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Delfinarien umstritten
MADRID / SPANIEN/Kanaren (29.06.2011): In rund 60 Staaten der Welt leben Delfine und kleine Wale wie Orcas in Zoos und Delfinarien. Allein in der Europäischen Union gibt es nach einem Bericht der Wal- und Delfinschutzorganisatin Whale and Dolphin Conservation Society 34 Delfinarien in 14 Ländern. Mit elf Anlagen liegt Spanien an der Spitze[color=red]*, dann folgt Italien mit fünf.
In deutschen Zoos gibt es drei Anlagen - in Münster, Duisburg und Nürnberg. Münster will sein Delfinarium bald schließen. Sechs Anlagen in deutschen Freizeitparks sind in den vergangenen Jahren bereits aufgegeben worden.
Denn Delfinarien sind heftig umstritten. Viele Menschen lieben die Vorführungen mit Delfinen, die durch Reifen springen oder Bälle auf der Nase balancieren. Tierschützer jedoch kritisieren die Haltung der intelligenten Säugetiere in Gefangenschaft seit Jahren. Hauptargument ist, dass Wale und Delfine in künstlichen Becken nicht artgerecht leben können und erheblich früher als in Freiheit sterben.
Wale und Delfine sind in allen Weltmeeren zu Hause, von den Tropen bis zu den Polen. Der Gesamtbestand der Delfinart Großer Tümmler, die am häufigsten in Delfinarien zu sehen ist, wird weltweit auf rund fünf Millionen Tiere geschätzt. Große Tümmler schwimmen in Freiheit tausende Kilometer und können sehr tief tauchen. Mit ihrer Sonarortung, ähnlich dem Echolot-System der Fledermäuse, verfügen sie über eine der erstaunlichsten Sinnesleistungen im Tierreich. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Delfine ihr Spiegelbild erkennen können. Forscher gehen deshalb von einem “Ich-Bewusstsein“ der Tiere aus. In vielen Ländern stehen Delfine unter Schutz. Die größte Bedrohung für sie sind in der Regel Fischernetze.
Die Wal- und Delfinschützer haben für ihren Bericht die 34 Delfinarien in der EU genauer unter die Lupe genommen. Sie stellten dabei fest, dass die Tiere in erster Linie für kommerzielle Unterhaltungsprogramme trainiert werden. Das Publikum erfahre dabei nur wenig über den Lebensraum und die Natur der Tiere.
In Gefangenschaft sei bei den Walen und Delfinen stereotypes Verhalten wie Herumschwimmen im Kreis zu beobachten - aus Platzmangel. Da die Tiere in einer Anlage oft aus verschiedenen Meeren stammten, gebe es Probleme bei Gruppenbildung und Sozialverhalten, heißt es im Bericht. Die Becken mit chemisch behandeltem Wasser ohne lebende Fische und Pflanzen könnten die natürliche Umwelt nicht ersetzen. Das Training der Tiere habe nichts mit ihrem Leben und ihren Fertigkeiten in Freiheit zu tun.
Zwang, Isolation und künstliche Ernährung mit Tiefkühlfisch führten bei vielen Tieren zu Gesundheitsproblemen. Lärm wie laute Musik während der Schauvorführungen schade dazu dem empfindlichen Gehör. Viele Tiere verendeten an Stress-Symptomen.[/color]
*)ein Delfinarium befindet sich auch auf Gran Canaria im Palmitos-Park!
25 frei lebende Delphine erwartet ein qualvolles Leben in Gefangenschaft, da "Resorts World Sentosa" eine neue Attraktion möchte. Doch unser globaler Aufschrei kann das ganze Projekt zu einem PR-Desaster machen und die Freiheit der Tiere sichern. Unterzeichnen Sie die Petition, um diese traurigen Tiere zu befreien, und den Handel mit gefangenen Wild-Delfinen zu bekämpfen.
Unterzeichnen Sie jetzt! Die Herde Wild-Delfine schwamm friedlich vor Samoa, als die Fangnetze zugezogen wurden -- 25 von ihnen wurden für eine neue Show in einem Luxus-Erlebnispark eingefangen. Ausgehungert sind sie nun eingepfercht in winzige Käfige -- doch wir können Sie befreien.
Für wilde Delphine ist die Gefangenschaft eine Tortur. Ihr kraftvolles Echolot-System prallt von den Wänden zu ihnen zurück - als ob sie in einem unendlichen Haus voller Spiegel gefangen wären. Die meisten sterben jung - an stressbedingten Krankheiten. Manche begehen sogar Selbstmord. Wenn das reiche Resorts World Sentosa erfolgreich ist und die Delphine dort in Gefangenschaft bleiben, wird die Hälfte von ihnen in den ersten zwei Jahren sterben - und es würde die weithin verbotene Praxis, wilde Delfine zu fangen, legitimieren. Wir dürfen dies nicht zulassen - erheben wir unsere Stimmen, um sie zu befreien.
Vor zwei bereits Jahren musste Resorts World die Pläne für eine Walhai-Ausstellung aufgeben, weil ein gewaltiger Aufschrei ihren Ruf bedrohte. Tun wir nun mit einem massiven Aufruf dasselbe für diese schönen und intelligenten Geschöpfe - und machen wir dies zu einem Wendepunkt im Kampf gegen den globalen Handel mit Wild-Delfinen. Sobald wir 500.000 Unterschriften gesammelt haben, wird die Petition an Resorts World und die Medien übergeben. Bitte unterschreiben Sie und leiten Sie diese E-Mail an alle weiter, die Sie kennen:
Die erschreckend brutale Wild-Delfin-Branche ist in vielen Nationen verboten, von Großbritannien bis Costa Rica. Bei der grausamen Gefangennahme werden die Delfine in flaches Wasser getrieben, wo bis zur Hälfte der Tiere ertrinken oder an ihren Verletzungen sterben, noch bevor sie überhaupt gefangen werden. Wenn wir Resorts World jetzt dazu zwingen, die wilden Delfine freizulassen, senden wir eine mächtige Botschaft an alle anderen Parks - und können die Fangindustrie in die Knie zwingen. Außerdem können wir diesen Delfinen die Chance auf ein neues Leben geben - der renommierte Delfin-Experte Ric O’Barry hat angeboten, die Tiere wieder auszuwildern.
Resorts World argumentiert, dass ihr "interaktives Heilbad-Programm" die Heilung von kranken und behinderten Kindern unterstützt - aber es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, die diese Methode untermauern, für die verzweifelte Eltern Tausende für eine angebliche Heilung ausgeben. Außerdem behaupten sie, dass ihre Projekte die Bewahrung der Tiere unterstützen - doch Delfin-Fangfahrten sind gleichermaßen auch Jagd-Expeditionen. Die "ausstellungswürdigen" Tiere werden verschont, während die anderen abgeschlachtet werden. Wenn Resorts World gefangene Wild-Delfine "bestellt", treibt dies den Bedarf für solche barbarischen Jagden in die Höhe.
Der Handel mit gefangenen Wild-Delfinen muss aufhören. Die Welt bewegt sich langsam aber sicher in diese Richtung, und unser Eingreifen könnte zu einem wichtigen Präzedenzfall werden. Resorts World musste sich dem Druck schon einmal beugen und kann sich keinen weiteren Schlag gegen sein Image leisten. Wir müssen dringend unsere Stimmen erheben, um die traurigsten Delfine der Welt zu befreien - und wir können eine entscheidende Schlacht gewinnen, um alle wilden Delfine vor einem kurzen und elenden Leben in Gefangenschaft zu bewahren. Unterzeichnen Sie jetzt und senden Sie diese E-Mail an Ihre Familien und Freunde:
Wild-Delfine sind unbeschreiblich verspielt, sozial und fürsorglich und überdies extrem intelligent - sie sind zutiefst hinreißende Geschöpfe. In der Welt, die wir uns alle wünschen, werden Delfine nicht gejagt, gefangen und gebrochen - sie werden mit jenem Respekt behandelt, der allen Lebewesen zusteht. Indem wir uns für ihre Freiheit einsetzen, gehen wir einen kleinen, aber äußerst wichtigen Schritt, um diese Welt Wirklichkeit werden zu lassen.
Voller Hoffnung,
Ricken, Ben, Morgan, Alice, Shibayan, Pascal und das gesamte Avaaz-Team.
QUELLEN:
Kampagne "Retten Sie die traurigsten Delfine" einer lokalen Gruppe aus Singapur (auf Englisch): http://www.saddestdolphins.com/
Dieses Thema wurde hier ja schon ausführlich kommentiert. MMn kann es aber überhaupt nicht schaden, das diese Geschichte immer wieder ins Gedächtnis gerufen wird.
Ich persönlich finde es sehr, sehr schade, weil ich, wenn ich auf der Insel war, gerne (wenn auch insgeheim mit zwiespältigen Gefühl) in den Palmitos Park gegangen bin.
Um so empörender ist es schließlich, das die Betreiber ein Delphinarium mit erkennbar viel zu kleinen (abgesehen mal davon, das alle Delphinarien gar nicht groß genug, für eine auch nur halbwegs Artgerechte Haltung sein können) Ausmaßen der Becken gebaut haben. Empörend deswegen, weil die Betreiber immer damit offensiv geworben haben,wie vieles sie doch für den Artenschutz machen. Und dann dieses.
Bei aller Sympathie für die Aktivisten bzw. Tierschützer und Respekt vor deren Arbeit, glaube ich das man den Betreibern solcher Anlagen nur beikommen kann, indem man sie dort trifft wo es ihnen weh tut. Diese Tierquälenden Anlagen dienen nur, ausschließlich nur deren Profitgier. Alles andere was diese mir auch zu erzählen versuchen. dient mMn nur der Verschleierung.
Also wenn denen ihr trachten nur dem Profit gilt, so gilt es im Umkehrschluss ihnen den Profit vor zu enthalten.
Ich persönlich boykottiere den Besuch solcher Anlagen. Und ich sage es auch jeden der mich fragt, warum man dort nicht hingehen und dafür zahlen sollte.
Ich persönlich, NICHT DAS FORUM, fordere also geneigte Besucher des Palmitos Parks auf nicht diese Tierquälerei auch noch mit Geld zu unterstützen und zu rechtfertigen.
Ich kenne den Palmitos Parque nur noch aus der Zeit vor dem großen Feuer auf Gran Canaria. Ich hatte mich schon sehr auf den Besuch nach dem Wiederaufbau gefreut. Leider ist daraus bis heute nichts geworden.
Da ich jeden Zoo mit derartiger Tierhaltung meide, wird es für mich auch auf Gran Canaria keinen Besuch des Parques geben. Im übrigen bin ich in Duisburg geboren, kenne noch die Anfänge des Delfinhaltung durch Herrn Dr. Gewald. Bei einem Besuch des Duisburger Zoos kam ich an einem Becken vorbei, in dem ein Beluga auf einen Transport wartete. Ich werde diese traurigen Augen nie vergessen. Seitdem war ich auch nie mehr im Duisburger Zoo und werde mir auch keinen anderen Sea-World-Irrsinn antun. Das gilt selbstverständlich auch für den Loro-Parque - leider.
Ich war erst einmal in einem "Zoo" wo Delphine und Orcas gehalten wurden und das war im Seaworld in Florida. Ich war damals aber zu klein um mich heute dran zu erinnern wie gross die Becken waren.
Zur Zeit halte ich mich auf Teneriffa auf und wollte dem Loro Park mal einen Besuch abstatten um mir ein Bild davon zu machen. Aber es ist mir klar, dass man Delphine und Orcas nicht in einem Becken, den gleichen Lebensraum wie in freier Natur bieten kann.
Aber dann müsste man auch jegliche Zoos und Tierparks boykottieren.
ZitatGepostet von Canarienvogel Aber dann müsste man auch jegliche Zoos und Tierparks boykottieren.
Das sehe ich anders. So "schwarz" oder "weiß" geht das nun nicht. Die Tierhaltung hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Es geht nur noch in eine Richtung, die der artgerechten Tierhaltung. Das man nicht alles auf einmal ändern kann, ist ein finanzielles und logistisches Problem. Aber es geht voran.
Zoos sind auch deshalb so wichtig, weil sie sich immer mehr um die Erhaltung bedrohter Tierarten kümmern. Das ist die wichtigste Aufgabe eines Zoos. Viele Tierarten sind in freier Wildbahn nicht mehr überlebensfähig. Auch die Nachzucht bedrohter Tierarten, und somit ein Weiterexistieren, ist von enormer Wichtigkeit.
Letztendlich sind wir Menschen Schuld daran, dass Tiere ihre normalen Lebensräume verlieren. Sei es durch Rodung der Wälder (Gewinnung von Teakholz oder Ackerland) oder durch sich immer weiter ausbreitenden Wohnungsbau. Da bleibt für "Tier" nicht mehr viel Platz.
Das sind Gründe, die für die Tierhaltung in Zoos und Tierparks sprechen.
Die Aktivisten haben schon eine Menge erreicht. Leider sind die Tiere durch die Haltung auch haeufig erkrankt und sterben viel frueher als in freier Wildbahn.
Die "Wasserkaefige":
Mit einem derartigen Pool ist keine Hotel konkurrenzfaehig und die lassen ja bekanntlich andere Tiere sich dort waschen.
[ Editiert von lectora lapalma am 07.07.11 14:48 ]
Das verstehe ich. Aber wenn ich mir z.B unseren Zoo in Berlin angucke hat das nichts mit artgerechter Haltung zu tun oder um Erhalt von bedrohten Tieraten. Die Gehege sind viel zu klein und teilweise nicht den natürlichen Lebensräumen nachgempfunden.
Der Tierpark Berlins ist hingegen schöner. Die Tiere haben grosse und teilweise richtig schöne Gehege. Aber da diese Gehege so gross sind braucht man sehr lange um alles zu sehen. Daher gehen viele Leute in den Zoo. Weil der Tierpark ist für die Tiere besser
Wer Tiere in solche Einmachgläser sperrt sollte fortan mit seiner garstigen Schwiegermutter in einem 5 qm-Geräteschuppen welcher auf dem Mittelstreifen einer Autobahn steht hausen müssen!!!
Mir fehlt jegliches Verständnis für "Tierliebe" a la Palmitospark.
Kaum einer streitet ab das er beim ersten Besuch in einem Delphinarium nicht begeistert war, Aber erst das Hintergrundwissen macht es einem klar das es die reine Tierquälerei ist. Das gilt in Deutschland so wie überall auf der Welt und der Widerstand gegen solche Qüälereien verstärckt sich
ZitatGepostet von Insel-Charly Kaum einer streitet ab das er beim ersten Besuch in einem Delphinarium nicht begeistert war, Aber erst das Hintergrundwissen macht es einem klar das es die reine Tierquälerei ist. Das gilt in Deutschland so wie überall auf der Welt und der Widerstand gegen solche Qüälereien verstärckt sich
Bei mir war es exakt so wie Charlie schreibt... mir war nicht bewusst was dies für eine Quälerei ist, sie wirkten nahezu glücklich. Erst über diverse Beiträge im Forum wurde mir klar das es leider nicht so ist wie vorerst angenommen.
Leider sage ich aber auch immer wieder - wo fängt es an und wo hört es auf?! Es gibt unzählige Beispiele wo sämtliche Tiere nicht gerecht gehalten. Keine Entschuldigung für diese Dinge! - eher traurig!