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 FUERTEVENTURA FORUM
-joschy- Offline



Beiträge: 3.944

09.09.2010 08:27
RE: Toter Zweizahnwal angeschwemmt Antworten

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Toter Zweizahnwal vor Fuerteventura angeschwemmt

PUERTO DEL ROSARIO/ (09.09.2010): Schon zum achten Mal wird in diesem Jahr ein toter Wal vor die Küste der Kanareninsel Fuerteventura angeschwemmt. Auch dieser Kadaver wird von den kanarischen Meeressäuger-Experten der Organisation SECAC und Veterinäre der Universität Las Palmas untersucht. Die Besatzung eines Ausflugsbootes hatte vor der Küste von Jandía den im Meer treibenden Leichnam eines Wals entdeckt. Sie alarmierten das Umweltamt und zogen das verendete Tier an die Küste.

Dort wurde das 4,18 Meter lange und rund vier Tonnen schwere männliche Tier als Gervais-Zweizahnwal identifiziert. Der erste Augenschein wies auf keine nennenswerten äußeren Verletzungen hin, die zu dem Tod des Tieres geführt haben könnten. Näheres soll nun die Obduktion ergeben. Der erste Wal dieser Spezies wurde 1855 von dem französischen Biologen Gervais im Ärmelkanal entdeckt und nach ihm benannt. Er ist auch als europäischer Schnabelwal bekannt. Normalerweise kommt er vor allem im westlichen mittleren Atlantik, im Golf von Mexiko und in der Karibik vor. Den kanarischen Wissenschaftlern ist diese Art ebenfalls bekannt. Einige Exemplare leben permanent vor der Küste des Archipels.

Die Tiere sind dunkelgrau und an der Unterseite etwas heller. Auf dem Kopf haben sie eine kleine Melone, und bei geschlossenem Maul sieht man zwei Zähne vorstehen: Daher hat die Familie der Zweizahnwale auch ihren Namen. Die Weibchen werden über fünf Meter lang, die Männchen meist nur rund viereinhalb Meter. Über diese Gattung weiß man relativ wenig. Sie lebt normalerweise in Paaren oder kleinen Verbänden auf hoher See und ernährt sich hauptsächlich von Tintenfischen. Seit 2006 steht die Spezies auf der Liste der bedrohten Walarten. Allerdings kann man bisher keine genauen Angaben über die Stärke ihrer tatsächlichen Population machen. Der Schnabelzahnwal gehört nicht zu den gejagten Walarten, verfängt sich aber manchmal in Fischernetzen und ertrinkt. Nachdem ihr Lebensraum die Hochsee ist, haben die Menschen nur selten Kontakt mit diesem Meeressäuger.

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