Die News werden Ihnen präsentiert mit freundlicher Genehmigung von:
Candelaria will nicht die Insel-Steckdose sein
SAN BARTOLOMÉ / GRAN CANARIA / (11.05.2011): Der Bürgermeister Candelarias, José Gumersindo García Trujillo, wehrt sich gemeinsam mit seinen Bürgern heftig gegen die Pläne der Kanarenregierung, die eine Erweiterung des Elektrizitätswerks in las Caletillas vorsieht. „Seit mindestens einem Jahr suchen wir den Dialog mit Paulino Rivero und werden immer wieder vertröstet. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, wurde uns stets versichert“, betonte Trujilo.
Doch dann wurde die Stadt Mitte April mit der Publikation der neuesten Pläne konfrontiert: Eine Erweiterung der Stromzentrale, die das gesamte Gebiet in ein richtiges elektrisches Gewerbegebiet verwandeln würde. Außerdem soll eine 220 Kilovolt Leitung von Candelaria nach El Rosario sowie eine doppelte Leitung derselben Stärke von Caletillas nach Candelaria verlegt werden. In Caletillas selbst soll eine Zwischenstation gebaut werden, die mit der Stadt verbunden werden soll. Abgesehen davon, dass der Stadt wertvolles Bauland für Freizeit- und Sporteinrichtungen verloren geht, beeinträchtigen die Leitungen zum Teil auch noch die Umwelt: Vor allem in Barranco Hondo. „Wir wollen nicht länger die Steckdose für die ganze Insel sein.
Das beeinträchtigt unsere Stadt, und es kann nicht angehen, dass wir die Stromrechnung für alle zahlen. Und dann wird das Ganze auch noch über unsere Köpfe hinweg entschieden“, schimpfte der Bürgermeister. Ihm brannten bei Bekanntwerden der Neuerungen im übertragenen Sinne die Sicherung durch. Er kündigte an, sich vehement gegen die Pläne der Kanarenregierung zur Wehr zu setzen und notfalls alle gerichtlichen Instanzen auszuschöpfen. Seit 40 Jahren habe sich Candelaria als Standort zur Verfügung gestellt und statt, wie geplant und in der Stadtbauverordnung vorgesehen, einen Abbau im Jahr 2015 mittels eines eigenen Energieplans zu organisieren, sei nun stattdessen klammheimlich die Erweiterung beschlossen worden. „So nicht, wir kämpfen für unser Recht und eine Elektrizitätswerk freie Zone“ skandierten die rund 800 Demonstranten, die sich am vergangenen Samstag vor den Toren der Stromzentrale in Las Caletillas Luft machten.
Dabei betonte der Bürgermeister noch einmal, dass er die Bauanträge der Inselregierung wegen Verstoßes gegen die Stadtverordnung im April abgelehnt habe. Er möchte nicht nur die Erweiterung verhindern, sondern den kompletten Abbau der Strom-Zentrale erreichen. „Wir fordern, dass die Energieversorgung der Insel ordentlich geregelt und in ein Industriegebiet verlegt wird.