch zu Afrika und politisch zu Spanien gehören, bieten Sonne satt. Doch jede hat ihren ganz eigenen Reiz. Tamina Kallert stellt die "Inseln des ewigen Frühlings" vor: Auf Gran Canaria lernt sie die Kultur der Urkanarier kennen und besucht die beliebtesten Touristenzentren. Auf Teneriffa geht sie auf Walbeobachtung und spielt mit Seehunden im Tierpark "Loro Parque". Auf La Palma trifft sie den deutschen Komponisten Frank Duval, der seit über 20 Jahren auf der Insel lebt. Auf Lanzarote erfährt sie viel über den vulkanischen Ursprung der Kanaren. Auf Gran Canaria lernt sie das Surfen. Auf El Hierro stellt sie die einzigartigen Riesenechsen, auf La Gomera die Pfeifensprache "El Silbo" vor. Die Ureinwohner der Kanaren werden allgemein "Guanchen" genannt, auch wenn dieser Name korrekt angewendet eigentlich nur für die Ureinwohner von Teneriffa gelten dürfte. Das Wort "Guanche" bedeutet übersetzt "Mann aus Teneriffa". Die Altkanarier, die spanischen Berichten zufolge groß, hellhäutig, blond und blauäugig waren, kamen vor etwa 3.000 Jahren auf die Inseln. Sie lebten in Höhlen, wussten, wie man Feuer macht und hatten – obwohl ein relativ primitives Volk – einen hohen Moralkodex. Auf Gran Canaria begibt sich Tamina Kallert zusammen mit einem Archäologen auf die Spuren der Ureinwohner. La Palma ist neben La Gomera die grünste und wasserreichste Insel. Die abwechslungsreiche Vegetation gab ihr den Namen "Schöne Insel". Die Strände bestehen aus schwarzem, zerriebenem Lavagestein, das sich in der Sonne aufheizt. Tamina Kallert besucht den deutschen Komponisten und Videokünstler Frank Duval, der zusammen mit seiner Frau, der Malerin Kalina Maloyer, seit über 20 Jahren auf La Palma lebt und arbeitet. Frank Duval stellt der Moderatorin "seine" Insel vor. Auf La Palma trifft Tamina Kallert auch einen Vulkanspezialisten und lässt sich erklären, warum die Vulkane auf den Kanarischen Inseln bis heute eine ständige Bedrohung für die Bewohner sind. La Gomera ist nach El Hierro die zweitkleinste der Kanarischen Inseln. Nur hier hört man die weltweit einzigartige Pfeifsprache der Gomeros, "El Silbo". Früher, als es weder Strom noch Telefon gab, war die Pfeifsprache die beste Möglichkeit für die Inselbewohner, sich von Dorf zu Dorf zu verständigen. Heute wird sie immer noch in den abgelegenen Teilen Gomeras von Hirten und Feldarbeitern benutzt und seit einigen Jahren auch als Pflichtfach in der Schule unterrichtet. Die Pfeifsprache "El Silbo" wurde von der UNESCO zum schützenswerten Kulturgut der Menschheit erklärt. El Hierro, die westlichste, kleinste und am wenigsten touristisch erschlossene der sieben Kanarischen Inseln, galt bis zur Entdeckung Amerikas im 15. Jahrhundert als das Ende der westlichen Welt. Hier findet man unter anderem windgebeugte Sadebäume, riesige Lorbeerwälder und mit etwas Glück eine der legendären Riesenechsen: die unter Naturschutz stehenden, bis zu 75 Zentimeter großen Lagarto Gigante. Teneriffa, die größte Insel der Kanaren, wird auch Blumeninsel genannt. Denn besonders im grünen Norden findet sich eine artenreiche Flora. Der Gipfel des Vulkans Pico de Teide überragt mit 3.718 Metern die gesamt Insel und ist zugleich der höchste Berg Spaniens. Auf der Insel arbeitet auch die Meeresbiologin Imke Ide. Tamina Kallert geht mit ihr auf Walbeobachtung. Und der deutsche Unternehmer Wolfgang Kießling – genannt "der Papageienkönig" – führt sie durch seinen Tierpark "Loro Parque" in Puerto de la Cruz, der zu den größten Attraktionen Teneriffas zählt