ich bin Biologiestudentin aus Bonn und bin seit 3 Monaten auf Lanzarote, um eine Studie zu Zecken und Sandmücken auf den Kanaren zu schreiben. Es geht darum, herauszufinden, wo auf den Kanaren es besonders viele von diesen gibt und welche Arten. Später möchte ich damit auch die Parasitosen eingrenzen, die es auf den einzelnen Inseln gibt. Die Ergebnisse werden auf der Homepage des Tierschutzvereins veröffentlicht, für die ich tätig bin (www.parasitosen.com). Vom 20. bis 22.09. möchte ich nach Gran Canaria zum Sammeln kommen, aber um eine ausführliche Karte erstellen zu können, brauche ich eure Hilfe. Vielleicht kennt jemand Stellen auf der Insel, an denen es besonders viele Zecken gibt. Besonders die Hundebesitzer kennen sich da häufig aus. Für die Sandmücken suche ich Stellen, an denen es etwas windgeschützt ist, mit sandigem oder lehmigem Boden, zum Beispiel alte Scheunen. Ich hoffe auf eure Hinweise und Tipps, denn wer kennt sich besser aus, als jene, die auf der Insel leben oder diese seit Jahren besuchen?
Ich wußte gar nicht das es auf GC überhaupt Zecken gibt, ich habe in 4 Jahren keine einzige gesehen. Diese Fliege die du suchst, ist das jene die die Herzwürme überträgt? die solle es recht häufig geben und jeder Tierarzt rät dringend zur Impfung und regelmäßiger Untersuchung.
Übrigens, wer hinter meinem Rücken über mich redet, der redet mit meinem Allerwertesten! Lebt heute, morgen kann es zu spät sein!:panik: Arroganz ist die Perücke der geistigen Glatze! Die Angst davor dumm zu sein schwindet mit abnehmender Intelligenz!
Ich habe von Residenten von Gran Canaria berichtet bekommen, dass es Orte gibt, an denen die Zecken in Massen an den Beinen hochkriechen. Aber auch auf Lanzarote habe ich mit vielen Menschen gesprochen, die nicht wussten, dass es hier überhaupt Zecken gibt, obwohl sie schon seit Jahren auf der Insel leben und trotzdem habe ich schon einige Hundert gefangen. Was die Filarien betrifft, also den Herzwurm, so wid dieser nicht von der von mir gesuchten Sandmücke übertragen, sondern von den "normalen" Stechmücken. Sandmücken sind viel kleiner und empfindlicher als diese. Sie übertragen allerdings ebenfalls Krankheiten, wie zum Beispiel das Toskana-Virus, das aktuell in Baden-Württemberg in Deutschland ausgebrochen ist, aber im Fokus steht für mich die Leishmaniose, eine parasitäre Erkrankung. Sie ist auf den Kanaren sehr selten, aber schon aufgetreten. Deshalb ist es durchaus interessant, die Ausbreitung und die Artenverteilung des Vektors im Auge zu behalten.
Zitatdass es Orte gibt, an denen die Zecken in Massen an den Beinen hochkriechen.
Der Dir das erzählt hat,muss sich ganz böse Trips eingeworfen haben. Ich lebe mitten in der Natur und wander auch viel durch Gestrüpp und Busch, habe selber noch nie in 36 Jahren eine Zecke an mir sitzen gehabt. Bei Hunden ist das schon anders, die hängen manchmal voll davon. Von Bilharziose habe ich aber nie was gehört hier.
Mit den Mücken habe ich schon meine Probleme. Ohne Mosquetera schlafe ich nicht. Wundere mich aber wie trotz sorgfälltiges Schliessen die Mistviecher da rein finden und mir auf den Keks gehen. Da ich am Stausee wohne und auch in der Nähe viele Wassertanks sind ist da auch reichlich Mückenvolk. Früher wurden kleine Guppys und Gambusen in die Tanks gesetzt um der Plage Herr zu werden, Das wird heute aber nur noch selten gemacht. Habe 3 verschiefdene Mosquitoarten hier auf die mein Körper auch verschieden reagiert. Von kleinen lästigen Stichen bis großen Quaddeln ist alles zu verschiedenen Zeiten da. da hilft dann nur eine Cortisonsalbe zum lindern.
Auch anderes Stech und lästiges Ungeziefer findet man hier reichlich. Da wirst Du gut fündig werden können.
ausser, dass ich auch aus Bonn kommen, finde ich das Thema sehr interessant, da mein Hund Leishmaniose hat und wir einen Bekannten haben, der an Borreleose leidet und auch hier lebt. Das nur mal vorweg. Mein Wissen bisher war, dass die Sandmücke nur im Mittelmeerraum vorkommt (und Indischer Ozean)und dass man dort die Hunde ab Sonnenuntergang reinholt. Wir haben unseren Hund aus Mallorca und er hatte den Parasiten schon in sich und die Krankheit ist dann kurz darauf ausgebrochen. Ich wusste nicht, dass es die Sandmücke auch hier gibt, aber durch die Flugreisen verbreiten sich die Tierchen natürlich auch irgendwann.Die Parasiten können auch nicht übertragen werden von Hund zu Hund (korregier mich bitte, wenn das falsch ist). Was die Zecken angeht, da kann ich sagen, dass es hier tatsAchlich viele gibt. Wir haben einen Freund, der in einem Haus in Agüimes gewohnt hat, wo zeitweise, aber regelmässig im Jahr, eine Zeckenplage war. Und zwar nur und ausschliesslich um das Haus herum. Jeder, der eine Ameisenstrasse kennt, kann sich das Ganze mit Zecken vorstellen; es war grausam...nichs hat geholfen. Unser Freund hat dann die Flucht angetreten...! Das wäre eine interessante Studie. Wir haben nicht herausfinden können, wo die Zecken herkamen, nichts zu machen. Wenn man in grünere Bereiche der Insel komm(z.B. Terror-Tejeda) und durch Gräser geht, ist man auch voller Zecken im Frühjahr und Sommer. Das müssten eigentlich unsere Wanderer im Forum kennen. Das ist ähnlich wie in Deutschland im Sommer.
Berichte uns doch über deine Studien. Es interessiert mich sehr...
morgen geht es los. Vielen Dank für die Tipps, wo ich suchen kann. Ich bin schon gespannt. Die Leishmaniose ist noch eine sehr seltene Krankheit auf den Inseln. Sie ist aber schon aufgetreten und da es ja auch Sandmücken auf einigen Inseln gibt (sogar endemische) sollte man die Entwicklung im Auge behalten. Die Leishmanien benötigen für ihre Entwicklung die Zeit in der Mücke, deshalb sind andere Vektoren unwahrscheinlich. Eine direkte Übertragung ist auch unwahrscheinlich, kann aber bei sehr kranken Hunden mit offenen Wunden durch Leishmanien im direkten Kontakt auftreten. Ich freue mich schon auf Gran Canaria. Wenn ihr Zecken für mich habt, dann meldet euch bitte. Ich freue mich über jede Hilfe, die ich kriegen kann :-) Auch in den nächsten Monaten. Falls euer Hund oder eure Katze Zecken habt, klebt sie mir einfach in ein Stück Tesafilm und schickt sie mir. Ich habe auch eine kanarische Adresse, damit ihr nicht noch mit hohem Porto belastet werdet. Natürlich könnt ihr mich jederzeit alles fragen, was euch zu dem Thema einfällt. Auf unserer Homepage www.parasitosen.com könnt ihr den Fortgang meiner Arbeit beobachten unter Projekte. Auf der Homepage wird meine Diplomarbeit auch später veröffentlicht, aber dann sag ich natürlich noch einmal bescheid.
1. geschlossene Kleidung Ziehen Sie beim Wandern feste Schuhe, Socken und lange Hose an. Da die Zecken bis zu einer Höhe von 80 cm laufern, ist auch ein Hemd mit langen Ärmeln wichtig. Die Kleidung sollte möglichst hell sein, damit Sie die darauf krabbelnden Zecken leicht erkennen können.
2. Lebensraum der Zecken meiden Die Zecken sitzen auf Gräsern, Sträuchern und dichtem Unterholz. Benutzen Sie beim Waldspaziergang am besten die Wege.
3. Mittel gegen Zecken Im April 2001 hat »Stiftung Warentest« Mittel gegen Zecken getestet. Dabei haben vier Mittel mit »gut« abgeschnitten. Diese Mittel bieten einen wirksamen Schutz, der bis zu mehreren Stunden anhält. Behandeln Sie alle freien Hautstellen – auch das Gesicht. Wichtig sind vor allem die Stellen, an denen die Zecken von der Kleidung auf die Haut übergehen können. Die Mittel sind auch für die Kleidung geeignet.
Autan Zeckenschutz
mit »GUT« wurden bewertet (4/2001)
Zanzarin Bio-Hautschutz Lotion (nur in der Apotheke erhältlich)
Nexa Lotte Hautschutz-Milch
Autan Active Lotion (Testsieger bei »Mittel gegen Mücken« 7/2000) Taoasis Floh, Zecken Stop Spray
4. nach jedem Spaziergang kontrollieren Die Zecken beißen nicht sofort. Sie suchen sich erst einmal einen geschützte Stelle. Bevorzugt saugen sie in Körperfalten, Kniekehlen, Achselhöhlen oder Genitalbereich. Es bestehen große Chancen, dass Sie die Zecke rechtzeitig entdecken.
ZitatWie kann man sich anstecken?
Mit Borreliose kann man sich im Normalfall nur durch einen Zeckenstich anstecken. An Borreliose erkrankte Personen sind nicht ansteckend.
Die mit Borrelien verseuchte Zecke sticht sein Opfer. Da die Borrelien zunächst im Mitteldarm der Zecke sind, dauert es eine gewisse Zeit bis die Borrelien in das Blut gelangen. Man geht davon aus, dass sie erst nach vielen Stunden des Saugaktes in das Blut des Wirts gelangen.
Je schneller also die Zecke enfernt wird, um so niedriger ist das Risiko an Borreliose zu erkranken.
Gegen Borrelien gibt es keine Abwehrmittel und auch keine Immunität. Man kann sich mehrfach infizieren und auch mehrere Borreliosen verschiedener Stadien gleichzeitig haben.
Es gibt derzeit keine Impfung gegen Borreliose.
ZitatFast jeder kennt einen anderen "Geheimtipp" zur Zeckenentfernung - sie reichen vom Abbrennen der Zecke bis zum Drauftröpfeln von Öl. Doch solche Verfahren schaden mehr als sie nützen. Es kann sein, dass die Zecke in ihrem "Todeskampf" erst recht Erreger in die Wunde abgibt. Auch das Quetschen der Zecke beim Entfernen kann schädlich sein.
ACHTUNG!!! KEIN GEWINDE!!
ZitatMan sollte daher Zecken ganz vorsichtig mit einer feinen Pinzette oder mit einem Skalpell entfernen. Dazu setzt man dicht über der Haut an und zieht bzw. hebelt die Zecke vorsichtig heraus. Wer sich nicht sicher ist, die Zecke richtig entfernen zu können, sollte einen Arzt aufsuchen.
Da der Stechapparat einer Zecke mit den vielen Widerhaken kein Gewinde besitzt, muss die Zecke beim Entfernen weder rechts noch links gedreht werden.
nichts dergleichen ist erforderlich. Allerdings ist genau diese Reaktion von allen Touris zu erwarten. und aus diesem Grund bin ich auch beim Cabildo und beim Gorbierno vorstellig geworden.
Logisch, das ein Tourist aus einem deutschsprachigen Raum Panik bekommt, wenn er sich dieser Masse von Zecken gegenübersieht und wenn so was auf einer geführten Wanderung vorkommt ist die Hölle los. Also habe ich bei den entsprechenden Stellen darum gebeten, das man die gekennzeichneten Wanderwege diesbezüglich Mittels Einsatz entsprechender Gifte Zeckenfrei macht. Allerdings sah man von verantwortlicher Stelle dafür keinen Grund, denn, so die Aussage, (auch und extra hinzugezogen , von der Sanidad), seien die hiesigen Zecken nicht von Krankheiten befallen, wie die Vertreter in Deutschland und würden somit auch keine gefährlichen Krankheiten übertragen und eine Bedrohung darstellen!!!!
Ok, ich weiß nicht ob in der Zwischenzeit etwas zur Veränderung dieser Meinung geführt hat, denn ich habe nur eingewendet, das es wahrlich schwer fällt einem deutschen Touristen plausibel zu machen, das er sich nicht fürchten muß.
Vielleicht kann ja die Anfangsfragestellerin hier etwas deutlichere Aussagen treffen.
Beliebt bei Wanderern in den canarischen Bergen, die auf Nummer SICHER gehen wollen ist auch dieser schmucke Schutzanzug. Bei Steilwegen kann man sogar Sauerstoffzugaben machen .In diesem Fall ist es empfehlenswert den deutschen Sauerstoff aus der Heimat mitzubringen. Man weiß ja nie was die Canarios sonst in die Pullen reintun. Aber an unseren Doktoraspiranten. Wenn Du Zecken brauchst geh in die Berge da kannst Du jeden Hund soviel Zecken abpflücken wie Du willst,kommst auf gut 1 Kilo am Tag Wird dir mit Recht keiner die Ekelhaften Dinger mit Post zusenden. Du willst ja Doktor werden.
Die oben angegebenen Tipps und Hinweise kann ich nur unterstützen. Danke. Was die Freiheit von Erkrankungen in den Zecken hier angeht, kann ich noch nicht viel zu sagen, da ich die Blutuntersuchungen erst in Deutschland mache. Ich bin auch nur befugt Hundeproben zu untersuchen. Soviel lässt sich jedoch schon sagen, die Blutproben der letzten Jahre von Gran Canaria zeigen durchaus zeckenübertragene Erkrankungen, wie die Rickettsiose und die Babesiose. Beide lassen sich relativ leicht behandeln, sind aber vorhanden. Aber wie gesagt, noch kann ich keine definitive Aussage dazu treffen. Ich hole das natürlich nach. Danke für eure Hinweise!
Soweit ich weiß gibt es kein FSME auf den Kanaren. In erster Linie wird dieser Virus vom Holzbock übertragen, auf den Kanaren gibt es aber vor allem Zecken der Gattung Rhipicephalus. Versprechen kann ich nichts, da ich mich nicht mit Viren beschäftige, aber ich habe natürlich schon einiges gelesen und bisher nichts davon gehört, dass die Kanaren inzwischen infiziert wären.
Was die Zeckenkarte betrifft, so ist dies eine gute Methode um Zecken zu entfernen. Sie ermöglicht es, die Zecke weit unten an den Mundwerkzeugen zu packen. Damit holt man die Mundwerkzeuge auf jeden Fall mit raus und das ganze kann sich nicht entzünden. Außerdem verhindert man natürlich, dass die Zecke durch das zusammendrücken beim Rausziehen regurgitiert, also ihren Mageninhalt und damit Parasiten ins Blut abgibt.