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Neuer Wald für die Berge Gran Canarias
LAS PALMAS / (11.11.2010): Schon seit Jahren verfolgt die Inselregierung von Gran Canaria das ehrgeizig Ziel der Aufforstung seiner Wälder. Nur so kann man der voranschreitenden Verwüstung der Insel Einhalt gebieten. Gran Canaria hat aufgrund des mangelnden Niederschlags und dem Verlust von Waldflächen ein ernstzunehmendes Erosionsproblem.Boden, der nicht bewachsen ist, wird in der Hitze fest und sobald Regen fällt, wird das kostbare Nass zunächst nicht aufgenommen, sondern fließt einfach ab. Dabei schwemmt das Wasser wertvollen, fruchtbaren Boden weg und hinterlässt eine karge Steppenlandschaft.
Diesem Problem soll nun zu Leibe gerückt werden. Zwischen 2010 und 2011 fließen 902.100 Euro in eine Aufforstungskampagne. Sechs Monate lang wird brach liegendes Gelände mit Büschen und Bäumen wieder bepflanzt. Die Arbeiten werden von Langzeitarbeitslosen ausgeführt, sodass gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Arbeit für diejenigen, deren Anspruch auf Arbeitslosengeld abgelaufen ist, und eine Chance zur Erholung der Natur auf der Insel. Die Initiative, die unter anderem vom Europäischen Sozialfonds sowie von der kanarischen Stiftung für Wiederaufforstung, Foresta, gefördert wird, bietet den Arbeitslosen gleichzeitig die Möglichkeit, sich für ein neues Aufgabengebiet zu spezialisieren. Einziges Hindernis bei einer möglichst flächendeckenden Aufforstung ist, dass weite Teile der Insel in privater Hand sind. Auf diesen Grundstücken können die Maßnahmen nicht greifen. Dennoch verspricht die Kampagne eine enorme Bereicherung der Natur Gran Canarias, die auch die Attraktivität der Insel erhöhen wird.
Das Projekt, so wurde angedeutet, könnte auch auf weiteren von Ödnis bedrohten Inseln, vor allem in der Ostprovinz, eine Fortsetzung finden.